Shardulavikridita: Unterschied zwischen den Versionen

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:Indem man eine Ferse fest an den Beckenboden legt, wird der andere Fuß oberhalb des Genitals platziert. Das Kinn ruht fest auf der Brust.  
:Indem man eine Ferse fest an den Beckenboden legt, wird der andere Fuß oberhalb des Genitals platziert. Das Kinn ruht fest auf der Brust.  


:Bewegungslos, mit zurückgezogenen Sinnen und unbeweglichem Blick, schaue man zischen die Augenbrauen. Das wird [[Siddhasana]] genannt, welches das Aufbrechen der Pforte zur Erlösung ([[Moksha]]) bewirkt.
:Bewegungslos, mit kontrollierten Sinnen und unbeweglichem Blick, schaue man zischen die Augenbrauen. Das wird [[Siddhasana]] genannt, welches das Aufbrechen der Pforte zur Erlösung ([[Moksha]]) bewirkt.





Version vom 21. April 2015, 17:07 Uhr

Shardulavikridita (Sanskrit: शार्दूलविक्रीडित śārdūlavikrīḍita adj. u. n.) das Spiel (Vikridita) eines Tigers (Shardula) nachahmend; das Spiel eines Tigers; Name eines zum Typus Sama Vritta gehörigen Metrums (Chhandas), das aus 4 x 19 Silben (Akshara) besteht.

Das Versmaß Shardulavikridita

Das Shardulavikridita besteht aus 4 identischen Versvierteln (Pada) zu je 19 Silben und gehört damit zu den unter die Trishtubh zählenden Versmaße. Zwischen der 12. und 13. Silbe wird eine Pause bzw. Zäsur (Yati) gemacht.

  • υ bedeutet: prosodisch kurz (Hrasva) bzw. leicht (Laghu), auch: ल la
  • – bedeutet: prosodisch lang (Dirgha) bzw. schwer (Guru), auch: ग ga


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
υ υ υ υ υ υ υ υ – (Pada a)
υ υ υ υ υ υ υ υ – (Pada b)
υ υ υ υ υ υ υ υ – (Pada c)
υ υ υ υ υ υ υ υ – (Pada d)


Gana-Zählung und Definition

Entsprechend der Zählung nach Ganas (d.h. Dreiergruppen von Silben), besteht das Shardulavikridita aus vier gleichen Versvierteln (Pada) mit jeweils sechs Ganas plus einer zusätzlichen langen Silbe: म-स-ज-स-त-त-ग (ta-ta-ja-ga-ga).


Beispielvers

Der 37. Vers des ersten Kapitels (Upadesha) der Hatha Yoga Pradipika ist im Metrum Shardulavikridita verfasst:

योनिस्थानकमङ्घ्रिमूलघटितं कृत्वा दृढं विन्यसेत्
मेण्ढ्रे पादमथैकमेव हृदये कृत्वा हनुं सुस्थिरम् |
स्थाणुः संयमितेन्द्रियोऽचलदृशा पश्येद्भ्रुवोरन्तरं
ह्येतन्मोक्षकपाटभेदजनकं सिद्धासनं प्रोच्यते || १.३७ ||
yonisthānakam aṅghrimūlaghaṭitaṃ kṛtvā dṛḍhaṃ vinyaset
meṇḍhre pādam athaikam eva hṛdaye kṛtvā hanuṃ susthiram |
sthāṇuḥ saṁyamitendriyo’caladṛśā paśyed bhruvor antaraṃ
hy etan mokṣakapāṭabhedajanakaṃ siddhāsanaṃ procyate || 1.37 ||
Indem man eine Ferse fest an den Beckenboden legt, wird der andere Fuß oberhalb des Genitals platziert. Das Kinn ruht fest auf der Brust.
Bewegungslos, mit kontrollierten Sinnen und unbeweglichem Blick, schaue man zischen die Augenbrauen. Das wird Siddhasana genannt, welches das Aufbrechen der Pforte zur Erlösung (Moksha) bewirkt.


Siehe auch

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