Sanskrit Kurs Lektion 1: Unterschied zwischen den Versionen
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*Wie im Deutschen wird im [[Sanskrit]] das Verb ([[Akhyata]]) je nach Person ([[Purusha]]) und Zahl ([[Vachana]]) gebeugt. Die Form '''namāmi''' ist die 1. Person Singular (Indikativ Präsens) und bedeutet "ich verneige mich, ich verbeuge mich, ich grüße, ich verehre". Das Personalpronomen "ich" ([[Aham]]) muss im Sanskrit in Verbindung mit dem Verb nicht ausdrücklich genannt werden, da es bereits durch die Endung ausgedrückt wird. | *Wie im Deutschen wird im [[Sanskrit]] das Verb ([[Akhyata]]) je nach Person ([[Purusha]]) und Zahl ([[Vachana]]) gebeugt. Die Form '''namāmi''' ist die 1. Person Singular (Indikativ Präsens) und bedeutet "ich verneige mich, ich verbeuge mich, ich grüße, ich verehre". Das Personalpronomen "ich" ([[Aham]]) muss im Sanskrit in Verbindung mit dem Verb nicht ausdrücklich genannt werden, da es bereits durch die Endung ausgedrückt wird. | ||
*Im Zusammenhang mit '''namāmi''' bzw. einem Verb, das von der Wurzel | *Die Wörterbuchform eines Verbes ist die sogenannte Wurzel bzw. Verbalwurzel ([[Dhatu]]), von der alle Verbformen abgeleitet werden können. Die Wurzel von '''namāmi''' lautet '''nam''' ("sich beugen, sich verneigen"). Die Endung '''-āmi''' bezeichnet die 1. Person Singular (Indikativ Präsens): '''ich'''. | ||
*Im Zusammenhang mit '''namāmi''' bzw. einem Verb, das von der Wurzel '''nam''' "sich verbeugen" abgeleitet ist, steht das Objekt der Verehrung (in diesem Falle [[Shiva]]) immer im Akkusativ. | |||
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Version vom 28. November 2014, 10:09 Uhr
Dieser Sanskrit Kurs führt anhand einfacher Beispielsätze in die Grammatik des Sanskrit ein. Einen ausführlichen Überblick über das Sanskrit findest Du im Artikel Sanskrit. Hinweise zur indischen Schrift, der wissenschaftlichen Umschrift (Transliteration) sowie der korrekten Aussprache gibt der Artikel Devanagari. Stichwörter, nach denen Du in der Yoga Vidya Wiki suchen kannst, sind in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben.
Übung 1
- Devanagari: ॐ नमः शिवाय |
- wissenschaftliche Transliteration: oṃ namaḥ śivāya |
- vereinfachte Transkription: om namah shivaya |
Erläuterungen
- Das Sanskrit verfügt wie das Deutsche über verschiedene Fälle (Kasus bzw. Vibhakti). Die verschiedenen Kasusformen der Substantive (Naman) unterscheiden sich meist von der Wörterbuchform (Stammform). Diese wird in der Yoga Vidya Wiki in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben (Namas, Shiva). Die korrekte Aussprache geht nur aus der wissenschaftlichen Transliteration hervor (namas, śiva).
- Der Nominativ (Prathama) antwortet auf die Frage "Wer?" bzw. "Was?": namaḥ ist der Nominativ von namas, der in diesem Fall mit der Stammform identisch ist. Das ḥ heißt Visarga, es ersetzt aufgrund der Wohllautregeln des Sandhi das -s von namas und wird hier wie das ś (sh) in śivāya ausgesprochen.
- Im Zusammenhang mit namas (Namas, "Verehrung, Verbeugung, Gruß") wird immer der Dativ gebraucht.
Übung 2
- Devanagari: शिवं नमामि |
- wissenschaftliche Transliteration: śivaṃ namāmi |
- vereinfachte Transkription: shivam namami |
- Wort-für-Wort-Übersetzung: Shiva (Akkusativ) (ich) verehre (Verb), d.h. ich verbeuge mich vor Shiva, ich grüße Shiva.
Erläuterungen
- Der Akkusativ (Dvitiya) antwortet auf die Frage "Wen?" bzw. "Was?": śivaṃ ist der Akkusativ von śiva (Shiva).
- Wie im Deutschen wird im Sanskrit das Verb (Akhyata) je nach Person (Purusha) und Zahl (Vachana) gebeugt. Die Form namāmi ist die 1. Person Singular (Indikativ Präsens) und bedeutet "ich verneige mich, ich verbeuge mich, ich grüße, ich verehre". Das Personalpronomen "ich" (Aham) muss im Sanskrit in Verbindung mit dem Verb nicht ausdrücklich genannt werden, da es bereits durch die Endung ausgedrückt wird.
- Die Wörterbuchform eines Verbes ist die sogenannte Wurzel bzw. Verbalwurzel (Dhatu), von der alle Verbformen abgeleitet werden können. Die Wurzel von namāmi lautet nam ("sich beugen, sich verneigen"). Die Endung -āmi bezeichnet die 1. Person Singular (Indikativ Präsens): ich.
- Im Zusammenhang mit namāmi bzw. einem Verb, das von der Wurzel nam "sich verbeugen" abgeleitet ist, steht das Objekt der Verehrung (in diesem Falle Shiva) immer im Akkusativ.