Achtsamkeitstraining

Aus Yogawiki
Achtsamkeitsmeditation hat im Buddhismus das Ziel der Erleuchtung - in der heutigen Zeit nutzt man auch andere positive Wirkweisen der Meditationspraxis

Achtsamkeitstraining hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da immer mehr Menschen nach Möglichkeiten suchen, ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität zu verbessern. Es ist eine Praxis, die Elemente aus Yoga, Meditation und Psychologie vereint und sich darauf konzentriert, bewusst im gegenwärtigen Moment zu sein. In diesem Artikel werden wir die Grundlagen des Achtsamkeitstrainings erkunden, die Auswirkungen auf Körper und Geist beschreiben und einige praktische Übungen vorstellen.

Achtsamkeitstraining - Was ist Achtsamkeitstraining?

Achtsamkeitstraining ist eine bewusste Praxis, bei der es darum geht, mit voller Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Moment zu sein, ohne zu urteilen oder zu bewerten. Es basiert auf alten östlichen Traditionen wie dem Yoga und der Meditation, wurde aber auch von westlichen psychologischen Ansätzen wie der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) entwickelt.

Achtsamkeitstraining vereint die Weisheit östlicher Traditionen mit moderner Psychologie und bietet eine wirksame Methode, um Stress abzubauen, die Konzentration zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Indem wir uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren und bewusst leben, können wir eine tiefere Verbindung zu uns selbst und unserer Umgebung herstellen.

Achtsamkeitstraining - Wirkungen

Der Schneidersitz ist nur eine von vielen Möglichkeiten Achtsamkeit zu üben
  1. Reduzierung von Stress und Angst: Achtsamkeitstraining hilft dabei, den Geist zu beruhigen und den Stresslevel zu senken. Durch die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments können wir uns von übermäßigen Sorgen und Ängsten lösen.
  2. Steigerung der Konzentration und Aufmerksamkeit: Durch Achtsamkeitstraining lernen wir, unsere Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und ablenkende Gedanken loszulassen. Das verbessert die Konzentration und die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu fokussieren.
  3. Förderung der emotionalen Stabilität: Indem wir achtsam sind, können wir unsere emotionalen Reaktionen besser regulieren. Wir werden uns bewusst über unsere Gefühle und können lernen, mit ihnen auf eine gesunde und ausgewogene Weise umzugehen.
  4. Verbesserung der körperlichen Gesundheit: Achtsamkeitstraining hat positive Auswirkungen auf den Körper. Es kann den Blutdruck senken, die Schlafqualität verbessern, das Immunsystem stärken und die allgemeine körperliche Gesundheit fördern.

Achtsamkeitstraining - Praktische Übungen

Bodyscan in Shavasana
  • Atembeobachtung: Setzen oder legen Sie sich in eine bequeme Position und konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem. Beobachten Sie bewusst den Ein- und Ausatem, ohne ihn zu beeinflussen oder zu kontrollieren. Diese Übung hilft dabei, den Geist zu beruhigen und ins Hier und Jetzt zu kommen.
  • Body-Scan: Nehmen Sie sich Zeit, Ihren Körper bewusst zu spüren. Beginnen Sie mit den Zehen und arbeiten Sie sich langsam bis zum Kopf vor. Beachten Sie dabei jede Empfindung und achten Sie auf Anspannungen oder Verspannungen. Diese Übung fördert die Körperwahrnehmung und Entspannung.
  • Achtsames Essen: Nehmen Sie sich Zeit, bewusst und langsam zu essen. Beachten Sie den Geschmack, die Textur und den Geruch der Nahrung. Konzentrieren Sie sich vollständig auf den Akt des Essens und genießen Sie jede Bissen. Diese Übung fördert ein gesundes Essverhalten und bewusstes Genießen.
  • Gehmeditation: Gehen Sie langsam und achtsam. Spüren Sie bewusst den Kontakt Ihrer Füße mit dem Boden, den Rhythmus Ihrer Schritte und die Bewegung Ihres Körpers. Lassen Sie Ihre Gedanken vorbeiziehen und bleiben Sie im gegenwärtigen Moment. Diese Übung hilft dabei, Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren.

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Achtsamkeitstraining - Swami Sivananda´s Lehren

Swami Sivananda am Ganges in Indien

Swami Sivananda, ein indischer Yogameister und spiritueller Lehrer, legte großen Wert auf Achtsamkeitstraining als einen integralen Bestandteil des spirituellen Weges. Er betonte die Bedeutung von Achtsamkeit in allen Bereichen des Lebens, sei es in der Meditation, im täglichen Handeln oder im Umgang mit anderen Menschen. Hier sind einige zentrale Aussagen von Swami Sivananda zum Thema Achtsamkeitstraining:

  • Bewusstes Sein im gegenwärtigen Moment: Swami Sivananda betonte, dass die Praxis der Achtsamkeit darauf abzielt, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und die Aufmerksamkeit bewusst auf das Hier und Jetzt zu lenken. Durch Achtsamkeit können wir die Unruhe des Geistes überwinden und den gegenwärtigen Moment voll und ganz erfahren.
  • Schulung des Geistes: Swami Sivananda erklärte, dass Achtsamkeitstraining den Geist schult und ihm ermöglicht, sich von störenden Gedanken, Sorgen und Ängsten zu lösen. Durch die bewusste Beobachtung und Annahme des gegenwärtigen Moments können wir unseren Geist zur Ruhe bringen und einen klaren, ruhigen Zustand erreichen.
  • Einheit von Körper, Geist und Seele: Swami Sivananda betonte, dass Achtsamkeitstraining uns hilft, die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele zu erkennen und zu stärken. Durch achtsames Beobachten und Wahrnehmen unserer Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen können wir eine tiefere Verbindung zu unserem inneren Selbst herstellen.
  • Achtsames Handeln im Alltag: Swami Sivananda betonte, dass Achtsamkeit nicht nur in der Meditation praktiziert werden sollte, sondern auch im täglichen Handeln. Achtsames Handeln bedeutet, bewusst und liebevoll mit anderen Menschen umzugehen, unsere Handlungen mit Bedacht auszuführen und uns der Auswirkungen unserer Worte und Taten bewusst zu sein.
  • Erweiterung des Bewusstseins: Swami Sivananda erklärte, dass Achtsamkeitstraining uns hilft, unser Bewusstsein zu erweitern und eine tiefere Wahrnehmung der Realität zu entwickeln. Indem wir achtsam sind, können wir uns von begrenzenden Identifikationen und Illusionen lösen und die tieferen Ebenen des Bewusstseins erforschen.

Swami Sivananda sah Achtsamkeitstraining als einen Weg, um das spirituelle Wachstum zu fördern und ein erfülltes und bewusstes Leben zu führen. Er betonte die Praxis der Achtsamkeit in Verbindung mit anderen yogischen Praktiken wie Meditation, Atemübungen und ethischen Prinzipien, um einen umfassenden Weg zur Selbsterkenntnis und spirituellen Verwirklichung zu schaffen.

Atembeobachtung ist eine einfache Weise, den Geist zu beruhigen und sich im Hier und Jetzt zu verankern

Siehe auch

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