Vanecari

Aus Yogawiki
Vanecari in der kath. Kirche.

vanecari (Sanskrit: vanecari f) = Einsiedlerin, Asketin

Der Ausdruck „vanacara“ (manchmal auch „vanecari“ oder „vanacara“ geschrieben) setzt sich aus zwei Sanskrit-Bestandteilen zusammen:

  • vana“, das wörtlich „Wald“ bedeutet, und
  • cara“, abgeleitet von einer Wurzel, die „gehen“, „wohnen“ oder „sich verhalten“ heißt.

Zusammengenommen bezeichnet „vanacara“ wörtlich also das „Waldleben“ oder das „in den Wäldern Wandeln“.

Im religiösen und philosophischen Kontext Indiens wird der Begriff oft verwendet, um eine bestimmte Lebensweise oder spirituelle Praxis zu charakterisieren, die Zurückgezogenheit, Einfachheit und Distanz zu weltlichen Verpflichtungen betont. In einigen Texten kann „vanacara“ schlicht das Leben eines Einsiedlers oder Asketen meinen, der sich in die Wälder zurückzieht, um Meditation zu üben, Askese zu praktizieren oder sich von gesellschaftlichen Bindungen zu lösen. Diese Form des Rückzugs dient der inneren Sammlung, der Reinigung des Geistes und der Suche nach spiritueller Erkenntnis.

Je nach Tradition kann „vanacara“ auch eine symbolische Bedeutung haben: der „Wald“ steht dann nicht nur für einen physischen Ort, sondern für einen Raum der Abgeschiedenheit und inneren Wildnis, in dem gewohnte Rollen und gesellschaftliche Masken abgelegt werden. Der Begriff betont die Bewegung weg von konventionellen Lebensmustern hin zu einer einfacheren, kontemplativen Existenz, in der unmittelbare Erfahrung und innere Disziplin Vorrang haben.

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