Schnellatmung: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Auszug aus dem Buch ''"Das Große Yoga Vidya Pranayama Buch"'' von [[Sukadev Bretz]], Copyright [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag Yoga Vidya Verlag]. | '''Auszug aus dem Buch ''"Das Große Yoga Vidya Pranayama Buch"'' von [[Sukadev Bretz]], Copyright [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag Yoga Vidya Verlag]. | ||
Hier lernst du eine besonders wichtige Atemübung kennen: [[Kapalabhati]], die Schnellatmung. Kapalabhati heißt wörtlich „leuchtender Schädel, scheinender Kopf“. Wenn du Kapalabhati übst, bekommst du einen klaren Kopf und fühlst dich leicht, als ob du leuchtest und strahlst. Du atmest fest, kurz und schnell aus und ziehst dabei den Bauch stark ein. Die Einatmung geschieht von selbst, diese forcierst du nicht. Die Einatmung ist auch etwas langsamer als die Ausatmung. Du musst dich nur um die Ausatmung kümmern, so als ob du etwas wegpusten wollstest, dann machst du es automatisch richtig. Das kannst du gleich mal ausprobieren: | |||
Übung: Um zu testen, wie das geht, halte eine Hand mit dem Handrücken direkt unter die Nase und atme dann ein paar Mal kräftig durch die Nase aus, so als wolltest du auf diese Weise eine Feder oder ein Schnipselchen auf der Hand wegpusten. | |||
Wirkungen: aktiviert sehr schnell neue Energie, reinigt die Lungen, verhilft zu einem klaren Kopf und Wachheit. Kapalabhati reinigt die Lungen. Beim schnellen Aus- und wieder Einatmen bekommst du mehr Sauerstoff als sonst. Beim Luft-Anhalten mit gefüllten Lungen steigt der Kohlendioxidgehalt etwas an. Das ist ein sanfter Trainingsreiz für die Lungen, so dass die Lungenkapazität steigt. Und nach der Yoga-Atemlehre steigt beim Anhalten der Prana, die Lebensenergie, nach oben. Das wirst du sehr schnell merken, wenn du ein paar Mal Kapalabhati gemacht hast, denn es ist sofort erfahrbar. Und so geht’s: | |||
*Ein paar mal schnell ein- und ausatmen | |||
*Danach zwischenatmen | |||
*Die Lungen etwa zu ¾ füllen | |||
*Die Luft ein paar Momente anhalten | |||
*Normal ausatmen | |||
Das Tempo von Ein- und Ausatmung ist am Anfang zum Üben und Gewöhnen eher langsam. Die Anhaltephase nach dem letzten festen Ausatmen und dem bequemen Einatmen ist in etwa so viele Sekunden wie vorher die Anzahl Ausatmungen. Alles wenn du ca. 20 x fest ausgeatmest hast, hältst du danach etwa 20 Sekunden lang die Luft an. Es kann aber auch kürzer oder länger sein. In jedem Fall soll es angenehm bleiben. | |||
Version vom 6. November 2021, 08:37 Uhr
Schnellatmung ist eine der Übersetzungen der Yoga Pranayama Übung Kapalabhati. Die Schnellatmung besteht aus zwei Phasen: (1) Das schnelle Ein- und Ausatmen. (2) Das Luftanhalten mit speziellen Konzentrationstechniken.
Schnellatmung
Im Rahmen der Yoga Vidya Grundreihe gehört Kapalabhati, die Schnellatmung zu den 2 wichtigsten Pranayamas. Kapalabhati wird im Yoga Vidya Stil ziemlich am Anfang der Yogastunde ausgeführt. Normalerweise ist es besser, die Schnellatmung von einem Yogalehrer zu lernen, um Fehler zu vermeiden. Schnellatmung ist eine Yogaübung, die die Lungen mit neuem Sauerstoff versorgt und damit den ganzen Körper mit Sauerstoff versorgt. Mit der Schnellatmung kannst du Kohlendioxid besser ausscheiden, Schnellatmung aktiviert Prana, die Lebensenergie, Schnellatmung macht den Geist klar. Schnellatmung auf Sanskrit heißt auch Kapalabhati. Kapalabhati ist wörtlich strahlender Schädel, leuchtender Kopf, was heißen soll, wenn du diese Schnellatmung machst, dann spürst du eine Leichtigkeit und eine Weite.
Die Yoga-Schnellatmung Kapalabhati, wird typischerweise im Sitzen gemacht, zum Beispiel kreuzbeinig, kniend oder auf einem Stuhl sitzend. Du kannst die Schnellatmung aber auch im Stehen machen, und du kannst sie sogar beim Autofahren machen, insbesondere wenn du alleine Auto fährst. Du kannst sie auch im Büro machen, um neue Energie zu bekommen. Und vielleicht magst du ja die Schnellatmung jetzt gleich ausprobieren, egal ob du sitzt, stehst oder Auto fährst oder auch gehst, auch im Gehen geht das, probiere es einfach schnell auszuatmen und sanft einzuatmen. Du kannst auch etwas langsamer die Schnellatmung machen oder du kannst die Schnellatmung sehr beschleunigen. Wenn du sie nicht gewohnt bist, darfst du es nicht übertreiben, es kann auch Schwindelgefühle geben, nicht dass du jetzt in Ohnmacht fällst. Wenn du es aber regelmäßig machst, dann wirst du durch die Schnellatmung schnell wach werden, klar werden und einen klaren Geist haben.
Wenn du mehr wissen willst über die Schnellatmung, dann schaue auf den Yoga Vidya Internetseiten unter Kapalabhati. Kapalabhalti ist nämlich der Name für die Schnellatmung auf Sanskrit. Und ansonsten probiere öfters mal die Schnellatmung aus, auch in Alltag, angenommen du willst wirklich lernen, wie man die Schnellatmung nutzt, also die Schnellatmung wirklich systematisch nutzt, dann kannst du auch eine Übungsanleitung auf unseren Internetseiten finden, wo du eben zu Kapalabhati gründlich angeleitet wirst. Aber so ein bißchen Schnellatmung einfach zwischendurch, kannst du auch einfach so machen, um so schnell wieder zu neuer Energie zu kommen.
Sukadev Bretz über Schnellatmung
Auszug aus dem Buch "Das Große Yoga Vidya Pranayama Buch" von Sukadev Bretz, Copyright Yoga Vidya Verlag.
Hier lernst du eine besonders wichtige Atemübung kennen: Kapalabhati, die Schnellatmung. Kapalabhati heißt wörtlich „leuchtender Schädel, scheinender Kopf“. Wenn du Kapalabhati übst, bekommst du einen klaren Kopf und fühlst dich leicht, als ob du leuchtest und strahlst. Du atmest fest, kurz und schnell aus und ziehst dabei den Bauch stark ein. Die Einatmung geschieht von selbst, diese forcierst du nicht. Die Einatmung ist auch etwas langsamer als die Ausatmung. Du musst dich nur um die Ausatmung kümmern, so als ob du etwas wegpusten wollstest, dann machst du es automatisch richtig. Das kannst du gleich mal ausprobieren:
Übung: Um zu testen, wie das geht, halte eine Hand mit dem Handrücken direkt unter die Nase und atme dann ein paar Mal kräftig durch die Nase aus, so als wolltest du auf diese Weise eine Feder oder ein Schnipselchen auf der Hand wegpusten.
Wirkungen: aktiviert sehr schnell neue Energie, reinigt die Lungen, verhilft zu einem klaren Kopf und Wachheit. Kapalabhati reinigt die Lungen. Beim schnellen Aus- und wieder Einatmen bekommst du mehr Sauerstoff als sonst. Beim Luft-Anhalten mit gefüllten Lungen steigt der Kohlendioxidgehalt etwas an. Das ist ein sanfter Trainingsreiz für die Lungen, so dass die Lungenkapazität steigt. Und nach der Yoga-Atemlehre steigt beim Anhalten der Prana, die Lebensenergie, nach oben. Das wirst du sehr schnell merken, wenn du ein paar Mal Kapalabhati gemacht hast, denn es ist sofort erfahrbar. Und so geht’s:
- Ein paar mal schnell ein- und ausatmen
- Danach zwischenatmen
- Die Lungen etwa zu ¾ füllen
- Die Luft ein paar Momente anhalten
- Normal ausatmen
Das Tempo von Ein- und Ausatmung ist am Anfang zum Üben und Gewöhnen eher langsam. Die Anhaltephase nach dem letzten festen Ausatmen und dem bequemen Einatmen ist in etwa so viele Sekunden wie vorher die Anzahl Ausatmungen. Alles wenn du ca. 20 x fest ausgeatmest hast, hältst du danach etwa 20 Sekunden lang die Luft an. Es kann aber auch kürzer oder länger sein. In jedem Fall soll es angenehm bleiben.
Wirkung der Schnellatmung
Die Schnellatmung ist nicht nur Pranayama, sondern auch eine der sechs Kriyas oder Reinigungspraktiken. Durch die forcierte Ausatmung wird die verbrauchte Luft aus den Lungenspitzen ausgestoßen, Raum für die Aufnahme frischer, sauerstoffreicher Luft geschaffen und das gesamte Atemsystem gereinigt. Eine wunderbar kraftspendende Übung, um Pranayama zu beginnen.
Wörtlich übersetzt heißt Kapalabhati »Scheinender Schädel« und wirkt tatsächlich klärend auf den Geist und fördert die Konzentration durch erhöhte Sauerstoffaufnahme des Körpers.
Ausführung der Schnellatmung
Die Schnellatmung besteht aus einer Reihe von Aus- und Einatmungen mit anschließendem Atemanhalten.
Zum Ausatmen ziehst du die Bauchmuskeln kräftig zusammen, hebst das Zwerchfell und drückst die Luft aus der Lunge; zum Einatmen entspannen Sie die Muskeln, und die Lunge kann sich wieder mit Luft füllen. Die Ausatmung sollte kurz, kräftig und deutlich zu hören sein; die Einatmung länger, passiv und geräuschlos.
Das wiederholte Auf- und ab-Bewegen des Zwerchfells belebt Magen, Herz und Leber. Zu Beginn praktiziere drei Runden mit zwanzig Atemzügen, die du dann allmählich auf sechzig Atemzüge steigerst.
Eine Runde Schnellatmung
Mache zwei normale Atemzüge.
Einatmen, kurz und kräftig ausatmen, dabei den Bauch einziehen.
Einatmen, den Bauch entspannen. 20-mal in gleichmäßigem Rhythmus bei ständiger Betonung des Ausatmens wiederholen.
Dann einatmen, vollständig ausatmen, voll einatmen und den Atem, solange es ohne Verkrampfung geht, nhalten.
Langsam ausatmen.
Schnellatmung - Wirkung und Nutzen
Hier ein Vortrag zum Thema Kapalabhati Schnellatmung - Wirkung von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.