Sankhya: Unterschied zwischen den Versionen
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Atheistisch geprägte Schrift über das reine | Atheistisch geprägte Schrift über das reine Bewusstsein, die Seele ([[Purusha]]) und die Urnatur ([[Prakriri]]), bestehend aus den drei [[Guna]]s, den Grundeigenschaften der Natur. Demnach trennen sich Purusha und Prakriri, das Purusha die Welt erleben möchte und sich daher zunächst als [[Spandana]] (kosmische Urschwingung), dann als Prakriri manifestiert. | ||
Purusha nimmt in der Welt mit ihren zahllosen Lebewesen Gestalt an. Durch die Identifikation mit der äußeren Welt und das Vergessen des wahren Wesens entsteht Leiden, [[Avidya]] (Nichtwissen). Das '''Sankhya''' enthält daneben eine Theorie der Wahrnehmung und des Geistes und Methoden, wie die Identifikation überwunden werden kann: '''Viveka kyati''' (ununterbrochene Unterscheidungskraft), '''Vairagya''' (Entsagung) und '''Sakshi Bhav''' (reines Beobachten). | Purusha nimmt in der Welt mit ihren zahllosen Lebewesen Gestalt an. Durch die Identifikation mit der äußeren Welt und das Vergessen des wahren Wesens entsteht Leiden, [[Avidya]] (Nichtwissen). Das '''Sankhya''' enthält daneben eine Theorie der Wahrnehmung und des Geistes und Methoden, wie die Identifikation überwunden werden kann: '''Viveka kyati''' (ununterbrochene Unterscheidungskraft), '''Vairagya''' (Entsagung) und '''Sakshi Bhav''' (reines Beobachten). |
Version vom 12. November 2009, 10:58 Uhr
Sankhya (Sanskrit: सांख्य sāṃkhya n., Klassifizierung, Aufzählung)
- 1. dualistisches Philosophiesystem
- 2. in der Bhagavad Gita: Jnana Yoga
Atheistisch geprägte Schrift über das reine Bewusstsein, die Seele (Purusha) und die Urnatur (Prakriri), bestehend aus den drei Gunas, den Grundeigenschaften der Natur. Demnach trennen sich Purusha und Prakriri, das Purusha die Welt erleben möchte und sich daher zunächst als Spandana (kosmische Urschwingung), dann als Prakriri manifestiert.
Purusha nimmt in der Welt mit ihren zahllosen Lebewesen Gestalt an. Durch die Identifikation mit der äußeren Welt und das Vergessen des wahren Wesens entsteht Leiden, Avidya (Nichtwissen). Das Sankhya enthält daneben eine Theorie der Wahrnehmung und des Geistes und Methoden, wie die Identifikation überwunden werden kann: Viveka kyati (ununterbrochene Unterscheidungskraft), Vairagya (Entsagung) und Sakshi Bhav (reines Beobachten).
Eine Ausprägung des Sankhya besagt, dass es so viele Purushas gibt wie Seelen. Mit Beenden der Identifikation und Verhaftung kehrt jede Seele zu ihrem eigenen Purusha, ihrer eigenen Bewusstseinsebene, zurück.