Tendinosis calcarea: Unterschied zwischen den Versionen

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===Geistige Einstellung, Heilmeditation, Heilmantras===
===Geistige Einstellung, Heilmeditation, Heilmantras===
Durch die geistige Einstellung, nämlich die, sich nicht mit der Krankheit zu identifizieren, kann man den Verlauf auf günstige Weise beeinflussen.


 
Auch Heilmeditationen (siehe Seite [[Rücken]]) und das häufige Rezitieren von Heilmantras ([[Om Tryambakam]], [[Surya Mantra]]) unterstützen die Heilung.
 
 





Version vom 19. August 2013, 13:42 Uhr

Schultergelenk.jpg

Unter Tendinosis calcarea versteht man die, phasenweise äußerst schmerzhafte, Ablagerung von Kalk (meist ist die Schulter betroffen) in den Sehnen der Rotatorenmanschette (vier Muskeln, die das Schultergelenk wie eine Kappe umgeben). Am häufigsten ist die Supraspinatussehne betroffen. Ist die Sehne entzündet, spricht man auch von Tendinitis calcarea.

Kalkeinlagerungen gibt es aber auch an anderen Gelenken (Hüfte, Füße, Zehen, Knie). Die Kalkherde treten zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf.

Ursachen

Vielfach wird altersbedingter Verschleiss angenommen, doch andere Faktoren wie mechanische Überreizung, vaskuläre und biochemische Gründe werden ebenfalls in Betracht gezogen, so dass die Entstehung nicht zweifelsfrei geklärt ist.

Symptome

Die Schmerzen ähneln oft dem subakromialen Impingement; der Patient kann aber auch über lange Phasen schmerzfrei sein. Starke Schmerzen können auftreten, wenn sich der Kalkherd bewegt oder "zerbröselt" und die Splitter zu wandern beginnen.

An der Vorderseite des Schultergelenks besteht ein typischer Druckschmerz. Die Schmerzen in der Sehne sind nachts besonders stark und die Bewegungsfähigkeit der Schulter ist stark eingeschränkt, im späten Stadium kann sie völlig verschwinden. Die Schultermuskulatur ist oft durch die Schonhaltung atrophiert.

Diagnostik

Die Kalkherde sind sehr gut auf dem Röntgenbild zu erkennen, im MRT dagegen nur schlecht; im Ultraschall zeigt sich eine Verdichtung. Der Druckschmerz an der Vorderseite des Schultergelenks ist ebenso typisch wie Ausweichbewegungen des Armes (schmerzhafter Bogen wie beim Impingement); der Kalkherd wird am Akromion vorbeigeführt, damit er nicht weitere Reizungen, Schmerzen und Verletzungen verursacht. Neben dem Impingement erzeugen auch die Omarthrose und die Ruptur der Rotatorenmanschette ein ähnliches Krankheitsbild.

Nehmen sich Fresszellen des Kalkdepots an, dann können sie das Depot aufweichen und diese Masse wird später vom Körper abgebaut.

Therapie

Physikalische Therapie und Yoga

Im akuten Entzündungsstadium sind Kühlung (Eis), schmerzlindernde und entzündungshemmende Mittel angesagt, damit der Patient den Arm bald wieder bewegen kann - ansonsten droht eine Schultersteife und Muskelatrophie ("Use it or lose it"), da der Körper automatisch zurückbildet, was nicht gebraucht wird. Hier können sich Schulmedizin, Physiotherapie und spezielle Yogaübungen (Yogatherapie) zur Dehnung und zum Muskelaufbau u. U. sinnvoll ergänzen.

Geübt werden kann wie beim subakromialen Impingement; du kannst dir auch einen Termin bei der Yogatherapie geben lassen. Insbesondere die Humeruskopfdepressoren sollten gezielt trainiert werden.

In den meisten Fällen (statistisch 80 - 90%) reichen diese Behandlungen schon aus, um die Beschwerden erheblich zu verringern oder völlig verschwinden zu lassen.

Ayurveda

Bei Entzündungszuständen Kälte (bei chronischen, nicht entzündlichen Prozessen Wärme) und ayurvedische schmerzstillende und entzündungshemmende Heilkräuter sowie spezielle ayurvedische Öle, die die Ablagerungen (Schlacken, Ama, Krankheitsauslöser) abbauen sollen.

Ultraschall-Stoßwellentherapie (ESWT)

Führen all diese Therapiemaßnahmen nicht zum Erfolg, dann kann das Kalkdepot wie ein Nierenstein mit niedrig energetischen oder mit hoch energetischen Ultraschall-Stoßwellen zertrümmert werden. Die hoch energetischen Ultraschall-Stoßwellen sind schmerzhaft und werden nur unter Narkose verabreicht; überdies ist das Verfahren teuer und die hoch energetischen Stoßwellen sind nach bisherigem Kenntnisstand nicht wirksamer. Wie oben erwähnt, kann die Zerstörung des Kalkherdes mit Schmerzen verbunden sein durch wandernde Splitter, die normalerweise vom Körper abgebaut werden, aber im ungünstigen Fall auch in den Schleimbeutel unter dem Schultereckgelenk eindringen können.

Aspiration

Der Kalkherd kann (unter Narkose) auch mit einer dicken Nadel abgesaugt werden.

Arthroskopische Entfernung

Schließlich kann der eingelagerte Kalk auch arthroskopisch (Ausfräsung und anschließende Spülung) entfernt werden.

Geistige Einstellung, Heilmeditation, Heilmantras

Durch die geistige Einstellung, nämlich die, sich nicht mit der Krankheit zu identifizieren, kann man den Verlauf auf günstige Weise beeinflussen.

Auch Heilmeditationen (siehe Seite Rücken) und das häufige Rezitieren von Heilmantras (Om Tryambakam, Surya Mantra) unterstützen die Heilung.