Tat tvam asi: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 26-30''' | '''Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 26-30''' | ||
Der Weise Uddalaka belehrte seinen Sohn Svetaketu neun Mal über die Bedeutung von ‚Tat Tvam Asi‘. So lesen wir es in der Chandogya Upanishade VI. 1 - 7. Die Identität von Jivatman und Paramatman, der verkörperten Seele und der Höchsten Seele, wird erkannt durch Meditation über die Bedeutung dieses Mahavakyas der Upanishaden. | Der Weise Uddalaka belehrte seinen Sohn Svetaketu neun Mal über die Bedeutung von ‚Tat Tvam Asi‘. So lesen wir es in der Chandogya Upanishade VI. 1 - 7. Die Identität von Jivatman und Paramatman, der verkörperten Seele und der Höchsten Seele, wird erkannt durch Meditation über die Bedeutung dieses Mahavakyas der Upanishaden. | ||
Die Relation zwischen Klang und seiner Bedeutung ist die Vritti des Klanges. Diese Vritti besteht ist Sakti Vritti und Lakshana Vritti. Dem Klang wohnt eine Kraft inne, die das Wissen über die Bedeutung des Klanges erschafft. Die direkte Verbindung zwischen Klang und seiner Bedeutung ist seine Sakti Vritti. | |||
Die Parampara Beziehung zwischen Klang und seine durch Sakti Vritti erkannte Bedeutung ist die Lakshana Vritti des Klanges. Die Bedeutung, die durch Sakti Vritti erkannt wird ist Vachyartha des Klanges. Die Bedeutung, die durch Lakshana Vritti erkannt wird ist Lakshyartha des Klanges. | Die Relation zwischen Klang und seiner Bedeutung ist die Vritti des Klanges. Diese Vritti besteht ist Sakti Vritti und Lakshana Vritti. Dem Klang wohnt eine Kraft inne, die das Wissen über die Bedeutung des Klanges erschafft. Die direkte Verbindung zwischen Klang und seiner Bedeutung ist seine Sakti Vritti. Die Parampara Beziehung zwischen Klang und seine durch Sakti Vritti erkannte Bedeutung ist die Lakshana Vritti des Klanges. Die Bedeutung, die durch Sakti Vritti erkannt wird ist Vachyartha des Klanges. Die Bedeutung, die durch Lakshana Vritti erkannt wird ist Lakshyartha des Klanges. | ||
Wir kennen drei Arten der Beziehung | Wir kennen drei Arten der Beziehung | ||
(1) Samanadhi Karanya (Beifügung), die Beziehung zwischen zwei Worten, die dieselbe Grundlage haben. | (1) Samanadhi Karanya (Beifügung), die Beziehung zwischen zwei Worten, die dieselbe Grundlage haben. | ||
(2) Visheshana Visheshya (Eindeutigkeit), die Beziehung zwischen zwei Worten, die sich beide eignen, um ein Objekt zu verstehen. | (2) Visheshana Visheshya (Eindeutigkeit), die Beziehung zwischen zwei Worten, die sich beide eignen, um ein Objekt zu verstehen. | ||
(3) Lakshya Lakshana Bhava (Mitbezeichnend), die Beziehung zwischen zwei Worten und einem identischen Objekt, das sie enthalten (hier Brahman). | (3) Lakshya Lakshana Bhava (Mitbezeichnend), die Beziehung zwischen zwei Worten und einem identischen Objekt, das sie enthalten (hier Brahman). | ||
Erläuterung der drei Beziehungen an den Sätzen | Erläuterung der drei Beziehungen an den Sätzen | ||
‚Das ist dieser Devadatta‘ und ‚Du bist Das‘ | ‚Das ist dieser Devadatta‘ und ‚Du bist Das‘ | ||
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‚Das‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Ferne. | ‚Das‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Ferne. | ||
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Beide Worte beziehen sich auf dasselbe Bewusstsein, Brahman. | Beide Worte beziehen sich auf dasselbe Bewusstsein, Brahman. | ||
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‚Du‘ ist Bewusstsein, beschrieben durch Nähe. | ‚Du‘ ist Bewusstsein, beschrieben durch Nähe. | ||
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Version vom 4. August 2014, 09:15 Uhr
Tat tvam asi (Sanskrit: tat tvam asi) bedeutet wörtlich "Das bist Du", d.h. deine wahre Realität ist göttlicher Natur. Tat tvam asi ist eines der Mahavakyas (vgl. tat).
Das Mahavakya ‚Tat Tvam Asi‘
Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 26-30
Der Weise Uddalaka belehrte seinen Sohn Svetaketu neun Mal über die Bedeutung von ‚Tat Tvam Asi‘. So lesen wir es in der Chandogya Upanishade VI. 1 - 7. Die Identität von Jivatman und Paramatman, der verkörperten Seele und der Höchsten Seele, wird erkannt durch Meditation über die Bedeutung dieses Mahavakyas der Upanishaden.
Die Relation zwischen Klang und seiner Bedeutung ist die Vritti des Klanges. Diese Vritti besteht ist Sakti Vritti und Lakshana Vritti. Dem Klang wohnt eine Kraft inne, die das Wissen über die Bedeutung des Klanges erschafft. Die direkte Verbindung zwischen Klang und seiner Bedeutung ist seine Sakti Vritti. Die Parampara Beziehung zwischen Klang und seine durch Sakti Vritti erkannte Bedeutung ist die Lakshana Vritti des Klanges. Die Bedeutung, die durch Sakti Vritti erkannt wird ist Vachyartha des Klanges. Die Bedeutung, die durch Lakshana Vritti erkannt wird ist Lakshyartha des Klanges.
Wir kennen drei Arten der Beziehung (1) Samanadhi Karanya (Beifügung), die Beziehung zwischen zwei Worten, die dieselbe Grundlage haben. (2) Visheshana Visheshya (Eindeutigkeit), die Beziehung zwischen zwei Worten, die sich beide eignen, um ein Objekt zu verstehen. (3) Lakshya Lakshana Bhava (Mitbezeichnend), die Beziehung zwischen zwei Worten und einem identischen Objekt, das sie enthalten (hier Brahman).
Erläuterung der drei Beziehungen an den Sätzen ‚Das ist dieser Devadatta‘ und ‚Du bist Das‘ Samanadhi Karanya. Das ist dieser Devadatta ‚dieser‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit der Vergangenheit. ‚Das‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit dem Heute. Beide Worte beziehen sich auf dieselbe Person, Devadatta. Du bist Das ‚Das‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Ferne. ‚Du‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Nähe. Beide Worte beziehen sich auf dasselbe Bewusstsein, Brahman.
Visheshana Visheshya Bhava Das ist dieser Devadatta ‚dieser‘ weist auf eine Person hin, ausgestattet mit dem Merkmal, vorher gesehen worden zu sein und ist deshalb verbunden mit Vergangenheit. Das sind verschiedene Ideen, doch befähigen sie sich gegenseitig, um sich auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen. Du bist Das ‚Du‘ ist Bewusstsein, beschrieben durch Nähe. Das sind verschiedene Ideen, doch befähigen sie sich gegenseitig, um sich auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen
Lakshya Lakshana Bhava Das ist dieser Devadatta ‚Das‘ ist ausgestattet mit dem Merkmal, an einem bestimmten Platz oder in einem bestimmten Gewand oder zu einer bestimmten Zeit gesehen worden zu sein. ‚Das‘ ist nicht vollkommen identisch mit ‚dieser‘.
Um sie gleichzustellen müssen wir die inkonsistenten Merkmale extrahieren und die Identität des Individuums erkennen, das diese verschiedenen Merkmale besitzt. Du bist Das ‚Das‘ ist der unmanifestierte, allwissende Atman. ‚Du‘ ist der manifestierte, wenig wissende Jiva. Wir müssen die inkonsistenten Merkmale, ‚unmanifestiert, allwissend‘ und ‚manifestiert, wenig wissend‘, die wir mit ‚Das‘ und ‚Du‘ verbinden, extrahieren und das reine Bewusstsein beider erkennen. Mögen die Worte ‚Das‘ und ‚Du‘ auch auf verschiedene Konzepte hinweisen, sie müssen dazu dienen, dieselbe ihnen zugrundeliegende Realität, nämlich Bewusstsein, zu beschreiben.
Siehe auch
- Jnana Yoga
- Vedanta
- Vedanta Schulen
- Wer bin ich
- Erkenntnis
- Satchidananda
- Glückseligkeit
- Selbstverwirklichung
- Erfahrung
- Mumukshu
- Moksha
- Samadhi
- Swami Sivananda
- Shankara
- Ramana Maharshi
Literatur
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
- Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
- Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
- Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
- Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
- Swami Sivananda, Autobiographie von Swami Sivananda (1999)
- Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
- Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
- Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
- Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag
Weblinks
- Swami Sivananda
- Artikel von Swami Sivananda
- Swami Sivanandas Integraler Yoga
- Die sechs Yoga-Wege
- Meditation & Yoga
- Einführung in Vedanta
- Swami Sivananda: Was ist Jnana Yoga?
- Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis: Vedanta
- Internetseiten der Divine Life Society
- Internetseiten von Yoga Vidya
Seminare
Jnana Yoga und Philosophie
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Raja Yoga - Gedankenkraft
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Multimedia
Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit
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Vedanta Meditation – Alles ist Brahman
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Vedanta Tiefenentspannung: Wer bin ich?
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