Antaraprapanca: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Antaraprapanca''': ([[Sanskrit]]: अंतरप्रपंच antaraprapanca ''m.'') die innere Welt. | [[Datei:Fantasie Frau Elfe Fabelwesen Natur.jpeg|mini|Antaraprapanca]] | ||
'''Antaraprapanca''': ([[Sanskrit]]: अंतरप्रपंच antaraprapanca ''m.'') = die innere Welt, Vorstellungen. | |||
Der Sanskrit-Ausdruck antaraprabcanca setzt sich aus zwei Teilen zusammen: | |||
* „[[antara]]“ bedeutet „[[innen]]“, „[[zwischen]]“ oder „innerhalb“, und | |||
* „prapanca“ verweist auf die gedankliche Konstruktion der [[Welt]], die Vervielfältigung der [[Erscheinung]]en, das gedankliche Ausmalen und Vermehren von Vorstellungen — oft mit dem Sinn von geistiger [[Projektion]], konzeptueller Verfeinerung oder intellektueller Vervielfältigung. Zusammengesetzt bezeichnet das Wort ein inneres Hervorbringen oder Entfalten von Vorstellungen und Konzepten, also das im Inneren stattfindende Ausbreiten und Verfeinern mentaler Konstruktionen. | |||
In [[philosophisch]]en und [https://www.yoga-vidya.de/ meditativen] Kontexten wird antaraprapanca verwendet, um die Tendenz des Geistes zu beschreiben, innere [[Erfahrung]]en, [[Sinne]]seindrücke und [[Vorstellung]]en zu vervielfältigen, zu kommentieren und damit eine Welt der Begriffe und Geschichten zu erzeugen, die nicht identisch ist mit unmittelbarer Wahrnehmung. Es geht um die konstruktive Aktivität des Denkens, die aus einfachen Wahrnehmungen ein komplexes Netz von Bedeutungen macht — oft als Quelle von Verwirrung, Anhaftung oder Abweichung von unmittelbarer Wirklichkeit gesehen. In vielen Traditionen wird das Erkennen und Zurückführen oder Beruhigen dieses inneren Vermehrens als wichtiger Schritt zur klaren Einsicht oder zu befreiender Erkenntnis betrachtet. | |||
=Siehe auch= | |||
* [[Verwirrung]] | |||
* [[Anhaftung]] | |||
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Version vom 20. Dezember 2025, 01:33 Uhr
Antaraprapanca: (Sanskrit: अंतरप्रपंच antaraprapanca m.) = die innere Welt, Vorstellungen.
Der Sanskrit-Ausdruck antaraprabcanca setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
- „antara“ bedeutet „innen“, „zwischen“ oder „innerhalb“, und
- „prapanca“ verweist auf die gedankliche Konstruktion der Welt, die Vervielfältigung der Erscheinungen, das gedankliche Ausmalen und Vermehren von Vorstellungen — oft mit dem Sinn von geistiger Projektion, konzeptueller Verfeinerung oder intellektueller Vervielfältigung. Zusammengesetzt bezeichnet das Wort ein inneres Hervorbringen oder Entfalten von Vorstellungen und Konzepten, also das im Inneren stattfindende Ausbreiten und Verfeinern mentaler Konstruktionen.
In philosophischen und meditativen Kontexten wird antaraprapanca verwendet, um die Tendenz des Geistes zu beschreiben, innere Erfahrungen, Sinneseindrücke und Vorstellungen zu vervielfältigen, zu kommentieren und damit eine Welt der Begriffe und Geschichten zu erzeugen, die nicht identisch ist mit unmittelbarer Wahrnehmung. Es geht um die konstruktive Aktivität des Denkens, die aus einfachen Wahrnehmungen ein komplexes Netz von Bedeutungen macht — oft als Quelle von Verwirrung, Anhaftung oder Abweichung von unmittelbarer Wirklichkeit gesehen. In vielen Traditionen wird das Erkennen und Zurückführen oder Beruhigen dieses inneren Vermehrens als wichtiger Schritt zur klaren Einsicht oder zu befreiender Erkenntnis betrachtet.