Jnananishtha: Unterschied zwischen den Versionen

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'''jnananishtha''': ([[Sanskrit]]: jnānanishtha ''adj.'') vollständig in der [[Weisheit]] gegründet
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'''jnananishtha''': ([[Sanskrit]]: jnānanishtha ''adj.'') = vollständig in der [[Weisheit]] gegründet
 
Der Sanskrit-Ausdruck „jnananishtha“ setzt sich zusammen aus „[[jnana]]“ (Wissen, Erkenntnis, oft im spirituellen Sinn verstanden) und „[[nishtha]]“ (Festigkeit, [[Hingabe]], standhafte Verankerung). Jnananishtha bezeichnet daher den Zustand einer festen Verwurzelung oder beständigen Ausrichtung in Erkenntnis. Im [[religiös]]-[[philosophisch]]en Kontext meint der Begriff nicht nur intellektuelles Wissen, sondern eine innere Haltung: die Person ist nicht nur informiert, sondern lebt aus dieser Einsicht heraus, ihr [[Denken]], Handeln und [[Bewusstsein ]]sind unerschütterlich auf die einsichtige Wahrheit hingeordnet.
 
Jnananishtha taucht besonders in tantrischen, [https://www.yoga-vidya.de/ Vedanta] und [[bhakti]]-orientierten Texten auf, wo es um den Übergang von bloßem Theoriewissen zu gelebter Erkenntnis geht. Es beschreibt die Reife, in der [[Erkenntnis]] so tief verankert ist, dass sie Prüfungen, [[Zweifel]] und wechselnde äußere Umstände überdauert. Praktisch zeigt sich jnananishtha in Gelassenheit, Unerschütterlichkeit gegenüber Leid und Freude, klarer Unterscheidungskraft und einer stabilen inneren Freiheit: Die handelnde Person lässt sich nicht mehr von flüchtigen Eindrücken oder Egointeressen leiten, sondern handelt gemäß der verwirklichten Einsicht.
 
=Siehe auch=
* [[Einsicht]]
* [[Jnana Yoga]]
 
[[Kategorie:Glossar]]
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[[Kategorie:Sanskrit]]
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Aktuelle Version vom 28. Dezember 2025, 06:25 Uhr

jnananishtha

jnananishtha: (Sanskrit: jnānanishtha adj.) = vollständig in der Weisheit gegründet

Der Sanskrit-Ausdruck „jnananishtha“ setzt sich zusammen aus „jnana“ (Wissen, Erkenntnis, oft im spirituellen Sinn verstanden) und „nishtha“ (Festigkeit, Hingabe, standhafte Verankerung). Jnananishtha bezeichnet daher den Zustand einer festen Verwurzelung oder beständigen Ausrichtung in Erkenntnis. Im religiös-philosophischen Kontext meint der Begriff nicht nur intellektuelles Wissen, sondern eine innere Haltung: die Person ist nicht nur informiert, sondern lebt aus dieser Einsicht heraus, ihr Denken, Handeln und Bewusstsein sind unerschütterlich auf die einsichtige Wahrheit hingeordnet.

Jnananishtha taucht besonders in tantrischen, Vedanta und bhakti-orientierten Texten auf, wo es um den Übergang von bloßem Theoriewissen zu gelebter Erkenntnis geht. Es beschreibt die Reife, in der Erkenntnis so tief verankert ist, dass sie Prüfungen, Zweifel und wechselnde äußere Umstände überdauert. Praktisch zeigt sich jnananishtha in Gelassenheit, Unerschütterlichkeit gegenüber Leid und Freude, klarer Unterscheidungskraft und einer stabilen inneren Freiheit: Die handelnde Person lässt sich nicht mehr von flüchtigen Eindrücken oder Egointeressen leiten, sondern handelt gemäß der verwirklichten Einsicht.

Siehe auch