Schnarchen

Aus Yogawiki

Schnarchen (Fachwort: Ronchopathie) ist ein durch Vibrationen im Rachenraum hervorgerufenes, "flatterndes" Geräusch, das für andere Personen in der Nähe des Schlafenden (Partner) oft unangenehm ist und sie am Schlafen hindert, das aber auch für den Schlafenden selbst gefährlich werden kann. Dies ist dann der Fall, wenn im Schlaf eine solche Enge im Rachen entsteht, dass gar keine Luft mehr hindurchgeht (obstruktives Schnarchen, Schlafapnoe). Schnarchen kann unterschiedliche Ursachen haben.

Schnarchen kann bei den Partnern zu Übermüdung führen und auch den Schnarchenden selbst schaden

Jeder zweite Mann und jede vierte Frau in Deutschland schnarchen (etwa 10 Mio. Menschen); die Zahl der "Schnarcher" steigt mit zunehmendem Alter.

Ursachen für Schnarchen

Das Geräusch, das als Schnarchen oder Ronchopathie bezeichnet wird, kann auf folgende Ursachen zurückgeführt werden:

  • Schnarchen ist in der Mehrzahl der Fälle auf Übergewicht zurückzuführen, da ein Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht und dem Fettgewebe im Zungengrund besteht;
  • zu schlaffes Gewebe im Rachen (Gaumensegel, Zäpfchen, Rachenwände, Zunge usw.), das durch den Luftstrom "flattert";
  • Alkoholgenuss vor dem Schlafengehen führt zu zusätzlicher Gewebeentspannung und verstärkt die Schlaffheit noch;
  • zu großes Gaumensegel;
  • verengte Atemwege (verkrümmte Nasenscheidewand; Schleimhautverdickung, aber auch wenig Platz im Zungengrund);
  • Zunge fällt nach hinten und verschließt den Rachen;
  • Rückenlage begünstigt Schnarchen;
  • genetische Ursachen, Schnarchen ist vererbbar.

Die Ursache muss genau geklärt werden, danach richten sich die unterschiedlichen Behandlungsansätze. Wichtig ist, dass die Untersuchung im Schlaflabor (und nicht im Wachzustand des Patienten) erfolgt, da nur hier die eigentlichen Ursachen des Schnarchens (oft mehrere) zu erkennen sind.

Was geschieht bei der Schlafapnoe?

Bei der Schlafapnoe (griech. 'Windstille') ist die Verengung im Rachen (z.B. zu großes Gaumensegel, erschlaffte Rachenwände und in den Rachen gesunkene Zunge) so groß, dass ein Verschluss entsteht und keine Luft mehr hindurchgeht. Durch den Atemaussetzer werden Herz und Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, der Blutdruck steigt. Das Gehirn sorgt für einen Anstieg der Muskelspannung, der Patient erwacht, die Verschluss öffnet sich, der Patient atmet, schläft aber bald wieder ein. In Extremfällen können Patienten mit Apnoe bis zu 50 Aussetzer in einer einzigen Stunde haben. Der dabei ständig vorhandene Bluthochdruck und die Mangelversorgung mit Sauerstoff begünstigen schwere Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Außerdem sind Patienten mit Schlafapnoe am Tag oft übermüdet und leiden unter Kopfschmerzen, da man mit einer längeren Schlafdauer den fehlenden Tiefschlaf nicht ausgleichen kann.

Therapieformen

Prävention

Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört Gewichtsreduktion - Abnehmen - da mit dem sinkenden Körpergewicht auch die Fettanteile im Zungengrund abnehmen und auf diese Weise mehr Platz für die Atemluft entsteht.

Wichtig ist Bewegung an der frischen Luft, auch vor dem Schlafengehen; auch im Schlafzimmer sollte möglichst viel frische Luft für Sauerstoff und Feuchtigkeit sorgen.

Der zum Schnarchen neigende Patient sollte Alkohol nur in Maßen trinken und drei Stunden vor dem Zubettgehen keinen Alkohol mehr zu sich nehmen.

Schließlich sollte er die Rückenlage vermeiden.

Siehe auch

Literatur

  • Bernd Sanner, Stephanie Lamwers, Schnarchen und Schlafapnoe, Rat und Hilfe für Betroffene und Angehörige, September 2010, Kohlhammer
  • Boris A. Stuck, Joachim T. Maurer, Michael Schredl, Hans-Günter Weeß, Praxis der Schlafmedizin (eBook, PDF), 30.07.2013, Springer Berlin

Weblinks