Gute Umgangsformen: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 15:49 Uhr
Gute Umgangsformen zu haben kann Ausdruck sein von Mitgefühl, Respekt und dem Wunsch, anderen das Leben einfacher zu machen
Gute Umgangsformen
Es gab einen Menschen mit dem Namen Knigge, der das Buch „Knigge“ über Umgangsformen geschrieben. Diese Grundlage der Umgangsformen ist der Respekt für andere Menschen. Gute Umgangsformen macht man nicht um sich einen tollen Namen zu machen. Gute Umgangsformen sollten aus einem Wunsch bestehen, gut mit anderen umzugehen. Gute Umgangsformen sollten aus einem Geist kommen von Liebe und Mitgefühl. Beim Essen ist es zum Beispiel gut, so Nahrung zu dir zu nehmen, dass es andere nicht stört und andere nicht eklig finden. Das ist ein gute Form des Umgangs.
In Deutschland bedeutet diese Umgangsform, mit Messer und Gabel zu essen, nicht zu schmatzen und so weiter. Je nach dem in welchem Kontext du gerade bist, gibt es diesbezüglich noch Weiteres zu beachten. Wenn du in Indien bist, in einem Ashram, der noch nicht zu sehr an die westlichen Gegebenheiten angepasst ist, dann ist dort die Umgangsform beim Essen mit der Hand zu essen. Dies bezieht sich auf die rechte Hand. Du könntest zwar fragen: Wo ist der Unterschied zwischen der rechten und der linken Hand? Ich wasche meine beiden Händen ausreichend mit genügend Seife. Ich benutze Desinfektionsmittel und meine Hände sind beide sehr hygienisch. Warum sollte ich in Indien nur mit der rechten Hand nun essen? Die Antwort darauf ist: Damit du andere nicht verletzt. Um anderen nicht das Gefühl des Ekels zu vermitteln.
In Indien gibt es in vielerlei Hinsicht noch andere Umgangsformen. In Indien wird in traditionellen Familien mit „Namaste“ gegrüßt. Das Geben der Hand bei einer Begrüßung gilt in Indien als eine schlechte Umgangsform. Traditionelle Inder fühlen sich durch die in Deutschland vorherrschende Geste angeekelt. Die Hand von Jemanden zu fassen, die vorher an Türklinken war, im Dreck und so weiter, wird in Indien nicht gerne gemacht. Ein Inder möchte diese Hand nicht anfassen. Er möchte erbietend behandelt werden. In Deutschland ist das Handgeben eine Geste der Verbundenheit. Wir geben uns die Hand und zeigen damit, dass wir verbunden sind. Die Hand geht vom Arm zum Herzen über. Das Geben der Hand bedeutet herzliche Verbundenheit zu zeigen.
Gute Umgangsformen bedeuten auch: Wie sprechen wir miteinander? Einen Moment dem Anderen in die Augen schauen und eine Herzensverbindung herstellen. Sich bewusst machen, der Andere ist ein denkendes und fühlendes Wesen. Ich selbst bin es auch. Wir sind beide voller Liebe und Herz. Ich möchte so mit dir umgehen, dass es ein Ausdruck von Respekt ist und das du dich wohlfühlst.
Gute Umgangsformen bedeuten auch an der Kasse zu stehen und die Frau vor dir, die vielleicht etwas länger braucht, zu akzeptieren. Es gilt, nicht zu schimpfen sondern freundlich zu sein. Wenn sich mal Jemand vordrängelt und es nur dich betrifft, kannst du ihm freundlich mitteilen, dass du es auch eilig hast oder ihn einfach vorlassen.
Gute Umgangsformen kann heißen, wenn dir etwas nicht liegt, dass du freundlich darauf hinweist. Es bedeutet nicht, dass du nichts sagst. Du sollst es nicht in dich hineinfressen, sondern dir überlegen, was angebracht ist. Du kannst dir überlegen, wie du das, was du sagen willst, so herüber bringen kannst, dass es der andere annehmen kann und ihn nicht verletzt.
Gute Umgangsformen bedeutet der Verzicht auf Fäkaliensprache.
Gute Umgangsformen bedeutet auch einen Kleidungsstil zu wählen, um das Empfinden von Anderen zu berücksichtigen.
Bei Yoga Vidya, also in unserem Hauptashram, haben wir andere Umgangsformen: wir können hier barfuß durch die Gegend gehen. Den Speisesaal kann man ohne festes Schuhwerk betreten und so weiter. Manchmal muss ich Menschen darauf aufmerksam machen, wenn sie in den Ort gehen, ins Eiscafe oder ins Schuhgeschäft, dies nicht barfuß zu machen. Das ist keine gute Umgangsform. Beim Yoga sind wir manchmal leicht bekleidet. Wenn du allerdings im Bikini in den Ort gehst, ist dies nicht angebracht. Dies sind gute Umgangsformen aus Respekt vor anderen Mitmenschen.
Gute Umgangsformen aus Respekt mit seinen Mitmenschen sollten die Grundlage sein.
Gute Umgangsformen gibt es auch im Internet. Wenn du einen Kommentar zu etwas schreibst, gilt es gute Umgangsformen zu beherrschen. Sei dir bewusst, dass dein Kommentar Menschen lesen werden. Vielleicht liest dein Kommentar sogar der ursprüngliche Autor des Textes. Es werden andere Menschen lesen. Verfasse einen Kommentar mit Respekt. Gute Umgangsformen bedeutet, Menschen nicht zu verletzten, trotz einer eigenen Meinung.
Denke mal darüber nach. Hast du gute Umgangsformen aus Respekt heraus? Hast du gute Umgangsformen aus Liebe heraus? Hast du gute Umgangsformen aus Mitgefühl?
Video Gute Umgangsformen
Videovortrag mit dem Thema Gute Umgangsformen :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.
Gute Umgangsformen Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Gute Umgangsformen :
Siehe auch
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