Verzweiflung: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff Verzweiflung kommt ethymologisch von zweifeln, was ursprünglich hießt "die Hoffnung auf Besserung zu verleieren", mittelhochdeutsch ''verzwiveln'', die Hoffnung aufgeben. Das Wort Verzweiflung liegt also enger an der Wortbedeutung des mittelhochdeutschen Begriuffs zweifeln bzw. verzwiveln als der heutige Begriff Zweifel. In einem der ältesten Lexika, in der Oeconomischen Encyclopädie 1773-1858 wurde Verzweiflung definiert als
Der Begriff Verzweiflung kommt ethymologisch von zweifeln, was ursprünglich hießt "die Hoffnung auf Besserung zu verleieren", mittelhochdeutsch ''verzwiveln'', die Hoffnung aufgeben. Das Wort Verzweiflung liegt also enger an der Wortbedeutung des mittelhochdeutschen Begriuffs zweifeln bzw. verzwiveln als der heutige Begriff Zweifel. In einem der ältesten Lexika, in der Oeconomischen Encyclopädie 1773-1858 wurde Verzweiflung definiert als


''"ein Zustand des menschlichen [[Gemüt|Gemüthes]], welcher in einer gänzlichen Hoffnungslosigkeit besteht. Die Verzweiflung ist gepaart mit [[Angst]] und [[Schmerz]], und zwar beides in höchster Steigerung. Sie bringt das Gemüth in solche Verwirrung, daß der Verzweifelnde entweder völlig rathlos sich den wildesten Ausbrüchen des Schmerzes überläßt, oder auf eine bloße Möglichkeit der augenblicklichen Rettung hin, auch wenn die Möglichkeit des Gelingens in weiter Ferne liegt und sogar Gefahr vorhanden ist, in einen noch unglücklicheren Zustand zu gerathen, ohne Überlegung jedes Mittel ergreift, sobald die Vermuthung nur auftaucht, es werde eine rasche Entscheidung herbeiführen. Die Verzweiflung führt sogar oft bis zum [[Selbstmord]], bis zur Selbstvernichtung; denn sie raubt die Klarheit der Sinne, das Bewußtsein von Recht und Unrecht, und bringt den Menschen bis an den Rand völliger Geistesverwirrung oder wirklichen [[Wahnsinn]]s. (Oekonomische Encyklopädie, J. G. Krünitz, 1773 bis 1858)"''
''"ein Zustand des menschlichen [[Gemüt|Gemüthes]], welcher in einer gänzlichen Hoffnungslosigkeit besteht. Die Verzweiflung ist gepaart mit Angst und [[Schmerz]], und zwar beides in höchster Steigerung. Sie bringt das Gemüth in solche Verwirrung, daß der Verzweifelnde entweder völlig rathlos sich den wildesten Ausbrüchen des Schmerzes überläßt, oder auf eine bloße Möglichkeit der augenblicklichen Rettung hin, auch wenn die Möglichkeit des Gelingens in weiter Ferne liegt und sogar Gefahr vorhanden ist, in einen noch unglücklicheren Zustand zu gerathen, ohne Überlegung jedes Mittel ergreift, sobald die Vermuthung nur auftaucht, es werde eine rasche [[Entscheidung]] herbeiführen. Die Verzweiflung führt sogar oft bis zum [[Selbstmord]], bis zur [[Selbstvernichtung]]; denn sie raubt die Klarheit der Sinne, das Bewußtsein von Recht und Unrecht, und bringt den Menschen bis an den Rand völliger [[Geistesverwirrung]] oder wirklichen [[Wahnsinn]]s. (Oekonomische Encyklopädie, J. G. Krünitz, 1773 bis 1858)"''
 
==Verwzeiflung im Yoga==
 
Im [http://www.yoga-vidya.de Yoga] wird Verzweiflung als Chance angesehen. In der Bhagavad Gita, einer der wichtigsten indischen Schriften, gibt es sogar den Begriff "Der Yoga der Verzweiflung", [[Vishada Yoga]].

Version vom 27. September 2014, 05:58 Uhr

Verzweiflung stellt alles Bisherige in Zweifel. Verzweiflung kann ein wichtiger Entwicklungsschritt sein. Über Verzweiflung kommt der Mensch an Fragen wie: Wer bin ich? Was will ich? Was kann ich? Was ist der Sinn des Lebens? Sich der Verzweiflung zu stellen, die Verzweiflung anzunehmen und dabei seinen Horizont zu öffnen, ist ein wichtiger Schritt für spirituelles Wachstum.

Herkunft und Definition des Begriffs Verzweiflung

Der Duden (2103) bezeichnet ebenso wie Wikipedia Verzweiflung als einen Zustand der pschologischen und emotionalen Zustand völliger Hoffnungslosigkeit in einer als aussichtslos empfundenen Situation. In dieser Situation hat man alle Hoffnung aufgegeben, ist ratlos und hat Angst, dass etwas geschehen wird, was einen in der Existenz bedroht.

Der Begriff Verzweiflung kommt ethymologisch von zweifeln, was ursprünglich hießt "die Hoffnung auf Besserung zu verleieren", mittelhochdeutsch verzwiveln, die Hoffnung aufgeben. Das Wort Verzweiflung liegt also enger an der Wortbedeutung des mittelhochdeutschen Begriuffs zweifeln bzw. verzwiveln als der heutige Begriff Zweifel. In einem der ältesten Lexika, in der Oeconomischen Encyclopädie 1773-1858 wurde Verzweiflung definiert als

"ein Zustand des menschlichen Gemüthes, welcher in einer gänzlichen Hoffnungslosigkeit besteht. Die Verzweiflung ist gepaart mit Angst und Schmerz, und zwar beides in höchster Steigerung. Sie bringt das Gemüth in solche Verwirrung, daß der Verzweifelnde entweder völlig rathlos sich den wildesten Ausbrüchen des Schmerzes überläßt, oder auf eine bloße Möglichkeit der augenblicklichen Rettung hin, auch wenn die Möglichkeit des Gelingens in weiter Ferne liegt und sogar Gefahr vorhanden ist, in einen noch unglücklicheren Zustand zu gerathen, ohne Überlegung jedes Mittel ergreift, sobald die Vermuthung nur auftaucht, es werde eine rasche Entscheidung herbeiführen. Die Verzweiflung führt sogar oft bis zum Selbstmord, bis zur Selbstvernichtung; denn sie raubt die Klarheit der Sinne, das Bewußtsein von Recht und Unrecht, und bringt den Menschen bis an den Rand völliger Geistesverwirrung oder wirklichen Wahnsinns. (Oekonomische Encyklopädie, J. G. Krünitz, 1773 bis 1858)"

Verwzeiflung im Yoga

Im Yoga wird Verzweiflung als Chance angesehen. In der Bhagavad Gita, einer der wichtigsten indischen Schriften, gibt es sogar den Begriff "Der Yoga der Verzweiflung", Vishada Yoga.