Verneigung

Aus Yogawiki

Verneigung Die Verneigung ist eine spirituelle Praxis für Liebe und Ehrerbietung.

Verneigung - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

In Indien ist Namasté der normale Gruß. Es leitet sich aus Namaskarasana ab, was als Ehrerbietung oder Verneigung übersetzt wird. Auch im Deutschen sagte man dazu ursprünglich grüßen. Ursprünglich war grüßen nicht, dass man einfach nur „Hallo“ gesagt hat. Gruß hat etwas mit Ehrerbietung zu tun. So ist die Verneigung etwas, mit dem du das Göttliche in einem anderen Menschen sehen kannst.

Wenn du eine*n andere*n siehst, dann wäre bei uns in Deutschland nicht angemessen, einen Kniefall zu machen, aber verneige mindestens den Kopf etwas und grüße von innen heraus das Göttliche in ihm*ihr.

Wenn du aber in Indien einen Tempel besuchst, dann habe keine Hemmungen, sondern verneige dich vor diesem mit den Knien, den Hände und der Stirn auf dem Boden. Genieße dieses Gefühl, eine volle Verneigung zu machen, ohne dass es schräg aussieht. Dies ist ebenso vor einem privaten Altar oder wenn du in einen privaten Ashram gehst, möglich. Mache die Verneigung dabei mit vollem Herzen und Demut. Spüre in dich hinein, was das mit dir macht.

Neun Praktiken zur Verehrung im Bhakti Yoga

Gott ist erfahrbar, wenn du Verneigungen praktizierst. Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe und der Gottesverehrung. Im Bhakti Yoga gibt es neun Praktiken. Die Verneigung wird im Kontext der neun Praktiken als Vandana bezeichnet.

  • Vande Gurudev ist im Speziellen die Verneigung vor dem Guru. Man könnte es auch als Namaskarasana bezeichnen.
  • Die zweite Praxis ist Sravana, das Hören von Geschichten über Gott.
  • Die dritte Praxis nennt sich Kirtana, das Singen von Gotteslob und Mantras.
  • Die vierte Praxis, Smarana, besteht aus dem ständigen Erinnern an Gott durch das Wiederholen des Namen Gottes und dadurch, sich überall die Gegenwart Gottes bewusst zu machen.
  • Archana, die rituelle Verehrung Gottes, ist die fünfte Praxis.
  • Die sechste Praxis ist Padasevana, einen Altar zu haben und ihn zu pflegen.
  • Sich als Diener Gottes zu fühlen und Gott zu dienen ist in der siebten Praxis, Dasya, begriffen.
  • Die Freundschaft zu Gott zu kultivieren und Gott als ewigen Begleiter zu sehen ist die achte Praxis, Sakhya.
  • Die neunte Praxis stellt Atmanivedana in Form der vollkommenen Selbsthingabe und Verschmelzung mit Gott dar.

So spielt Verneigung im System des Bhakti Yoga eine große Rolle

Video Verneigung

Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Verneigung :

Sprecher/Autor: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.

Verneigung Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Verneigung :

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Siehe auch

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