Daphnis: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Daphnis''' (griech.) = Sohn von [[Hermes]], soll auf Sizilien gelebt haben | |||
Daphnis ist eine Gestalt der griechischen [[Mythologie]] und Literatur, meist dargestellt als Hirtenjunge und Erfinder der bukolischen (hirtengedichtlichen) Dichtung. | |||
* Herkunft: Regionale Varianten verbinden ihn mit Kyrene (Nordafrika) oder den Ionischen Inseln; oft als [[Sohn]] eines göttlichen Elternteils (z. B. Hermes oder [[Apollo]]) und einer Nymphe genannt. | |||
* Rolle: Schutzpatron und Urheber der Hirtendichtung (Bukolik). Ihm werden Liebes- und Hirtenlieder zugeschrieben. | |||
* Mythenkern: In vielen Fassungen verliert Daphnis seine [[Liebe]] (z. B. an eine Nymphe oder eine Frau), wird blind oder vergiftet, und stirbt tragisch — sein Tod verursacht, dass die Natur trauert. In manchen Versionen wird er in einen [[Fluss]] oder [[Baum]] verwandelt. | |||
=Literatur= | |||
Wichtig in der hellenistischen und römischen Tradition: | |||
* Theokrit (Idyllen): Früheste bukolische Dichtung; Daphnis erscheint als idealisierter [[Hirte]]. | |||
* Vergil (Eclogae): Übernimmt und idealisiert die [[Figur]] in römischer Bukolik. | |||
* Longos: [[Roman]] "Daphnis und Chloe" (wahrscheinlich antik oder byzantinisch) erzählt eine längere Liebesgeschichte um Daphnis und Chloe; populär in spätantiker und mittelalterlicher Rezeption. | |||
* Symbolik: Verkörpert naturverbundene Liebe, Unschuld, pastoral-lyrische Kunst und das Motiv des verlorenen/unvollkommenen [[Paradies]]es. | |||
=Siehe auch= | |||
* [[Apollo]] | |||
* [[Hermes]] | |||
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Aktuelle Version vom 1. November 2025, 06:30 Uhr
Daphnis (griech.) = Sohn von Hermes, soll auf Sizilien gelebt haben
Daphnis ist eine Gestalt der griechischen Mythologie und Literatur, meist dargestellt als Hirtenjunge und Erfinder der bukolischen (hirtengedichtlichen) Dichtung.
- Herkunft: Regionale Varianten verbinden ihn mit Kyrene (Nordafrika) oder den Ionischen Inseln; oft als Sohn eines göttlichen Elternteils (z. B. Hermes oder Apollo) und einer Nymphe genannt.
- Rolle: Schutzpatron und Urheber der Hirtendichtung (Bukolik). Ihm werden Liebes- und Hirtenlieder zugeschrieben.
- Mythenkern: In vielen Fassungen verliert Daphnis seine Liebe (z. B. an eine Nymphe oder eine Frau), wird blind oder vergiftet, und stirbt tragisch — sein Tod verursacht, dass die Natur trauert. In manchen Versionen wird er in einen Fluss oder Baum verwandelt.
Literatur
Wichtig in der hellenistischen und römischen Tradition:
- Theokrit (Idyllen): Früheste bukolische Dichtung; Daphnis erscheint als idealisierter Hirte.
- Vergil (Eclogae): Übernimmt und idealisiert die Figur in römischer Bukolik.
- Longos: Roman "Daphnis und Chloe" (wahrscheinlich antik oder byzantinisch) erzählt eine längere Liebesgeschichte um Daphnis und Chloe; populär in spätantiker und mittelalterlicher Rezeption.
- Symbolik: Verkörpert naturverbundene Liebe, Unschuld, pastoral-lyrische Kunst und das Motiv des verlorenen/unvollkommenen Paradieses.