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Version vom 16. Januar 2014, 08:57 Uhr
Rishabha Yogi
Aus dem Buch „Lord Skanda and His Worship“ von Swami Sivananda
Diese Geschichte wird in sieben Kapiteln in der Brahmottara Kanda der Skanda Purana erwähnt.
Mandara, ein Priester in Avanti (heilige Stadt, das heutige Ujjayini), war ein Mann großer Gelehrsamkeit. Aber er lebte zusammen mit der Prostituierten Pingala. Eines Tages war der große Shiva Yogi Rishabha zu Gast bei Mandara. Sowohl Mandara als auch Pingala dienten dem Yogi mit großem Glauben und intensiver Hingabe und erhielten seinen Segen. Nach einiger Zeit starben beide. Mandara wurde wiedergeboren als Sohn von Vajrabahu, dem König von Dasarna. Als er noch im Leib seiner Mutter Sumati war, gaben die anderen Frauen des Königs der Sumati aus bloßer Eifersucht Gift. Sowohl das Kind als auch die Frau wurden sehr krank und konnten nicht geheilt werden. Sie wurden auf Anordnung des Königs in die Wälder verbannt.
Durch die Gnade Gottes wurden sie von einem reichen Kaufmann aufgenommen und von ihm gut beschützt und versorgt. Dem Kind ging es von Tag zu Tag schlechter und es starb. Die Mutter weinte bitterlich über den Tod ihres Sohnes. Nun erschien Rishabha, tröstete die Mutter und gab ihr philosophische Unterweisungen. Aber sie konnte nicht getröstet werden. Da berührte der Yogi das tote Kind mit Bhasma (heiliger Asche) von Shiva. Das Kind wurde wieder lebendig. Durch seine yogischen Kräfte machte er Mutter und Sohn wunderbar gesund und schön. Er gab dem Knaben den Namen Bhadrayu und lehrte ihn das Shiva Kavacha (Ritual). Er gab ihm ein Schwert, ein Muschelhorn und die Stärke von zehntausend Elefanten. Dann gab er ihm noch die Asche von Shiva und reiste ab.
Bhadrayu und Sunaya, der Sohn des Kaufmanns, lebten glücklich zusammen. Bhadrayu hörte, dass sein Vater von Hemaratha, dem König von Magadha, abgesetzt und gefangen genommen wurde. Zusammen mit Sunaya bezwang er die Feinde und befreite seinen Vater, alle Minister und Königinnen aus dem Kerker. Er ließ den König von Magadha und sein Gefolge in der Obhut seines Vaters und kehrte nach Hause zurück. Er hatte seinem Vater nicht seine wahre Identität preisgegeben. Der Vater bewunderte die Tapferkeit und den Mut des Jungen und drückte aus, wie sehr er in seiner Schuld stünde. Da erwies Rishabha, der große Yogi, Bhadrayu seine Gnade – der ihm damals trotz seines lockeren Lebenswandels als Mandara mit Glauben und aufrichtiger Hingabe gedient hatte.
Chitravarma, der König von Aryavarta, hatte eine Tochter namens Simantini. Chandrangada, der Sohn von Indrasena (dieser war der Sohn von Nala und Damayanti) heiratete Simantini. Kurz nach der Hochzeit ertrank Chandragada in der Jamuna während einer Bootsfahrt. Die Naga-Kinder nahmen Chandragada mit zu Takshaka, dem Herrscher in der Welt der Schlangen, Nagaloka.
Simantini erfuhr von einem Astrologen des Hofes, dass sie mit 14 Witwe werden würde. Daher ließ sie sich in die Shiva-Verehrung einführen von Maitreyi, der Frau des Heiligen Yajnavalkya. Sie fuhr auch fort mit der Verehrung, nachdem sie Witwe geworden war.
Takshaka schickte Chandragada zurück zu den Ufern der Jamuna, da er wünschte, mit seiner Frau weiterleben zu können. Eines Montagabends, als Simantini zum Fluss kam, um ein Bad zu nehmen, traf sie ihren Mann.
Chandragada besiegte den feindlichen König, der seinen Vater in seiner Abwesenheit abgesetzt hatte und ersetzte seinen Vater auf dem Thron. Simantini und Chandragada wurden durch die Gnade Shivas wieder vereinigt.
Simantini bewunderte sehr die Brahmanen und beschenkte diese und ihre Frauen jedem Montag als Verehrung von Shiva und Parvati. Zwei junge Brahmanen traten an den König von Vidarbha mit der Bitte um Geld für die Heirat. Der König bat die Jungen, als Mann und Frau verkleidet zu Simantini zu gehen. Auf diese Weise wollte er die Hingabe Simantinis testen, und die Jungen taten es. Simantini liebte und bewunderte sie als Shiva und Parvati und einer der beiden Jungen verwandelte sich in ein Mädchen. Der Vater des Jungen, der zu einem Mädchen geworden war durch die Kraft von Simantini, forderte den König auf, ihm aus dieser Schwierigkeit zu helfen. Der König betete zu Parvati. Aber Parvati weigerte sich, in diesen Akt der Hingabe ihrer Verehrerin einzugreifen, stellte aber dem Vater des Jungen einen Sohn in Aussicht. So mussten die beiden Jungen heiraten und als Mann und Frau leben.
Simantini bekam eine Tochter mit Namen Kirtimalini. Diese Kirtimalini war die Reinkarnation der Prostituierten Pingala, die einst die Gnade des Heiligen Rishabha, des Shiva-Yogis, erlangt hatte, da sie ihm mit großer Hingabe gedient hatte. Rishabha kam zu Chandrangada und bat ihn, Kirtimalini mit Bhadrayu zu verheiraten. Der Shiva-Yogi erzählte Chandrangada die ganze Geschichte von Bhadrayu. Und so gab Chandrangada seine Tochter Kirtimalini dem Bhadrayu zur Frau. Er lud Bhadrayus Vater (Vajrabahu) zur Hochzeit ein. Als Vajrabahu Chandrangadas Schwiegersohn sah, erkannte er in ihm den Jungen Mann, der den König von Magadha besiegt hatte und ihm sein Königreich zurückerobert hatte. Die Geschichte von Mutter und Sohn (von Sumati und Bhadrayu) wurde Vajrabahu erzählt. Daraufhin nahm Vajrabahu seine Königin, seinen Sohn und seine Schwiegertochter mit nach Hause in sein Königreich.
Der große Shiva-Yogi Rishabha vereinigte seine hingebungsvollen Verehrer Mandara und Pingala. Obwohl sie ein unehrenhaftes Leben gelebt hatten, wurden sie durch die Gnade Rishabahas gerettet und mit Glück beschenkt. Eines Tages ging Bhadrayu in den Wald. Er hörte den Schrei der Frau eines Brahmanen, die von einem Tiger weggeschleppt wurde. Der König versuchte sein Bestes, um die Frau zu retten, konnte aber den Tiger nicht bezwingen. Der Brahmane beschuldigte den König und sagte: „Oh Du schwacher König, Du hast nicht den Mut, einen Tiger zu töten. Was für ein König bist Du!“ Bhadrayu versprach, ihm alles einschließlich der Königin zu geben. Der Brahmane forderte die Königin. Und so gab Bhadrayu dem Brahmanen seine Frau. Danach wollte er sich selbst verbrennen und sein Leben beenden, das nicht mehr wert war es zu leben.
Da erschienen Shiva und Parvati beim König, der ein großer Shiva-Verehrer war und sprachen: „Wir haben dies getan, um Deine Stärke und Dein Dharma auf die Probe zu stellen.“ Daraufhin erteilte Shiva dem Bhadrayu, Kirtimalini, ihren Eltern, dem Vaisya und seinem Sohn das Shiva-Sayujya. Des Brahmanen Frau wurde wieder zum Leben erweckt und auch sie beide erhielten den Segen Shivas.
Diese Geschichte zeigt deutlich die Herrlichkeit von Shiva Bhakti auf, auch die Größe der Shiva Bhaktas, der Wichtigkeit von Pujas an allen Tagen, besonders montags und in Pradosha genau zu Sonnenuntergang.