Sati: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. September 2013, 16:28 Uhr

Sati (Sanskrit: Satī f.)

  • 1) Inkarnation von Parvati, der Gemahlin von Shiva. Sie symbolisiert die treue Gattin.
  • 2) ein Witwe, die sich freiwillig nach dem Tod ihres Gatten auf dem Scheiterhaufen verbrennt. Dieser Brauch des rituellen Selbstmordes ist heute in Indien verboten.

Shiva und Sati

Einst war Shiva glücklich mit Sati, der Tochter des Erzpriesters Daksha, verheiratet. Weil sich aber ihr Vater überhaupt nicht mit ihrem Mann vertrug und diesen auf schlimmste Weise verleumdete, nahm sich Sati das Leben. Sie verbrannte sich lebendigen Leibes. Als Shiva das erfuhr, war er vor Wut und Schmerz außer sich. Mit seinem Feuerauge zerstörte er die heilige Opferzeremonie seines Schwiegervaters. Er riss die verkohlte Leiche seiner Frau an sich und tanzte, vor Kummer und Schmerz wahnsinnig, tränenüberströmt einen makabren Tanz. Immerfort küsste er den leblosen Körper. Vishnu warf aus Mitleid seine scharfe Wurfscheibe und zerstückelte die Leiche in unzählige Teile. Überall wo ein Stück von Sati auf die Erde fiel, entstand ein HeiliLink-Textgtum, eine Pilgerstätte, zu der noch heute Menschen hinpilgern.

Shiva sank dann irgendwann in tiefe Meditation und verharrte so eine halbe Ewigkeit. In dieser Zeit gewann der Dämon Taraka an Macht. Er wurde Herr über die drei Welten. Es war prophezeit worden, dass nur ein Sohn Shivas ihn besiegen könne, aber wie sollte Shiva einen Sohn bekommen? Sati war tot und Shiva hatte die Welt vergessen.

Inzwischen wurde Sati als Parvati, die Tochter des Königs der Schneeberge wiedergeboren. Sie war der Liebreiz an sich, niemand konnte ihr widerstehen. Shiva aber war wie ausgebrannte Asche, kein Feuer der Leidenschaft regte sich noch in ihm. Wie sollte da der Retter, der Zerstörer Tarakas geboren werden?

Kama, der Liebesgott, wurde dann angestiftet einzugreifen. Er legte einen duftenden Blütenpfeil in seinen süßen Zuckerrohrbogen, spannte die aus Honigbienen bestehende Saite und stahl sich an den Meditierenden heran. Genau im selben Augenblick legte die Bergtochter Parvati frische Blumen vor den Asketen, so dass er kurz aus seiner tiefen Meditation erwachte. Er segnete sie und weissagte ihr, dass sie einen Mann finden werde, der niemanden liebt außer ihr.

Bevor er wieder in Trance sinken konnte, schoss Kama und traf ihn mitten ins Herz. Shiva öffnete das dritte Auge, Feuer schoss heraus und verbrannte den Liebesgott, der es gewagt hatte seine Meditation zu stören.

Die große Liebe kam also doch noch zustande. Shiva bat den Götterboten Narada, für ihn einen Heiratsantrag bei Parvatis Eltern zu machen, dem Berggott Himalaya und seiner Gattin Mena. Trotz Bedenken willigten sie schließlich ein.

Siehe auch