Apamarga
1. Apamarga (Sanskrit: अपमार्ग apamārga m.) das Abwischen, Säubern; Seitenweg, Nebenweg.
2. Apamarga (Sanskrit: अपामार्ग apāmārga m.) Achyranthes Aspera (engl.: prickly chaff flower, devil's horsewhip, Hindi: चिचड़ी cicrī).
Verwendung im Ayurveda
Im Ayurveda wird Apamarga als bitter, wärmend, schleimlösend, verdauungsfördernd, ableitend, abführend, magenstärkend, wurmtreibend, blutreinigend, entwässernd, lithotriptisch, schweißtreibend, entzündungshemmend, lindernd und rote Blutkörperchen vermehrend beschrieben. Die Pflanze wird als hilfreich bei Husten, Asthma, Bronchitis, Fettleibigkeit, Blähung, Bauchwassersucht, Harnzwang, Nieren- und Blasensteine, Anämie, Herzleiden, allgemeiner Schwäche, Kolik, schmerzhafter Entzündung, Furunkel, Hämorrhoiden, Juckreiz und Erkrankung der Augen beschrieben.
Die Blüten (Pushpa) von Apamarga werden mit Zucker gemahlen bei Menorrhagie und Lungenentzündung verabreicht. Ein Presssaft aus der Pflanze und Pflanzenasche wird zur Behandlung von blutigen Hämorrhoiden verwendet. Ein Basenpulver aus der Pflanze dient zur Herstellung der ayurvedischen Medizin Ksharasutra, die zur Behandlung von Analfisteln eingesetzt wird.
Die Wurzel (Mula) wird als astringent und blutstillend beschrieben. Sie ist hilfreich bei Gallenleiden und wird zur Blutreinigung verwendet. Die mazerierte Wurzel wird zur Schmerzlinderung nach einem Skorpionsstich eingesetzt.
Verwendung im Atharvaveda
Bereits in vedischer Zeit galt die Apamarga als mächtige Heilpflanze, die vor allem rituell zur Abwehr von allerlei Übeln und Krankheiten sowie gegen Zauberei verwendet wurde.