Sanskrit Adjektiv: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Februar 2015, 09:46 Uhr
Allgemeines
Das Adjektiv (Visheshana (syn. Bhedaka) zählt in der traditionellen indischen Grammatik (Vyakarana) zur Wortart des Nomens (Naman), zu der auch die Substantive gehören. Dies erklärt sich daraus, dass Adjektive und Substantive im Sanskrit flektierte Wörter sind, die denselben Flektionsmustern unterliegen. Mit anderen Worten: Adjektive und Substantive erhalten dieselben Kasusendungen (Vibhakti).
Funktion des Adjektivs
Adjektive dienen dazu, ein Substantiv, auf das sie sich beziehen, näher zu beschreiben. Dies ist auch die Bedeutung von Visheshana: "einen Unterschied ausdrückend". So dienen bspw. Farbadjektive dazu, zwei in ihrem übrigen Erscheinungsbild weitestgehend übereinstimmende Lebewesen oder Dinge zu unterscheiden, etwa eine blaue von einer roten Seerose:
- utpalaṃ raktam "die Seerose ist rot (Rakta)"
Hierbei nimmt das Adjektiv Geschlecht (Genus, Linga), Fall (Kasus, Vibhakti) und Zahl (Numerus, Sankhya) des Substantivs an, auf das es sich bezieht:
- utpalaṃ nīlam "die Seerose (Utpala, Nominativ Singular Neutrum) ist blau (Nila, Nominativ Singular Neutrum)"
Erläuterung: Utpala ("Seerose") ist ein sächliches Substantiv (Neutrum, n.). Das entsprechende Adjektiv (Nila), das für sich genommen ohne grammatisches Geschlecht ist, nimmt das Geschlecht sowie Kasus und Numerus des Substantivs an und erhält die entsprechende Kasusendung.