Shiva Svarodaya: Unterschied zwischen den Versionen

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52. Der Klang Sa (So) geschieht in der Einatmung. Der Klang Ha (Ham) geschieht in der Ausatmung. Der Klang Ha wurde als Shiva beschrieben. Sa ist die Shakti selbst.  
52. Der Klang Sa (So) geschieht in der Einatmung. Der Klang Ha (Ham) geschieht in der Ausatmung. Der Klang Ha wurde als Shiva beschrieben. Sa ist die Shakti selbst.  


53. Shakti, die ursprüngliche Göttin, hat ihren Sitz in dem linken Nadi, dem Mond-Nadi Ida und steuert diese.
53. Diejenige, welche ihren Sitz hat ihren Sitz in dem linken Nadi, dem Mond-Nadi Ida und diese steuert, hat die Gestalt von Shakti. Genauso hat derjenige, der Pingala steuert, die Sonnen-Nadi und dort seinen Sitz hat, die Gestalt von Shiva.
 
54. Ein weiser Mensch, der eine gute Tat begeht während er einatmet und bewusst meditiert über die Silbe "Ha", bekommt das Ergebnis seiner wohltätigen Handlung millionenfach verstärkt.
 
55. Daher sollte der Yogi ruhig sein, achtsam und einpünktig. Auf diese Weise ist er in der Lange alles zu verstehen, indem er alle Ereignisse und Aktivitäten der Sonnen- und Mond-Nadis beobachtet.
 
56. Man sollte sich mit einem ruhigen und beständigen Geist konzentrieren auf das Tattwa und darüber meditieren. Man sollte bei der Konzentration keine Unruhe des Geistes zulassen. Indem man so meditiert, erreicht man sein gewünschtes Ziel, jeglichen Gewinn und Triumph.
 
57. Die Person die beständig die Praxis der Herrschaft über Ida und Pingala, über Sonnen- und Mond-Nadi, mit großer Hingabe übt, erreicht Allwissenheit.
 
58. Ida Nadi auf der linken Seite ist wie Amrita, also Nektar und nährt das gesamte Universum. Pingala Nadi auf der rechten Seite ist die Quelle der Schöpfung.
 
59. Sushumna Nadi befindet sich in der Wirbelsäule. Sushumna ist ungüngstig für alle Handlungen. Ida, die Mond-Nadi auf der linken Seite, gibt Erfolg in allen glücksverheißenden Aktivitäten.
 
60. Der linke Kanal der Prana Energie Ida ist günstig, wenn man das Haus verlässt. Wenn man zurückkehrt, ist es gut, wenn Pingala, der rechten Kanal, offen ist. Mond-Nadi ist gerade, während Sonnen-Nadi ungerade ist.
 
61. Mond-Nadi Ida, der linke Kanal der Prana-Energie, wird als hauptsächlich weiblich angesehen. Sonnen-Nadi Pingala, der rechte Prana-Kanal, wird als hauptsächlich männlich angesehen.
 
Die Farbe der Mond-Nadi ist weiß. Die Farbe der Sonnen-Nadi ist schwarz. Daher sollten alle glücksverheißenden Werke, Handlungen und Taten ausgeführt werden, während Ida aktiv ist.
 
62. Schwierige, harte und auch unangenehme Handlungen sollte man ausführen während des Flusses von Pingala, also Surya Nadi. Während Sushumna fließt, sollten Handlungen ausgeführt werden, die zu Bhukti (Sinnesvergnügen) und Mukti (Befreiung) gehören.
 
63. Während der ersten drei Tage von Shukla Paksha, also der Monatshälfte nach Neumond, fließt Ida. Anschließend dreht sich das um. Während der ersten drei Tage von Krishna Paksha, der Monatshälfte nach Vollmond, fließt Pingala zunächst. Anschließend dreht sich das um.
 
D.h. am 1.,2.,3. Tag nach Neumond fließt Ida, am 4.,5.,6. fließt Pingala, am 7.,8.,9. fließt Ida, am 10.,11.,12. fließt Pingala, am 13.,14.,15. fließt Ida. Nach Vollmond am 1.,2.,3. Tag fließt Pingala, am 4.,5.,6. Tag nach Vollmond fließt Ida, am 7.,8.,9. fließt Pingala, am 10.,11.,12. Ida, am 13.,14.,15. fließt Pingala.
 
64. In der hellen Monatshälfte (Shukla Paksha, also nach Neumond) wächst Mond-Swara von der Zeit des Sonnenaufgangs und 2 1/2 Ghatikas lang (ein Ghati=24 Minuten, also insgesamt 60 Minuten). In der dunklen Monatshälfte (Krishna Paksha, also nach Vollmond), wächst Sonnen-Swara als erstes. So wechseln die Swaras sich sich ab im Rhythmus von 2 1/2 Ghatikas während der 24 Stunden eines Tages.
 
65. Zwischen dieesn Ghatikas werden die fünf Elemente aktiviert und fließen. Wenn die Swaras wie oben beschrieben fließen dann kann man danach seine/ihre Aktivitäten ausreichten. Man sollte seine Handlungen so ausführen, dass der Fluss der Swaras dafür günstig ist.
 
66. Während der ersten drei Tage des zunehmenden Mondes (helle Monatshälfte), Shukla Paksha, sollte Ida Swara zuerst fließen. Während der dunklen Monatshälfte, der Zeit des abnehmenden Mondes, Krishna Paksha, sollte zunächst Pingala Nadi fließen.


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 17. Oktober 2014, 05:45 Uhr

Shiva Svarodaya, Sanskrit शिवस्वरोदय śivasvarodaya, ist ein Tantra Text, der den Atem, Nadis und Chakras zum Thema hat. Shiva Svarodaya ist geschrieben in Form eines Dialogs zwischen Shiva und Parvati. Shiva erläutert Parvati die Wissenschaft des Swara Yoga. Shiva Svarodaya gehört auch zu den Svara Shastras. Svara heißt wörtlich Klang. Svara steht im übertragenen Sinn für Atem. Und Atem steht im übertragenen Sinn für Prana. Udaya heißt stärker werden, wachsen, aufgehen. Svarodaya, auch geschrieben Swarodaya, ist daher die Wissenschaft der Entwicklung des Atems, des Pranas. Shiva Swarodaya, auch geschrieben Shiwa Swarodaya und Shiva Svarodaya, wird auch bezeichnet als Laut-Astrologie. Im Shiva Svarodaya wird auch geschrieben über die Bedeutung von Stunden, Mondphasen und mehr.

Swara Yoga als Hauptthema von Shiva Svarodaya

Das Hauptthema von Shiva Svarodaya ist Swara Yoga. Shiva Svarodaya ist der Haupttext von Swara Yoga, auch Svara Sadhana genannt. Alles zum Thema Swara Yoga findest du unter folgenden Artikeln:

  • Svara Yoga - mit einem umfangreichen Artikel von Swami Sivananda über Swara Yoga
  • Swara Yoga Artikel von Sukadev Bretz, mit vielen praktischen Tipps, die man sofort im Alltag umsetzen kann

Shiva Svarodaya Shastra

Shiva Svarodaya Shastra ist ein Shastra, eine Heilige Schrift, aus dem Tantra. Shiva Svarodaya Shastra besteht aus 395 bzw. Versen (Sutras). Das Alter von Shiva Svarodaya Shastra ist nicht ganz klar. Vermutlich wurde Shiva Svarodaya Shastra im 17. Jahrhundert niedergeschrieben. In der Tradition heißt es, dass Shiva Svarodaya Shastra zu Beginn des Kali Yuga von Parvati dem Shiva verkündet wurde. Man findet auch die Aussage, dass Shiva Svarodaya geschrieben wurde zwischen 550 v.Chr. und 300 n.Chr.

Hier eine englische Übersetzung von Shiva Svarodaya Shastra


Shiva Swarodaya Shastra - voller Text

Shiva Svarodaya ist die Grundschrift über die Wissenschaft des Atems. Hier findest du alle Shlokas bzw. Sutras der Shiva Swarodaya Shastra:

Einleitung: Wesen, Sinn und Zweck von Svarodaya Shastra

1. Ich verneige mich vor Shiva, vor der Göttin parvati, vor Ganesha, dem Guru und Paramatman, der Höchsten Seele. Mögen sie uns Befreiung gewähren von dieser vorübergehenden Welt.

Die Göttin sprach:

Oh Gott aller Götter, oh Mahadeva

2. Bitte gewähre mit das Wissen durch welches man alle Siddhis erreichen kann.

3. Oh Gott aller Götter. Wie ist dieses Universum entstanden? Warum verändert es sich? Wie verschmilzt es wieder in seine Quelle? Wie löst es sich wieder auf? Bitte erkläre mit die wahre Natur und die Essenz dieser Welt.

Shiva sprach:

4. Oh Göttin! Diese Welt entstand aus den Tattwas, den 5 Grundelementen. In den Tattwas entstehen Schöpfung, Erhaltung und Auflösung. Daher wird die Natur des Universums von den Tattwas, den Elementen, entschieden.

Die Göttin sprach:

5. Oh Mahesha, die Weisen und die Rishis, welche die wahre Essenz der Tattwas kennen, haben gesagt, dass die Tattwas die Grundessenz dieser Welt sind. Daher bitte beschreibe diese Tattwas und wird ein erleuchtendes Licht auf die Natur der Tattwas.

Shiva sprach:

6. Aus der unveränderlichen, ewigen Formlosen Weltenseele (Paramatman) entstand Akasha, der Äther. Aus dem Akasha entstand das Luftelement.

7. Aus dem Luftelement entstand das Feuer. Und aus dem Feuer entstand das Wasser. Aus dem Wasser entstand die Erde. So entstanden alle Elemente. Alle Tattwas, alle Elemente durchdringen auf verschiedene Weise die ganze Welt.

8. Der gesamte Kosmos wurde durch die oben erwähnten Tattwas erschaffen. Aus diesen Tattwas wird die Welt erhalten. Schließlich wird die Welt auch wieder in diese fünf Elemente aufgelöst.

9. Oh meine Schönheit! Dieser Körper wird geschaffen aus den oben erwähnten fünf Tattwas. Sie bilden diesen Körper, sie durchdringen diesen Körper. Nur die allwissenden Yogis verstehen die 5 subtilen Tattwas in diesem Körper.

10. Jetzt will ich die Hauptklänge erwähnen, die im menschlichen Körper sind. Diese Klänge sind der Grund für alle Klänge, angefangen mit dem "a". Indem man beim Einatmen meditiert über Sah (So) und auf Aham ('ham) beim Ausatmen meditiert und so das Soham rezitiert, wird man allwissend und erlangt das Wissen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

11. Dieses Wissen ist das geheimste aller Geheimwissen. Es ist das beste, denn es enthüllt das essentielle und nutzbringende Wissen für alle.

12. Obgleich das Wissen um Swarodya das subtilste allen subtilen Wissens ist, ist es dennoch eine Wissenschaft, die man einfach erlangen kann. Dieses Wissen enthüllt die Höchste Wahreheit. Es ist die Quelle von Staunen für die Atheisten. Dieses Wissen hilft allen Gottverehrern in hohem Maße.

13. Das Wissen der Wissenschaft der Swaras sollte nur dem Schüler weiter gegeben werden, der Friedfertigkeit hat, Reinheit in Gedanken und Verhalten, der diszipliniert ist, große Hingabe and den Gutu hat und der feste Entschlusskraft hat sowie Dankbarkeit seinen Wohltätern gegenüber.

14. Dieses Wissen sollte man nicht denjenigen geben, die unethisch sind, keinen Mut besitzen, die leicht reizbar sind, die keinen Glauben an Gott haben, die einen schlechten Charakter haben oder mit der Frau des Gurus schlafen.

15. Oh Göttin! Jetzt höre mir zu. Ich werde dir dieses große Wissen, diese große Wissenschaft enthüllen. Wenn du dieses Wissen verwirklichst, erlangst du das Wissen aller Wissenschaften und wirst allwissend.

16. Innerhalb der Swaras ist das vollständige Wissen der Vedas und aller anderen Schriften. Swaras enthalten alle drei Welten. Swaras sind die Essenz des Atman selbst.

17. Das Wissen von Astrologie ohne das Wissen der Swaras ist wie ein Haus ohne Besitzer, ein Mund der keine Schriften kennt, wie ein Körper ohne Kopf. Daher ist das Wissen der Swaras unabkömmlich für einen Astrologen.

18. Derjenige, der zwischen den Nadis, den Pranas, den Tattwas unterscheiden kann, und zwischen Pingala, Ida und Sushumna und den anderen Nadis, der erreicht die Befreiung.

19. Oh Schönheit! Manche meinen es sei glückverheißend, das Wissen der Swaras zu erlangen durch die Stärke des glückverheißenden Vayu.

20. Das gesamte Universum, der Makrokosmos und der Mikrokosmos, ist geschaffen worden durch Swara. Swara ist die Ursache für die Schöpfung und vür die Zerstörung des Universums. Swara ist Shiva selbst.

21. Nichts in deisem Universum, egal ob es gesehen, gehört oder anders erfahren wird, ist wichtiger oder subtiler als das Wissen der Swaras.

22. Gegner können überwunden werden durch die Kraft der Swaras. Genauso kann man Lakshmi erreichen, Wohlstand, Freunde und guten Ruf und alle anderen Arten von Vergnügen durch die Swaras.

23. Durch die Kraft der Swaras kann man seinen Partner finden. Man kann die Regierenden Treffen. Engelswesen können erfahren werden, auch die machtvollsten Wesenheiten können kontrolliert werden durch die Swaras.

24. Man sollte alles erst unternehmen, nachdem man die positiven und negativen Flüsse des Atems, alle Aspekte der Swaras erkannt hat und verstanden hat, egal ob es Reisen in andere Städte oder Länder ist, Essen, Urinieren oder sich Entleeren betrifft.

25. Oh mein Liebling mit dem wunderschönen Gesicht! Alle Schriften, Philosophien, 18 Puranas, Smritits und Vedas sind alle nur Zweige des Wissens der Swaras. Nichts in diesem Universum ist besser als das Wissen der Swaras.

26. Bis man nicht das Wissen der Tattwas erlangt hat, wird man unter der Illussion der Namen und Formen stehen wie unwissende Narren.

27. Swarodaya Shastra ist die beste aller Schriften. Es ist ein großes Licht, welches den menschliche Geist erleuchtet.

28. Dieses Wissen sollte nicht einfach weiter gegeben werden, nur weil jemand danach fragt. Dieeses Wissen sollte man tief in sich, in seinem Geist, seinem Herzen, seinem Intellekt und seiner Stimme halten und dann nutzen, um sich selbst zu entwickeln, um den Atman zu offenbaren.

29. Wenn man das Wissen der Swaras hat, dann ist es nicht mehr notwendig, einen Astrologen zu konsultieren, um Wissen über Datum, Zeit, tag, Sterne, Planeten, Götter, Konjunktionen, Aspekte der Planete und Himmelskörper für die Entwicklung des Atmans zu bekommen.

30. Wer den Fluss der Swaras gut nutzt, erhält wunderbare Wirkungen. Weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft wird es irgendeine negative Planetenkonstellation, Mondphase oder Zeitqualität geben, welche die positive Wirkung der Swaras negativ beeinflussen könnte.

31. Oh Göttin! Alles Positive kann erreicht werden durch die Kraft des positiven Fließens der Swaras. Durch die Swara Shastra wird es keine negative Zeit mehr geben. Swara Shastra kann zu jeder Zeit angewendet werden.

32. Es gibt eine große Menge an Nadis in diesem Körperö. Der Weise sollte sie verstehen. Nur so kann er seinen Körper verstehen.

33. DEs gibt 72000 Nadis welche vom Nabel zu den Schultern gehen. Diese breiten sich um die Wirbelsäule herum aus wie Keimlinge.

34. Die Kundalini Shakti wohnt in diesen Nadis in der Form einer Schlange. Die Kundalini Shakit hat 10 Nadis über sich und 10 Nadis unter sich.

35. Von diesen 20 Nadis, also 10 obere und 10 untere Nadis, sind vier besonders wichtig. Denn sie enthalten den Fluss der 10 Vayus.

36. Unter den Nadis sind 10 besonders wichtig. Und von diesen wiederum sind Ida, Pingala und Sushumna die allerwichtigsten.

37. Die anderen 7 sind Gandhari, Hastijivha, Pusha, Yashashwini, Alambusha, Kuhu und Shkhini.

38. Nadis gehen nach oben und unten und auch diagonal. Sie sind die Basis von Vayu und des Körpers. Sie breiten sich aus wie ein Rad im Körper und basieren auf der Lebensenergie, dem Prana.

Die Position der Nadis gemäß Shiva Svarodaya Shastra

Im zweiten Abschnitt der Shiva Swarodaya Shastra geht es um die Position der Nadis. Shiva fährt fort:

39. Ida befindet sich auf der linken Seite des Körpers, Pingala auf der rechten. Shushumna ist in der Mitte. Gandhari befinnt im linken Auge.

40. Hastihivha Nadi beginn im rechten Auga, Pusha im rechten Ohr, Yashashwini im linken Ohr, Alambhush im Mund.

41. Kuhu beginnt im Linga bzw. den Geschlechtsorganen, Shanhini im Anus Bereich. Das sind die 10 wichtigsten Nadis, welche in den 10 Öffnungen des Körpers residieren.

42. Ida, Pingala und Sushumna sind in der Region des Prana. Alle 10 Nadis sind im Astralkörper, nicht im physischen Körper.

43. Die 10 Hauptnadis wurden so beschrieben. Jetzt höre über die Vayus, welche den Nadis entsprechen. Die fünf Haupt-Vayus sind Prana, Apana, Samana, Udana und Vyana.

44. Die fünf Neben-Vayus sind Naga, Kurma, Krikal, Devadatta und Dhananjaya. Das alldurchdringenen Prana Vayu residiert im Herzen. Apana Vayu residiert im Anus und in den Geschlechtsorganen.

45. Samana residiert in der Nabelregion. Udana residiert im Zentrum der Kehle. Vyana Vayu durchdringt den ganzen menschlichen Körper. Das sind also die Reginonen der wichtigsten 5 der 10 Vayus.

46. So wurde der Sitz von Prana, Apana, Samana, Udana und Vyana beschrieben. Jetzt werde ich dir den Sitz der 5 verbleibenden Vaus erläutern.

47. Kurma bewirkt das Blinzeln, das Öffnen und Schließen der Augenleider. Krikala ermöglicht das Nießen. Naga Vayu ist verantwortlich für Rülpsen und Übergeben. Davadatta bewirkt das Gähnen.

48. Dhananjya ist im ganzen Körper und verlässt den Körper auch nicht nach dem Tod. In dieser Weise bewegen sich die 10 Vayus durch die Nadis jedes lebendigen Wesens.

49. Der Weise sollte die Bewegung von Prana Vayu im menschlichen Körper mit Hilfe von Ida, Pingala und Sushumna kennen.

50. Ida befindet sich links neben der Wirbelsäule, Pingala rechts davon. Sie kreuzen sich an mehreren Stellen. Denn sie haben eine schlangenähnlichen Struktur und scheinen sich in einer Schlangenbewegung zu bewegen.

51. Das Mondelement des Körpers residiert in Ida. Das Sonnenelement residiert in Pingala. Shiva selbst residiert in Soham, in der Sushumna Nadi in der Form des Hams Soham Mantra. Soham Mantra wird durch die Kombination der Klänge von Einatmung und Ausatmung geschaffen - daher ist die Sushumna tatsächlich die Gestalt von Shiva selbst.

52. Der Klang Sa (So) geschieht in der Einatmung. Der Klang Ha (Ham) geschieht in der Ausatmung. Der Klang Ha wurde als Shiva beschrieben. Sa ist die Shakti selbst.

53. Diejenige, welche ihren Sitz hat ihren Sitz in dem linken Nadi, dem Mond-Nadi Ida und diese steuert, hat die Gestalt von Shakti. Genauso hat derjenige, der Pingala steuert, die Sonnen-Nadi und dort seinen Sitz hat, die Gestalt von Shiva.

54. Ein weiser Mensch, der eine gute Tat begeht während er einatmet und bewusst meditiert über die Silbe "Ha", bekommt das Ergebnis seiner wohltätigen Handlung millionenfach verstärkt.

55. Daher sollte der Yogi ruhig sein, achtsam und einpünktig. Auf diese Weise ist er in der Lange alles zu verstehen, indem er alle Ereignisse und Aktivitäten der Sonnen- und Mond-Nadis beobachtet.

56. Man sollte sich mit einem ruhigen und beständigen Geist konzentrieren auf das Tattwa und darüber meditieren. Man sollte bei der Konzentration keine Unruhe des Geistes zulassen. Indem man so meditiert, erreicht man sein gewünschtes Ziel, jeglichen Gewinn und Triumph.

57. Die Person die beständig die Praxis der Herrschaft über Ida und Pingala, über Sonnen- und Mond-Nadi, mit großer Hingabe übt, erreicht Allwissenheit.

58. Ida Nadi auf der linken Seite ist wie Amrita, also Nektar und nährt das gesamte Universum. Pingala Nadi auf der rechten Seite ist die Quelle der Schöpfung.

59. Sushumna Nadi befindet sich in der Wirbelsäule. Sushumna ist ungüngstig für alle Handlungen. Ida, die Mond-Nadi auf der linken Seite, gibt Erfolg in allen glücksverheißenden Aktivitäten.

60. Der linke Kanal der Prana Energie Ida ist günstig, wenn man das Haus verlässt. Wenn man zurückkehrt, ist es gut, wenn Pingala, der rechten Kanal, offen ist. Mond-Nadi ist gerade, während Sonnen-Nadi ungerade ist.

61. Mond-Nadi Ida, der linke Kanal der Prana-Energie, wird als hauptsächlich weiblich angesehen. Sonnen-Nadi Pingala, der rechte Prana-Kanal, wird als hauptsächlich männlich angesehen.

Die Farbe der Mond-Nadi ist weiß. Die Farbe der Sonnen-Nadi ist schwarz. Daher sollten alle glücksverheißenden Werke, Handlungen und Taten ausgeführt werden, während Ida aktiv ist.

62. Schwierige, harte und auch unangenehme Handlungen sollte man ausführen während des Flusses von Pingala, also Surya Nadi. Während Sushumna fließt, sollten Handlungen ausgeführt werden, die zu Bhukti (Sinnesvergnügen) und Mukti (Befreiung) gehören.

63. Während der ersten drei Tage von Shukla Paksha, also der Monatshälfte nach Neumond, fließt Ida. Anschließend dreht sich das um. Während der ersten drei Tage von Krishna Paksha, der Monatshälfte nach Vollmond, fließt Pingala zunächst. Anschließend dreht sich das um.

D.h. am 1.,2.,3. Tag nach Neumond fließt Ida, am 4.,5.,6. fließt Pingala, am 7.,8.,9. fließt Ida, am 10.,11.,12. fließt Pingala, am 13.,14.,15. fließt Ida. Nach Vollmond am 1.,2.,3. Tag fließt Pingala, am 4.,5.,6. Tag nach Vollmond fließt Ida, am 7.,8.,9. fließt Pingala, am 10.,11.,12. Ida, am 13.,14.,15. fließt Pingala.

64. In der hellen Monatshälfte (Shukla Paksha, also nach Neumond) wächst Mond-Swara von der Zeit des Sonnenaufgangs und 2 1/2 Ghatikas lang (ein Ghati=24 Minuten, also insgesamt 60 Minuten). In der dunklen Monatshälfte (Krishna Paksha, also nach Vollmond), wächst Sonnen-Swara als erstes. So wechseln die Swaras sich sich ab im Rhythmus von 2 1/2 Ghatikas während der 24 Stunden eines Tages.

65. Zwischen dieesn Ghatikas werden die fünf Elemente aktiviert und fließen. Wenn die Swaras wie oben beschrieben fließen dann kann man danach seine/ihre Aktivitäten ausreichten. Man sollte seine Handlungen so ausführen, dass der Fluss der Swaras dafür günstig ist.

66. Während der ersten drei Tage des zunehmenden Mondes (helle Monatshälfte), Shukla Paksha, sollte Ida Swara zuerst fließen. Während der dunklen Monatshälfte, der Zeit des abnehmenden Mondes, Krishna Paksha, sollte zunächst Pingala Nadi fließen.

Siehe auch