Akama: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Akama''': (Sanskrit: अकाम akāma ''adj.'') wunschlos, bedürfnislos; kein [[Wunsch]] nach [[weltlichkeit|weltlich]]en [[Freude]]n; Zustand, der erreicht wird, wenn das [[Bewusstsein]] in [[Atman]] (dem [[Selbst]]) verankert ist.
'''Akama''': (Sanskrit: अकाम akāma ''adj.'') heißt wunschlos, ohne Wunsch, auch absichtslos. Akama kann auch heißen widerstrebend. Im spirituellen Kontext bedeutet Akama ein [[Zustand]] jenseits von Wünschen. Das Selbst, der Atman, ist Akama – er braucht nichts. Ein spiritueller Mensch strebt danach, sein [[Glück]] nicht von äußeren Dingen abhängig zu machen, er will also über Kama, die Wünsche hinauswachsen, Akama werden, sich im Selbst verankern.


==Sukadev über Akama==
==Sukadev über Akama==

Version vom 19. Mai 2015, 19:40 Uhr

Akama: (Sanskrit: अकाम akāma adj.) heißt wunschlos, ohne Wunsch, auch absichtslos. Akama kann auch heißen widerstrebend. Im spirituellen Kontext bedeutet Akama ein Zustand jenseits von Wünschen. Das Selbst, der Atman, ist Akama – er braucht nichts. Ein spiritueller Mensch strebt danach, sein Glück nicht von äußeren Dingen abhängig zu machen, er will also über Kama, die Wünsche hinauswachsen, Akama werden, sich im Selbst verankern.

Sukadev über Akama

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Akama

Akama heißt "ohne Wunsch", "wunschlos". Akama ist das Gegenteil von Kama. Kama heißt Wunsch, Sinnesfreude, Sinnesbegierde, Kama kann auch Emotion heißen, Gier. Kama kann auch sinnliche Liebe heißen, so wie es Kamadeva gibt, den indischen Liebesgott. Akama heißt "ohne Kama" und damit ohne Wunsch, ohne sinnliche Liebe, ohne Emotionen. Akama kann heißen "Prema", höchste Liebe, tiefste Liebe. Akama wird aber meistens weniger auf Liebe bezogen, sondern eben auf konkrete Wünsche, im Sinne von: jede Liebe ist positiv, jede Liebe ist ein Ausdruck der höchsten Liebe.

Und auch Wünsche sind letztlich ein Ausdruck des Wunsches nach dem Höchsten. Aber konkrete Kamas, konkrete Wünsche, können letztlich zum Leid führen. Akama heißt, du wünschst nichts Konkretes für dich, du nimmst alles an, was aus Gott kommt. Du sagst: "Ich brauche nicht wirklich irgendetwas Konkretes. Wenn ich etwas Schönes bekomme, schön, freue ich mich daran. Wenn ich etwas Gutes zu essen habe, wenn Menschen mich freundlich behandeln, all das ist schön. Aber ich hänge nicht daran, ich bin Akama, letztlich ohne Wünsche und ohne Begierde."

So heißt es, ein spiritueller Aspirant ist Akama und Akarta, er hat nicht die Vorstellung, dass er etwas tut, und er hat nicht die Vorstellung, dass er irgendetwas Äußeres braucht. Er hat nur die Vorstellung: "Gott tut alles, Gott gibt mir alles und letztlich, in Gott erfahre ich Freude und Liebe."