Viryavan

Aus Yogawiki
Hanuman - ein Beispiel für Viryavan

Viryavan (Sanskrit: vīryavan m.) = Stärke, Kraft, Energie

Der Sanskrit-Ausdruck vīryavān (वीर्यवान्) ist ein zusammengesetztes Adjektiv aus virya („Kraft, Energie, Stärke, Tapferkeit, Mut, Heldentum“) und der possessiven Endung -van („besitzend, ausgestattet mit“). Wörtlich bedeutet er also „derjenige, der Kraft besitzt“ oder „kraftvoll / energiereich / heldenhaft“.

Der Begriff hat mehrere Bedeutungsebenen

  • Physische Stärke: In vielen klassischen Texten wird vīryavān verwendet, um jemanden als kräftig, robust oder körperlich fähig zu beschreiben – oft in epischen Erzählungen wie dem Mahabharata oder Rāmāyaṇa, wo Helden und Krieger so charakterisiert werden.
  • Mut und Tapferkeit: Vīrya bedeutet auch „Heldentum“ oder „mutige Tat“. Daher kann vīryavān jemanden bezeichnen, der durch Mut, Entschlossenheit und Tatkraft hervorsticht – einen Menschen, der Herausforderungen nicht ausweicht und innere Stärke zeigt.
  • Energie und Vitalität: In philosophischen und yogischen Kontexten steht vīrya auch für die innere Energie, die Durchhaltevermögen, geistige Stärke und Stabilität ermöglicht. Vīryavān beschreibt hier eine Person, die voller Energie, Ausdauer und geistiger Kraft ist.
  • Spirituelle Kraft: In buddhistischen und yogischen Texten kann vīrya zudem die „freudige Anstrengung“ oder engagierte spirituelle Praxis bedeuten. Vīryavān ist dann jemand, der intensiv und konsequent auf seinem spirituellen Weg voranschreitet.

Insgesamt beschreibt vīryavān eine Person, die kraftvoll, mutig und tatkräftig ist – sei es körperlich, mental oder spirituell.

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