Mantra: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. November 2009, 19:07 Uhr

Steine mit dem tibetischen Mantra Om mani padme hum

Mantras (Sanskrit: मन्त्र mantra m."Hymne, Spruch") sind Energien, die schon immer im Universum existiert haben und weder erfunden noch vernichtet werden können. Sie wurden von selbstverwirklichten Weisen (Rishis)"geschaut" d.h. in tiefer Meditation empfangen. Mantras sollten befreien... und haben eine sehr starke energetische Wirkung. Um diese Energien zu aktivieren wird das Mantra in einem bestimmten Rhythmus und in möglichst korrekter Aussprache wiederholt. Es gibt viele verschiedene Mantras mit unterschiedlichen Wirkungen.

Die Wiederholung eines Mantras in der Meditation wird Japa genannt. Mantras können entweder sprechend, flüsternd, singend (Kirtan) oder mental, also in Gedanken rezitiert werden - zu jeder Zeit und der Meditation. Zur Verstärkung der Wirkung eines Mantras für die Meditation gibt es die Möglichkeit der Mantraweihe - so nennt man die Einweihung in ein persönliches Mantra.

Mantras für die Meditation

Sanskrit, die älteste Sprache der Menschheit, wird auch Devanagari, wörtlich “Sprache der Götter”, genannt. Sanskrit besteht aus Urklängen, die den eigentlichen Schwingungen eines Objektes oder einer Handlung entsprechen. Beispielsweise bedeutet in den meisten Sprachen “Ma” oder eine Variation davon “Mutter”. Dies ist der Klang, mit dem das Kind natürlicherweise seine Mutter ruft. Da die Sanskrit-Worte die tatsächlichen Klang-Manifestationen sind, benutzen wir sie für Meditation (Japa) und zum Singen (Kirtan). Manche Mantras können übersetzt werden, aber ihre Übersetzungen haben nicht die gleiche Kraft. Klang besteht aus Schwingungen und ist Energie. Ein Sanskrit-Mantra ist mystische Energie die von einer Klangstruktur verschlossen ist. Um diese Energie zu aktivieren, wiederholen wir das Mantra in einem bestimmten Rhythmus. Wenn man das Mantra wiederholt, entsteht eine entsprechende Schwingung im Geist, die Energie manifestiert sich. Name und Form sind wie zwei Seiten derselben Münze. Man kann nicht das eine ohne das andere haben. Wenn man einen bestimmten Namen wiederholt, kommt einem die Form in den Geist. Wenn man ein Mantra wiederholt, kommt einem die betreffende Form in den Geist. Selbst wenn man die mit dem Mantra verbundene Form bewußt nicht kennt, entsteht dennoch ein spezifisches Gedankenmuster im Geist. Die durch Mantras geschaffenen Gedankenmuster sind positiv, nützlich und beruhigend. Es gibt verschiedene Klangebenen, laut und geistig. Die geistige ist wirkungsvoller. Niemand hat sich hingesetzt, um Mantras aufzuschreiben, wie man Lieder komponieren würde. Mantras sind Energien, die schon immer im Universum existiert haben. Sie können nicht erfunden oder vernichtet werden. Sie wurden von selbstverwirklichten Weisen (Rishis) im überbewußten Zustand entdeckt und weitergereicht. Die Wissenschaft der Mantras ist sehr exakt. Es ist wichtig, daß man sie korrekt ausspricht. Auch auf der physischen Ebene kann man viel von der Mantra-Wiederholung (Japa) profitieren. Die verschiedenen Organe und Zellen des Körpers werden entspannt und energetisiert. Gifte werden aus dem Körper entfernt, und das Nervensystem wird entspannt. Die niedrigeren Emotionen wie Ärger, Gier, Haß und Eifersucht werden aufgelöst und durch reine Eigenschaften wie Liebe, Freude und Mitleid ersetzt.

Verschiedene Arten von Mantras

  • Moksha Mantras sind Mantras die zur Befreiung / Moksha führen.
  • Saguna Mantras, wörtlich „mit Eigenschaften und Form“, richten sich an einen bestimmten Aspekt Gottes.
  • Nirguna Mantras, wörtlich „abstrakt, ohne Eigenschaften und Form“, richten sich an das Kosmische, Göttliche und Universelle ohne Namen und Form.
  • Bija Mantras sind einsilbige Keim- oder Samen Mantras; siehe Om...
  • andere Mantras z.B. nicht in Sanskrit: Kyrie Eleison, Halleluja, Amen usw..