Avidya: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (,)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Avidya''' ([[Sanskrit]]: avidyā ''f.''): Nichtwissen, Unwissenheit;
'''Avidya''' ([[Sanskrit]]: avidyā ''f.''): Nichtwissen, [[Unwissenheit]];


eine der fünf [[Klesha]]s (Ursachen des Leidens).
eine der fünf [[Klesha]]s (Ursachen des Leidens).


Aus Unwissenheit hält der Mensch das Vergängliche, Un[[reinigung|reine]], Schmerzvolle und das Nicht–Selbst fälschlich für das Ewige, [[reinigung|Reine]], Gute und das Selbst. Er identifiziert sich  mit dem Körper, ebenso wie mit der Persönlichkeit, den Talenten, [[Fähigkeit]]en und Neigungen: „So bin ich halt“.
Aus Unwissenheit hält der Mensch das Vergängliche, Un[[reinigung|reine]], Schmerzvolle und das Nicht–Selbst fälschlich für das [[ewigkeit|Ewige]], [[reinigung|Reine]], Gute und das Selbst. Er identifiziert sich  mit dem [[Körper]], ebenso wie mit der Persönlichkeit, den Talenten, [[Fähigkeit]]en und Neigungen: „So bin ich halt“.
Er hält das Schmerzvolle für das Gute, Freudvolle. Alles Sinnliche ist letztlich nicht wirklich freudvoll, aber er denkt, dies oder jenes zu erreichen, müsste freudvoll sein.
Er hält das Schmerzvolle für das Gute, Freudvolle. Alles Sinnliche ist letztlich nicht wirklich freudvoll, aber er denkt, dies oder jenes zu erreichen, müsste freudvoll sein.


Zeile 12: Zeile 12:
Avidyâ kshetram uttareshâm prasupta-tanu-vicchhinnodârânâm
Avidyâ kshetram uttareshâm prasupta-tanu-vicchhinnodârânâm


Unwissenheit ist die Ursache (Quelle) von den oben erwähnten Leiden, die ihr folgen, ob sie nun latent, schwach, unterdrückt, oder akut sind.  
Unwissenheit ist die [[Ursache]] (Quelle) von den oben erwähnten Leiden, die ihr folgen, ob sie nun latent, schwach, unterdrückt, oder akut sind.  





Version vom 28. Juni 2012, 17:36 Uhr

Avidya (Sanskrit: avidyā f.): Nichtwissen, Unwissenheit;

eine der fünf Kleshas (Ursachen des Leidens).

Aus Unwissenheit hält der Mensch das Vergängliche, Unreine, Schmerzvolle und das Nicht–Selbst fälschlich für das Ewige, Reine, Gute und das Selbst. Er identifiziert sich mit dem Körper, ebenso wie mit der Persönlichkeit, den Talenten, Fähigkeiten und Neigungen: „So bin ich halt“. Er hält das Schmerzvolle für das Gute, Freudvolle. Alles Sinnliche ist letztlich nicht wirklich freudvoll, aber er denkt, dies oder jenes zu erreichen, müsste freudvoll sein.


Raja Yoga Sutras von Patanjali

Avidyâ kshetram uttareshâm prasupta-tanu-vicchhinnodârânâm

Unwissenheit ist die Ursache (Quelle) von den oben erwähnten Leiden, die ihr folgen, ob sie nun latent, schwach, unterdrückt, oder akut sind.


Siehe auch