Samadhi Arten: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese sechs sind alle [[Samprajnata]] unter den  [[Samadhi Art]]en . Als siebte gibt es dann noch [[Asamprajnata]] Samadhi. Eine [[Meditation]], die all diese [[Meditationsart]]en verbindet, ist die [[Samprajnata - Asamprajnata]] Meditation. Denn diese sieben Begriffe stehen nicht nur für Samadhi, sondern auch für 7 verschiedene Weisen, im Alltag Verbindung zu spüren.  
Diese sechs sind alle [[Samprajnata]] unter den  [[Samadhi Art]]en . Als siebte gibt es dann noch [[Asamprajnata]] Samadhi. Eine [[Meditation]], die all diese [[Meditationsart]]en verbindet, ist die [[Samprajnata - Asamprajnata]] Meditation. Denn diese sieben Begriffe stehen nicht nur für Samadhi, sondern auch für 7 verschiedene Weisen, im Alltag Verbindung zu spüren.  


== Samadhi Arten - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018 ==
Samadhi Arten
Kommentare zu Yoga Sutra Kapitel 1 Vers  17-18
Was ist Samadhi?
Was ist Überbewusstsein?
Welche Stufen des Überbewusstseins gibt es?
Wie kommst du von einer Stufe, des Überbewusstseins zur anderen?
Wie kannst du die Grund Samadhi Arten auch im Alltag, als Bewusstheit, als Verbindung und der Einheit umsetzen?
Om Namah Shivaya
Herzlich willkommen zu einem  weiterer Vortrag zum Thema, Yoga Sutra zum Thema, Raja Yoga. Siehe auch www.yoga-vidya.de
Ich möchte heute über Samadhi sprechen, besonders wie Patanjali Samadhi Arten beschreibt.
Mantra:
Om Om Om
Patanjali Mantra, Kirtanheft 696.
Yogena Chittasya Padena Vacham
Malam Sharirasya Cha Vaidyakena
Yo'pakarot Tam Pravaram Muninam
Patanjalim Pranjalir Anato'smi
Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 17 Vers
17. णवतकयणवचायानन्दाणस्मतारूऩानगु भात स् प्रं ऻात् ॥ १७॥
vitarkavicharanandasmitaroopanugamat
sanprajnatah
Samprajnata Samadhi wird vom Denken, überlegen, Freude und vom reinen Ich-Gefühl begleitet.
Asamprajnata Samadhi entsteht, wenn durch Übung, alle geistigen Inhalte zur Ruhe gebracht werden und nur unmanifestierte Eindrücke bleiben.
Samprjnata Samadhi wirklich Samadhi mit Erkenntnis.
Prjnata heißt Erkenntnis, wahres Wissen. Prjnata heißt auch direkte Wahrnehmung.
Samprjnata heißt, dass es eine Art der direkten Wahrnehmung gibt. Du nimmst etwas wahr.
Und auch wenn mit dem Verschmelzen, mit dem ist, worüber du meditierst, ist dennoch ein Hauch von Dualität.
Es ist schwer in Worte zu fassen. Letztlich müsstest du in Samprjnata Samadhi und Asamprajnata Samadhi hineingehen, um das zu verstehen.
Es gibt vier Ebenen von Samprjnata:
Samprjnata heißt zum einen, Miterkenntnis.  Sa heißt auch Verbindung. Samprjnata kann man auch sagen, ist eine Verbindung auf vier Ebenen:
• Vitarka heißt denken
• Vichara heißt überlegen
• Sananda heißt Mit Glück (Ananda heißt Glück)
• Sasmita heißt mit Ich-Gefühl (asmita heißt Mitgefühl)
Patanjali sagt: „viramapratyayabhyasapoorvah sanskarashesho anyah“ Was heißen soll, 4 Ebenen, Vitarka. Es gibt viele Ebenen der Interpretation, aber eine besonders schöne, hatte ich bekommen von Shri Karthikevan der ein Schüler von Swami Krishnananda ist. Swami Krishnananda hat davon gesprochen, wir sollten uns bewusst machen, wir sind auf allen Ebenen miteinander verbunden. Du kannst das erfahren, in Samadhi. Wir können uns das vorher schon bewusst machen, durch einen Erkenntnisprozess und wir können es auch in der Meditation erfahren.
Es gibt auf den Yoga Vidya Seiten www.yoga-vidya.de die Samprajnata Asamprajnata Meditation. Wo du diese Ebenen-Verbindung erfahren kannst.
Vitarka heißt Denken. Sa heißt die Ebene der Verbindung.
Savitarka ist wie Swami Vishnu Devananda in seinem Buch: „Meditationen, Mantras“ beschreibt, ist Bewusstsein der Verbundenheit mit Elementen in Raum und Zeit. Man könnte auch sagen, es ist das Bewusstsein, der Einheit und der Verbindung auf der physischen Welt. Ohne Samadhi könntest du das auch als Savitarka -Prozess bezeichnen.
Du denkst darüber nach und kommst zu Sa, Verbundenheit. Du kannst dir bewusst machen, du atmest ein und aus. Über die Atmung bist du verbunden mit der Atmosphäre. Die Luft die du einatmest, haben so viele Lebewesen auch eingeatmet. Im Grunde seit Jahr Millionen, sogar seit Jahr Milliarden atmen Wesen (Pflanzen, Tiere) Luft ein und atmen sie wieder aus.
Wenn du dir jetzt bewusst machst, das die Luft die jetzt in deinen Lungen ist, letztlich der Sauerstoff und das Kohlendioxid, das jetzt in deinen Venen und Arterien und in deinen Zellen ist,  das die in schon so vielen anderen Körpern waren. Dann kommt das Gefühl der Verbundenheit.
Savitarka heißt auch Verbundenheit auf der Ebene der Nahrung. Die Nahrung die du heute, oder gestern gegessen hast, war schon in Körper anderer Lebewesen. Vielleicht hast du Pflanzennahrung gegessen, das ist Nahrung die aus Pflanzen stammt. Die Pflanzen haben wiederum Nährstoffe bekommen übe die Erde. Und das waren wieder andere Lebewesen. Die Pflanzen bestehen auch aus dem Kohlendioxid, was du ausgeatmet hast plus die Energie der Sonne.
In so viel Lebewesen ist Sauerstoff hineingegangen, sie haben es ausgeatmet als Kohlendioxid. Wenn du eine Pflanze isst, hast du die Teile von Wesen die seit Jahr Milliarden existiert haben. Und so in dir bestehen so viele Stoffe, die durch Millionen, sogar Milliarden Lebewesen hindurch gegangen sind.
Savitarka auch Verbundenheit mit der Erde. Du stehst, gehst, sitzt oder fährst auf der Erde. Du bist Teil dieser Erde. Auch mit den Sinnen bist du verbunden auf dieser Erde. Mach dir bewusst, du bist nicht separat, du bist nicht allein, du bist nicht isoliert. Du brauchst auch das Gefühl der Verbundenheit mit anderen Lebewesen.
Dieses Nachdenken über die Verbundenheit auf der physischen Ebene ist Savitarka. Aus der heraus kannst du leben. Savitarka kann ein Bewusstseinsprozess sein, du kannst darüber nachdenken, in der Meditation Dharana. Du kannst es intensiv erfahren Dhyana und du kannst es schließlich werden. Plötzlich spürst du alles ist miteinander verbunden. Nicht mehr du als separates Wesen existierst, sondern es ist eine große Verbundenheit. Das ganze physische Universum ist letztlich ein unendlicher Organismus und du bist Teil davon. Das zu erkennen ist der Übergang von Savitarka zu Nirvitarka.
Nirvitarka heißt Verbundenheit mit dem physischen Universum jenseits von Zeit und Raum. Ein unendlicher Organismus. Du bist nicht mehr das Bewusstsein hinter einer Zelle, in diesem kosmischen Organismus, sondern du bist das Bewusstsein hinter dem gesamten kosmischen Organismus.
Der Organismus scheint sich zu verändern in Zeit und Raum, aber ist alles schon da. Und du bist dieses Bewusstsein. Das ist Nirvitaka.
Savichara ist das Bewusstsein mit der Verbunden sein auf der Ebene, des Fühlens und Denkens.
Vichara heißt Überlegen und Nachdenken. Savichara heißt tiefer darüber nachdenken über die Verbundenheit.
Swami Vishnu Devananda und Swami Krishnanada haben Savichara  interpretiert als die Verbundenheit geistiger Ebene. Können auch sagen auf der Astralwelt. Du kannst dir bewusst machen, du denkst und du fühlst. Aber auf der Ebene mit dem Denken und Fühlens, bist du auch verbunden mit anderen, die denken und fühlen. Dein Denken und Fühlen wird auch beeinflusst vom Denken und Fühlen anderer. Dein Denken und Fühlen beeinflusst auch andere. Letztlich was du denkst und fühlst, haben auch andere gedacht und gefühlt.
Manchmal denkst du, dass du ein besonderes Leid hast. Das sich keiner vorstellen kann, was du gerade erfährst. In Wahrheit, ist es nicht so, dass du eine außergewöhnliche Erfahrung machst, sondern eine allgemeine menschliche Erfahrung manifestiert sich in dir. Vielleicht hast du gerade Streit mit deinem Partner gehabt oder Partnerin. Dann kannst du überlegen, habe nur ich das, ist das mein Individuelles. Nein, Savichara. Nachdenken führt zur Verbundenheit. So viele andere haben auch Streit, Auseinandersetzungen in der Partnerschaft.
Oder du fühlst dich einsam. Du kannst überlegen, bin ich der einzige, in dieser Welt der einsam ist. Nein, Savichara. Durch Nachdenken spürst du, das allgemeine menschliche Gefühl der Einsamkeit, manifestiert sich jetzt gerade in diesem Geist.
Vielleicht hast du gerade eine große Freude, oder du hast dich über etwas geärgert oder du bist irgendwo gelassen, oder du erfährst Ungerechtigkeit usw.
Keine Erfahrung die du machst, ist deine persönliche Erfahrung. Alle Erfahrungen die du machst, machen auch andere. Vielleicht nicht gerade in diesem Moment, was du gerade erfährst, ist das was andere auch erfahren. Wenn du dir dies bewusst machst, entsteht Savichara. Die Verbundenheit durch das Nachdenken.
Es entsteht auch Liebe und das Bewusstsein, es gibt ein kosmisches Denken und Fühlen. Die kosmische Erfahrung manifestiert sich in so viel Einzelwesen. Was du jetzt erfährst ist die Manifestation einer urkosmischen Erfahrung, oder einer allgemeinen menschlichen Erfahrung, in diesem Körper, in dieser Psyche und in diesem Moment.
Savichara ist zum einen das Nachdenken im Alltag. Es heißt auch Mitgefühl für andere. Dann kannst du dir bewusst machen, ich habe auch schon einmal dieses Leiden gehabt oder ich könnte es auch bekommen. Wenn du feststellst, dass jemand ein Verbrechen begeht, bist du sicher, dass du in einer ähnlichen Situation, das Verbrechen nicht auch begehen würdest. Das du schon einmal etwas gemacht hast, vielleicht nicht so massiv, aber vielleicht in die gleiche Richtung.
Savichara heißt Nachdenken und feststellen, Verbundenheit. Savichara kann teil eines Nachdenkprozess sein oder Teil der Meditation sein. In der Meditation kannst du darüber nachdenken, das wäre Dharana. Wenn du tiefer in die Meditation gehst Dhyana, ist es die Erfahrung der Verbundenheit. Und die Erfahrung der Liebe zu allen Wesen, die diese unterschiedlichen Erfahrungen machen. Schließlich kommt daraus Samadhi.
Samadhi ist die Verwirklichung, das Hineingehen in das Überbewusstsein. Du bist nicht mehr das Individuum, noch nicht einmal das Individuum mit Verbundenheit. Sondern es ist das allgemeine denken und fühlen, es ist alles miteinander verbunden. Du spürst dich als Teil des kosmischen Denkens und Fühlens. Das mündet relativ zügig in Nirvichara.
Da ist kein Nachdenken mehr, sondern ist das Bewusstsein der Verbundenheit. Du weißt, alles ist ein kosmisches Denken und Fühlen. Und hinter allem gibt es das gleiche Bewusstsein. So wie du, das Denken und Fühlen des anderen verstehst und von deinem Herzen her spürst, letztlich Einfühlungsvermögen (das du dich einfühlst). Letztlich fast zu den Anderen werden kannst (das wäre noch Savic Hara), so ähnlich ist dein Bewusstsein, ich bin das Bewusstsein hinter dem kosmischen Denken und Fühlen (Nirvichara).
Wenn du auf diese Weise spürst, Verbundenheit und Einheit auf der physischen Welt. Verbundenheit und Einheit auf der Feinstoffwelt, das Denken und Fühlens (Astralwelt). Kommt die nächste Stufe von selbst, Sananda. Ananda heißt Freude. Sananda heißt Mitfreude. Freude aus der  Erfahrung der Verbundenheit. Sa heißt mit, auch verbunden. Sananda, die große Freude die kommt, aus dem Bewusstsein der Verbundenheit und letztlich der Einheit. Wann immer du dich  verbunden fühlst, ist Ananda da. Sananda ist auch etwas Leichtes im Alltag. Wenn du einen Menschen siehst, triffst, sprichst. Zuerst versuche das Gefühl von Verbundenheit herzustellen. Sa oder auch Samyoga wird es auch genannt. Yoga heißt auch Verbundenheit. Samyoga ist eine Praxis der Verbundenheit. Spür in das Herz des anderen hinein. Versuche dich in den anderen hineinzuversetzen.
Wenn es dir gelingt, dann kommt Ananda, Freude. Du kannst das mit jedem Menschen machen, du kannst das mit einem Baum machen, du kannst das mit der Pflanze machen, du kannst das mit dem Himmel machen. Wann immer du sa übst, entsteht Ananda (Freude). Und in der Freude ist Prema enthalten. Prema heißt Liebe.
Sananda heißt Mitfreude. Sananda ist Bewusstseinsprozess im Alltag. Sananda ist aber auch eine Technik der Meditation. Du fühlst dich verbunden auf der physischen und geistigen Ebene. Dann gehst du in diese Freude hinein, die Freude der Verbundenheit, die Freude der Liebe.
Sananda, man könnte auch sagen Prema, Liebe entsteht daraus. Aus diesem Gefühl der Freude und Liebe kommt schließlich Sasmita. Asmita heißt Ich-Gefühl. Asmita wird bei Patanjali im 2. Kapitel relativ verstanden. Das Sasmita hier, ist das kosmische Ich bin. Du weißt, es gibt ein einziges, Ich bin. Jedes Wesen, das des Ich Gefühls fähig ist, wird sagen Ich bin. Du kannst danach sagen: „Ich bin groß, ich bin klein, ich bin dick, ich bin dünn, ich bin deutsch, ich bin spanisch, ich bin indisch, ich bin Australier, ich bin Moslem, Hindu, Christ, Atheist, Agnostiker, ich bin Handwerker, ich bin Künstler, Wirtschaftler, ich bin intellektuell, ich bin mitfühlend, ich bin klar, ich bin kreativ, ich bin Mann, ich bin Frau, ich bin alt, ich bin jung, alles Mögliche. Aber bei allem bleibt immer Ich bin.
Angenommen du würdest dich dir gegenüber beschreiben, wer bist du wirklich. Würdest du wirklich sagen: „Ich bin groß.“ Und angenommen, du würdest Menschen treffen, die größer sind als du, würde es dich dann nicht mehr geben. Angenommen du sagst: „Ich bin kreativ“.
Irgendwann kommt mal eine Ebbe, gibt es dich dann nicht mehr. Oder du sagst du bist Deutscher und irgendwann wird erkannt, dass du bei der Geburt im Krankenhaus vertauscht wurdest. Eigentlich bist du nicht Deutsch, sondern Französisch oder russisch. Wärest du dann nicht mehr. Natürlich wärst du. Das kosmische Ich bin, ist das was du wirklich bist.
Und dieses Ich bin, ist in allen Wesen eins. Alle Wesen, Ich bin. Dieses Ich bin, ist verbunden, Sasmita. Auf der Ebene Ich bin, ist alles Eins. Aus dieser Ebene kommst du zu Asamprajnata Samadhi.
Wenn du in das reine Ich eintauchst und nur noch das bin, das Sein ist, das das Ich verschwindet. Wenn du in Sat und Chit bist. Im reinen Sein und reinen Bewusstsein ohne irgendwelche Worte und Gefühle, Bilder. Reines Sein, unendliches Bewusstsein, das ist Asamprjnata Samadhi.
Samadhi gibt es in 7 Stufen:
• Savitaka Verbundenheit mit allem auf der physischen Ebene
• Nirvitaka reines Bewusstsein hinter der gesamten physischen Welt, jenseits von Zeit und Raum
• Savichara Verbundenheit mit dem Denken und Fühlen von allem
• Nircichara Bewusstsein der Einheit von allem Denken und Fühlen, Bewusstsein hinter dem gesamten geistigen Universum
• Sananda Bewusstsein der Freude und der Liebe aus der Einheit heraus
• Sasmita Verbundenheit des reinen Ich-Gefühls
• Asamprajnata verschmelzen mit dem Höchsten
Das war die Terminologie im Raja Yoga und damit auch im Santia. Es gibt noch eine Vedanta Terminologie, es gibt verschiedene Aspekte von Vedanta. Kaivlya Vedanta, Kevala Advaita Vedanta von Shankaracharya, macht man sich nicht so viele Gedanken um Details. Aham Brahmasmi, ich bin Brahman und alles andere ist Illusion.
Es gibt andere Interpretationen von Vedanta, die z.Bsp. Krishna in der Bhagavad Gita beschreibt. Hier werden verschiedene Ebenen der Schöpfung betrachtet. Dort gibt es zum einen, Virat ist das physische Universum.
Als zweites gibt es Hiranyagarbha, das geistige bzw. das astrale Universum.
Dann kommt in dieser Interpretation, Ishwara. Der persönliche Gott, im Sinne von Gott als Bewusstsein hinter dem kausalen Universum. 
So gibt es auch im Vedanta die Aussage, bevor du zu Brahman selbst kommst, erfahre die Einheit auf der physischen Ebene und lebe daraus.
Spüre dich mit allen Lebewesen auf einer physischen Ebene verbunden. Fühle dich verbunden mit der Erde, mit dem ganzen physischen Universum. Nimm dir Momente, um dich dieser Einheit bewusst zu machen.
Mache dir auf der geistigen Ebene bewusst, dass du ein Teil des Göttlichen bist. Ein göttlicher Geist, der sich auch manifestiert in deiner Person, in deinem Denken, Fühlen und deiner Persönlichkeit. Du bist nicht isoliert, sondern Teil des Ganzen.
Es gibt Ishwara, die Grundlage überhaupt für dein Sein. Jenseits von Ishwara ist Brahman und damit das reine Selbst.
Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 18 Vers
18. णवयाभप्रत्यमाभ्यासऩवू ्य सस्कं ायशषे ोऽन्य् ॥ १८॥
viramapratyayabhyasapoorvah sanskarashesho
anyah
Wie beschreibt Patanjali Asamprajnata Samadhi? Asamprjnata Samadhi entsteht, wenn durch Übung, alle geistigen Inhalte zur Ruhe gebracht wurden und nur unmanifestierte  Eindrücke verbleiben.
Hier beschreibt er, wie kommen wir Asamprajnata Samadhi. Durch Abyasa, durch üben. Was üben wir.
Wir üben Virama, das Aufhören lassen von prajnata, der Geistesinhalte.
Er ist gleich wie der 2. Vers des Yoga Sutra. Yogashchittavrittinirodhah. Yoga, Einheit kommt, wenn wir alle Gedanken im Geist zum Stillstand bringen. Wenn alle Gedanken im Stillstand sind, dann sind wir in Asamprajnata Samadhi. Reines Bewusstsein, ohne Zeit und Raum, ohne irgendwelche Inhalte, unbeschränkt, ewig.
Was passiert, wenn wir in Asamprajnata Samadhi sind. Er sagt, die unmanifestierten Eindrücke, oder die vorigen Eindrücke, poorvah. Sanskara heißt Eindrücke. Shesho bleiben übrig. Anyah heißt das Andere. Asamprajnata Samadhi wird auch als Anyah bezeichnet. Es ist gleich Samprajnata Samadhi. Wenn die Gedanken vollkommen ruhig sind, aber es bleibt noch etwas. Bestimmte Eindrücke bleiben im Unterbewusstsein. Wenn wir aus Asamprajnata Samadhi heraus  kommen, haben wir weiter Persönlichkeit und Körper.
Ich habe in einen anderen Vortrag gesprochen über Jivanmukti, der lebendig Befreite. So möchte ich dies hier nicht weiter ausbauen. Ich möchte dir bewusst machen, ja es gibt das Unendliche das und Ewige. Du kannst es erfahren. Es gilt zu üben, immer wieder. Und dir bewusst machen, das ist der Sinn des Lebens.
Du brauchst auch andere nicht zu beurteilen, sind sie jetzt selbstverwirklicht oder nicht. Bevor man Zuflucht bei jemand sucht, oder den Lehren folgt, hat er ein grundsätzlich ethisches Verhalten. Ist er grundsätzlich mitfühlend im Alltag. Bewahrt er oder sie eine grundsätzliche Ruhe usw.
Menschen haben unterschiedliches Temperament. In de Bhagavad Gita fragt Ajuna den Krishna: “Wie geht ein Selbstverwirklichter, wie steht er, wie spricht er, wie sieht er aus.“
Wir fragen uns immer wie kann ich äußerlich ein Gottverwirklichten erkennen. Hat er keine Haare, kurze Haare, lange Haare, schreitet er, geht er schneller, ist er immer guter Laune, oder lächelt er, ist er sehr streng.
Der Charakter von Gottverwirklichten ist unterschiedlich. Samskara bleibt. Aber Krishna beschreibt in der Bhagavad Gita den Gottverwirklichten als jemand, der aus dem Geist der Liebe und der Verbundenheit heraus handelt. Einer der ohne Angst ist, jemand der nichts für sich selbst will. Jemand der nicht aus der Tiefe, aus der Ruhe zu bringen ist, auch wenn er das was er sagt, mit Emotionen auflädt, damit seine Schüler und Schülerinnen davon lernen.
Das sind pure Vasamskara. Die früheren Eindrücke sind weiter da, in der Persönlichkeit, aber der Mensch ist über sie hinausgewachsen.
Es gibt auch auf der Seite  www.schriften.yoga-vidya.de. Das gesamte Yoga Sutra, mit allen Versen, mit weiteren Audiokommentaren und auch Kommentare zum Yoga Sutra selbst.
Mehr dazu unter www.yoga-vidya.de
Verfasser:
Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Schüler von seinem Guru Swami Vishnu-devananda, dieser wiederum Schüler von Swami Sivananda / nach der Yoga Vedanta Tradition, die sich zum großen Teil auf den großen Meister Shankaracharya bezieht.
== Video - Samadhi Arten ==


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Version vom 30. September 2018, 14:45 Uhr

Samadhi Arten gibt es unterschiedliche, also verschiedene Schritte zum Überbewusstsein. Welche Samadhi Arten gibt es? Wie fällt man von einer Samadhi Art in die Nächste? Und wie kann man die verschiedenen Samadhi Arten auch in Korrelation mit dem Alltag bringen. Sukadev spricht in diesem Video über die Yoga Sutras I, 17: Arten von Samadhi.

Die im Yoga Sutra erwähnten Samadhi Arten sind:

Diese sechs sind alle Samprajnata unter den Samadhi Arten . Als siebte gibt es dann noch Asamprajnata Samadhi. Eine Meditation, die all diese Meditationsarten verbindet, ist die Samprajnata - Asamprajnata Meditation. Denn diese sieben Begriffe stehen nicht nur für Samadhi, sondern auch für 7 verschiedene Weisen, im Alltag Verbindung zu spüren.

Samadhi Arten - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018

Samadhi Arten Kommentare zu Yoga Sutra Kapitel 1 Vers 17-18

Was ist Samadhi? Was ist Überbewusstsein? Welche Stufen des Überbewusstseins gibt es? Wie kommst du von einer Stufe, des Überbewusstseins zur anderen? Wie kannst du die Grund Samadhi Arten auch im Alltag, als Bewusstheit, als Verbindung und der Einheit umsetzen?

Om Namah Shivaya Herzlich willkommen zu einem weiterer Vortrag zum Thema, Yoga Sutra zum Thema, Raja Yoga. Siehe auch www.yoga-vidya.de

Ich möchte heute über Samadhi sprechen, besonders wie Patanjali Samadhi Arten beschreibt.

Mantra: Om Om Om Patanjali Mantra, Kirtanheft 696.

Yogena Chittasya Padena Vacham Malam Sharirasya Cha Vaidyakena Yo'pakarot Tam Pravaram Muninam Patanjalim Pranjalir Anato'smi


Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 17 Vers 17. णवतकयणवचायानन्दाणस्मतारूऩानगु भात स् प्रं ऻात् ॥ १७॥ vitarkavicharanandasmitaroopanugamat sanprajnatah

Samprajnata Samadhi wird vom Denken, überlegen, Freude und vom reinen Ich-Gefühl begleitet.

Asamprajnata Samadhi entsteht, wenn durch Übung, alle geistigen Inhalte zur Ruhe gebracht werden und nur unmanifestierte Eindrücke bleiben.

Samprjnata Samadhi wirklich Samadhi mit Erkenntnis. Prjnata heißt Erkenntnis, wahres Wissen. Prjnata heißt auch direkte Wahrnehmung.

Samprjnata heißt, dass es eine Art der direkten Wahrnehmung gibt. Du nimmst etwas wahr. Und auch wenn mit dem Verschmelzen, mit dem ist, worüber du meditierst, ist dennoch ein Hauch von Dualität.

Es ist schwer in Worte zu fassen. Letztlich müsstest du in Samprjnata Samadhi und Asamprajnata Samadhi hineingehen, um das zu verstehen.

Es gibt vier Ebenen von Samprjnata:

Samprjnata heißt zum einen, Miterkenntnis. Sa heißt auch Verbindung. Samprjnata kann man auch sagen, ist eine Verbindung auf vier Ebenen:

• Vitarka heißt denken • Vichara heißt überlegen • Sananda heißt Mit Glück (Ananda heißt Glück) • Sasmita heißt mit Ich-Gefühl (asmita heißt Mitgefühl)

Patanjali sagt: „viramapratyayabhyasapoorvah sanskarashesho anyah“ Was heißen soll, 4 Ebenen, Vitarka. Es gibt viele Ebenen der Interpretation, aber eine besonders schöne, hatte ich bekommen von Shri Karthikevan der ein Schüler von Swami Krishnananda ist. Swami Krishnananda hat davon gesprochen, wir sollten uns bewusst machen, wir sind auf allen Ebenen miteinander verbunden. Du kannst das erfahren, in Samadhi. Wir können uns das vorher schon bewusst machen, durch einen Erkenntnisprozess und wir können es auch in der Meditation erfahren.

Es gibt auf den Yoga Vidya Seiten www.yoga-vidya.de die Samprajnata Asamprajnata Meditation. Wo du diese Ebenen-Verbindung erfahren kannst.

Vitarka heißt Denken. Sa heißt die Ebene der Verbindung.

Savitarka ist wie Swami Vishnu Devananda in seinem Buch: „Meditationen, Mantras“ beschreibt, ist Bewusstsein der Verbundenheit mit Elementen in Raum und Zeit. Man könnte auch sagen, es ist das Bewusstsein, der Einheit und der Verbindung auf der physischen Welt. Ohne Samadhi könntest du das auch als Savitarka -Prozess bezeichnen.

Du denkst darüber nach und kommst zu Sa, Verbundenheit. Du kannst dir bewusst machen, du atmest ein und aus. Über die Atmung bist du verbunden mit der Atmosphäre. Die Luft die du einatmest, haben so viele Lebewesen auch eingeatmet. Im Grunde seit Jahr Millionen, sogar seit Jahr Milliarden atmen Wesen (Pflanzen, Tiere) Luft ein und atmen sie wieder aus.


Wenn du dir jetzt bewusst machst, das die Luft die jetzt in deinen Lungen ist, letztlich der Sauerstoff und das Kohlendioxid, das jetzt in deinen Venen und Arterien und in deinen Zellen ist, das die in schon so vielen anderen Körpern waren. Dann kommt das Gefühl der Verbundenheit.

Savitarka heißt auch Verbundenheit auf der Ebene der Nahrung. Die Nahrung die du heute, oder gestern gegessen hast, war schon in Körper anderer Lebewesen. Vielleicht hast du Pflanzennahrung gegessen, das ist Nahrung die aus Pflanzen stammt. Die Pflanzen haben wiederum Nährstoffe bekommen übe die Erde. Und das waren wieder andere Lebewesen. Die Pflanzen bestehen auch aus dem Kohlendioxid, was du ausgeatmet hast plus die Energie der Sonne.

In so viel Lebewesen ist Sauerstoff hineingegangen, sie haben es ausgeatmet als Kohlendioxid. Wenn du eine Pflanze isst, hast du die Teile von Wesen die seit Jahr Milliarden existiert haben. Und so in dir bestehen so viele Stoffe, die durch Millionen, sogar Milliarden Lebewesen hindurch gegangen sind.

Savitarka auch Verbundenheit mit der Erde. Du stehst, gehst, sitzt oder fährst auf der Erde. Du bist Teil dieser Erde. Auch mit den Sinnen bist du verbunden auf dieser Erde. Mach dir bewusst, du bist nicht separat, du bist nicht allein, du bist nicht isoliert. Du brauchst auch das Gefühl der Verbundenheit mit anderen Lebewesen.

Dieses Nachdenken über die Verbundenheit auf der physischen Ebene ist Savitarka. Aus der heraus kannst du leben. Savitarka kann ein Bewusstseinsprozess sein, du kannst darüber nachdenken, in der Meditation Dharana. Du kannst es intensiv erfahren Dhyana und du kannst es schließlich werden. Plötzlich spürst du alles ist miteinander verbunden. Nicht mehr du als separates Wesen existierst, sondern es ist eine große Verbundenheit. Das ganze physische Universum ist letztlich ein unendlicher Organismus und du bist Teil davon. Das zu erkennen ist der Übergang von Savitarka zu Nirvitarka.

Nirvitarka heißt Verbundenheit mit dem physischen Universum jenseits von Zeit und Raum. Ein unendlicher Organismus. Du bist nicht mehr das Bewusstsein hinter einer Zelle, in diesem kosmischen Organismus, sondern du bist das Bewusstsein hinter dem gesamten kosmischen Organismus.

Der Organismus scheint sich zu verändern in Zeit und Raum, aber ist alles schon da. Und du bist dieses Bewusstsein. Das ist Nirvitaka.

Savichara ist das Bewusstsein mit der Verbunden sein auf der Ebene, des Fühlens und Denkens. Vichara heißt Überlegen und Nachdenken. Savichara heißt tiefer darüber nachdenken über die Verbundenheit.

Swami Vishnu Devananda und Swami Krishnanada haben Savichara interpretiert als die Verbundenheit geistiger Ebene. Können auch sagen auf der Astralwelt. Du kannst dir bewusst machen, du denkst und du fühlst. Aber auf der Ebene mit dem Denken und Fühlens, bist du auch verbunden mit anderen, die denken und fühlen. Dein Denken und Fühlen wird auch beeinflusst vom Denken und Fühlen anderer. Dein Denken und Fühlen beeinflusst auch andere. Letztlich was du denkst und fühlst, haben auch andere gedacht und gefühlt.

Manchmal denkst du, dass du ein besonderes Leid hast. Das sich keiner vorstellen kann, was du gerade erfährst. In Wahrheit, ist es nicht so, dass du eine außergewöhnliche Erfahrung machst, sondern eine allgemeine menschliche Erfahrung manifestiert sich in dir. Vielleicht hast du gerade Streit mit deinem Partner gehabt oder Partnerin. Dann kannst du überlegen, habe nur ich das, ist das mein Individuelles. Nein, Savichara. Nachdenken führt zur Verbundenheit. So viele andere haben auch Streit, Auseinandersetzungen in der Partnerschaft.

Oder du fühlst dich einsam. Du kannst überlegen, bin ich der einzige, in dieser Welt der einsam ist. Nein, Savichara. Durch Nachdenken spürst du, das allgemeine menschliche Gefühl der Einsamkeit, manifestiert sich jetzt gerade in diesem Geist.

Vielleicht hast du gerade eine große Freude, oder du hast dich über etwas geärgert oder du bist irgendwo gelassen, oder du erfährst Ungerechtigkeit usw. Keine Erfahrung die du machst, ist deine persönliche Erfahrung. Alle Erfahrungen die du machst, machen auch andere. Vielleicht nicht gerade in diesem Moment, was du gerade erfährst, ist das was andere auch erfahren. Wenn du dir dies bewusst machst, entsteht Savichara. Die Verbundenheit durch das Nachdenken.

Es entsteht auch Liebe und das Bewusstsein, es gibt ein kosmisches Denken und Fühlen. Die kosmische Erfahrung manifestiert sich in so viel Einzelwesen. Was du jetzt erfährst ist die Manifestation einer urkosmischen Erfahrung, oder einer allgemeinen menschlichen Erfahrung, in diesem Körper, in dieser Psyche und in diesem Moment.

Savichara ist zum einen das Nachdenken im Alltag. Es heißt auch Mitgefühl für andere. Dann kannst du dir bewusst machen, ich habe auch schon einmal dieses Leiden gehabt oder ich könnte es auch bekommen. Wenn du feststellst, dass jemand ein Verbrechen begeht, bist du sicher, dass du in einer ähnlichen Situation, das Verbrechen nicht auch begehen würdest. Das du schon einmal etwas gemacht hast, vielleicht nicht so massiv, aber vielleicht in die gleiche Richtung.

Savichara heißt Nachdenken und feststellen, Verbundenheit. Savichara kann teil eines Nachdenkprozess sein oder Teil der Meditation sein. In der Meditation kannst du darüber nachdenken, das wäre Dharana. Wenn du tiefer in die Meditation gehst Dhyana, ist es die Erfahrung der Verbundenheit. Und die Erfahrung der Liebe zu allen Wesen, die diese unterschiedlichen Erfahrungen machen. Schließlich kommt daraus Samadhi.

Samadhi ist die Verwirklichung, das Hineingehen in das Überbewusstsein. Du bist nicht mehr das Individuum, noch nicht einmal das Individuum mit Verbundenheit. Sondern es ist das allgemeine denken und fühlen, es ist alles miteinander verbunden. Du spürst dich als Teil des kosmischen Denkens und Fühlens. Das mündet relativ zügig in Nirvichara.

Da ist kein Nachdenken mehr, sondern ist das Bewusstsein der Verbundenheit. Du weißt, alles ist ein kosmisches Denken und Fühlen. Und hinter allem gibt es das gleiche Bewusstsein. So wie du, das Denken und Fühlen des anderen verstehst und von deinem Herzen her spürst, letztlich Einfühlungsvermögen (das du dich einfühlst). Letztlich fast zu den Anderen werden kannst (das wäre noch Savic Hara), so ähnlich ist dein Bewusstsein, ich bin das Bewusstsein hinter dem kosmischen Denken und Fühlen (Nirvichara).

Wenn du auf diese Weise spürst, Verbundenheit und Einheit auf der physischen Welt. Verbundenheit und Einheit auf der Feinstoffwelt, das Denken und Fühlens (Astralwelt). Kommt die nächste Stufe von selbst, Sananda. Ananda heißt Freude. Sananda heißt Mitfreude. Freude aus der Erfahrung der Verbundenheit. Sa heißt mit, auch verbunden. Sananda, die große Freude die kommt, aus dem Bewusstsein der Verbundenheit und letztlich der Einheit. Wann immer du dich verbunden fühlst, ist Ananda da. Sananda ist auch etwas Leichtes im Alltag. Wenn du einen Menschen siehst, triffst, sprichst. Zuerst versuche das Gefühl von Verbundenheit herzustellen. Sa oder auch Samyoga wird es auch genannt. Yoga heißt auch Verbundenheit. Samyoga ist eine Praxis der Verbundenheit. Spür in das Herz des anderen hinein. Versuche dich in den anderen hineinzuversetzen.

Wenn es dir gelingt, dann kommt Ananda, Freude. Du kannst das mit jedem Menschen machen, du kannst das mit einem Baum machen, du kannst das mit der Pflanze machen, du kannst das mit dem Himmel machen. Wann immer du sa übst, entsteht Ananda (Freude). Und in der Freude ist Prema enthalten. Prema heißt Liebe.

Sananda heißt Mitfreude. Sananda ist Bewusstseinsprozess im Alltag. Sananda ist aber auch eine Technik der Meditation. Du fühlst dich verbunden auf der physischen und geistigen Ebene. Dann gehst du in diese Freude hinein, die Freude der Verbundenheit, die Freude der Liebe.

Sananda, man könnte auch sagen Prema, Liebe entsteht daraus. Aus diesem Gefühl der Freude und Liebe kommt schließlich Sasmita. Asmita heißt Ich-Gefühl. Asmita wird bei Patanjali im 2. Kapitel relativ verstanden. Das Sasmita hier, ist das kosmische Ich bin. Du weißt, es gibt ein einziges, Ich bin. Jedes Wesen, das des Ich Gefühls fähig ist, wird sagen Ich bin. Du kannst danach sagen: „Ich bin groß, ich bin klein, ich bin dick, ich bin dünn, ich bin deutsch, ich bin spanisch, ich bin indisch, ich bin Australier, ich bin Moslem, Hindu, Christ, Atheist, Agnostiker, ich bin Handwerker, ich bin Künstler, Wirtschaftler, ich bin intellektuell, ich bin mitfühlend, ich bin klar, ich bin kreativ, ich bin Mann, ich bin Frau, ich bin alt, ich bin jung, alles Mögliche. Aber bei allem bleibt immer Ich bin.

Angenommen du würdest dich dir gegenüber beschreiben, wer bist du wirklich. Würdest du wirklich sagen: „Ich bin groß.“ Und angenommen, du würdest Menschen treffen, die größer sind als du, würde es dich dann nicht mehr geben. Angenommen du sagst: „Ich bin kreativ“.

Irgendwann kommt mal eine Ebbe, gibt es dich dann nicht mehr. Oder du sagst du bist Deutscher und irgendwann wird erkannt, dass du bei der Geburt im Krankenhaus vertauscht wurdest. Eigentlich bist du nicht Deutsch, sondern Französisch oder russisch. Wärest du dann nicht mehr. Natürlich wärst du. Das kosmische Ich bin, ist das was du wirklich bist.

Und dieses Ich bin, ist in allen Wesen eins. Alle Wesen, Ich bin. Dieses Ich bin, ist verbunden, Sasmita. Auf der Ebene Ich bin, ist alles Eins. Aus dieser Ebene kommst du zu Asamprajnata Samadhi.

Wenn du in das reine Ich eintauchst und nur noch das bin, das Sein ist, das das Ich verschwindet. Wenn du in Sat und Chit bist. Im reinen Sein und reinen Bewusstsein ohne irgendwelche Worte und Gefühle, Bilder. Reines Sein, unendliches Bewusstsein, das ist Asamprjnata Samadhi.



Samadhi gibt es in 7 Stufen:

• Savitaka Verbundenheit mit allem auf der physischen Ebene • Nirvitaka reines Bewusstsein hinter der gesamten physischen Welt, jenseits von Zeit und Raum • Savichara Verbundenheit mit dem Denken und Fühlen von allem • Nircichara Bewusstsein der Einheit von allem Denken und Fühlen, Bewusstsein hinter dem gesamten geistigen Universum • Sananda Bewusstsein der Freude und der Liebe aus der Einheit heraus • Sasmita Verbundenheit des reinen Ich-Gefühls • Asamprajnata verschmelzen mit dem Höchsten


Das war die Terminologie im Raja Yoga und damit auch im Santia. Es gibt noch eine Vedanta Terminologie, es gibt verschiedene Aspekte von Vedanta. Kaivlya Vedanta, Kevala Advaita Vedanta von Shankaracharya, macht man sich nicht so viele Gedanken um Details. Aham Brahmasmi, ich bin Brahman und alles andere ist Illusion.

Es gibt andere Interpretationen von Vedanta, die z.Bsp. Krishna in der Bhagavad Gita beschreibt. Hier werden verschiedene Ebenen der Schöpfung betrachtet. Dort gibt es zum einen, Virat ist das physische Universum.

Als zweites gibt es Hiranyagarbha, das geistige bzw. das astrale Universum. Dann kommt in dieser Interpretation, Ishwara. Der persönliche Gott, im Sinne von Gott als Bewusstsein hinter dem kausalen Universum.

So gibt es auch im Vedanta die Aussage, bevor du zu Brahman selbst kommst, erfahre die Einheit auf der physischen Ebene und lebe daraus.

Spüre dich mit allen Lebewesen auf einer physischen Ebene verbunden. Fühle dich verbunden mit der Erde, mit dem ganzen physischen Universum. Nimm dir Momente, um dich dieser Einheit bewusst zu machen.

Mache dir auf der geistigen Ebene bewusst, dass du ein Teil des Göttlichen bist. Ein göttlicher Geist, der sich auch manifestiert in deiner Person, in deinem Denken, Fühlen und deiner Persönlichkeit. Du bist nicht isoliert, sondern Teil des Ganzen.

Es gibt Ishwara, die Grundlage überhaupt für dein Sein. Jenseits von Ishwara ist Brahman und damit das reine Selbst.



Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 18 Vers 18. णवयाभप्रत्यमाभ्यासऩवू ्य सस्कं ायशषे ोऽन्य् ॥ १८॥ viramapratyayabhyasapoorvah sanskarashesho anyah

Wie beschreibt Patanjali Asamprajnata Samadhi? Asamprjnata Samadhi entsteht, wenn durch Übung, alle geistigen Inhalte zur Ruhe gebracht wurden und nur unmanifestierte Eindrücke verbleiben. Hier beschreibt er, wie kommen wir Asamprajnata Samadhi. Durch Abyasa, durch üben. Was üben wir.

Wir üben Virama, das Aufhören lassen von prajnata, der Geistesinhalte.

Er ist gleich wie der 2. Vers des Yoga Sutra. Yogashchittavrittinirodhah. Yoga, Einheit kommt, wenn wir alle Gedanken im Geist zum Stillstand bringen. Wenn alle Gedanken im Stillstand sind, dann sind wir in Asamprajnata Samadhi. Reines Bewusstsein, ohne Zeit und Raum, ohne irgendwelche Inhalte, unbeschränkt, ewig.

Was passiert, wenn wir in Asamprajnata Samadhi sind. Er sagt, die unmanifestierten Eindrücke, oder die vorigen Eindrücke, poorvah. Sanskara heißt Eindrücke. Shesho bleiben übrig. Anyah heißt das Andere. Asamprajnata Samadhi wird auch als Anyah bezeichnet. Es ist gleich Samprajnata Samadhi. Wenn die Gedanken vollkommen ruhig sind, aber es bleibt noch etwas. Bestimmte Eindrücke bleiben im Unterbewusstsein. Wenn wir aus Asamprajnata Samadhi heraus kommen, haben wir weiter Persönlichkeit und Körper.

Ich habe in einen anderen Vortrag gesprochen über Jivanmukti, der lebendig Befreite. So möchte ich dies hier nicht weiter ausbauen. Ich möchte dir bewusst machen, ja es gibt das Unendliche das und Ewige. Du kannst es erfahren. Es gilt zu üben, immer wieder. Und dir bewusst machen, das ist der Sinn des Lebens.

Du brauchst auch andere nicht zu beurteilen, sind sie jetzt selbstverwirklicht oder nicht. Bevor man Zuflucht bei jemand sucht, oder den Lehren folgt, hat er ein grundsätzlich ethisches Verhalten. Ist er grundsätzlich mitfühlend im Alltag. Bewahrt er oder sie eine grundsätzliche Ruhe usw.

Menschen haben unterschiedliches Temperament. In de Bhagavad Gita fragt Ajuna den Krishna: “Wie geht ein Selbstverwirklichter, wie steht er, wie spricht er, wie sieht er aus.“

Wir fragen uns immer wie kann ich äußerlich ein Gottverwirklichten erkennen. Hat er keine Haare, kurze Haare, lange Haare, schreitet er, geht er schneller, ist er immer guter Laune, oder lächelt er, ist er sehr streng.

Der Charakter von Gottverwirklichten ist unterschiedlich. Samskara bleibt. Aber Krishna beschreibt in der Bhagavad Gita den Gottverwirklichten als jemand, der aus dem Geist der Liebe und der Verbundenheit heraus handelt. Einer der ohne Angst ist, jemand der nichts für sich selbst will. Jemand der nicht aus der Tiefe, aus der Ruhe zu bringen ist, auch wenn er das was er sagt, mit Emotionen auflädt, damit seine Schüler und Schülerinnen davon lernen.

Das sind pure Vasamskara. Die früheren Eindrücke sind weiter da, in der Persönlichkeit, aber der Mensch ist über sie hinausgewachsen.


Es gibt auch auf der Seite www.schriften.yoga-vidya.de. Das gesamte Yoga Sutra, mit allen Versen, mit weiteren Audiokommentaren und auch Kommentare zum Yoga Sutra selbst.

Mehr dazu unter www.yoga-vidya.de

Verfasser: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Schüler von seinem Guru Swami Vishnu-devananda, dieser wiederum Schüler von Swami Sivananda / nach der Yoga Vedanta Tradition, die sich zum großen Teil auf den großen Meister Shankaracharya bezieht.

Video - Samadhi Arten

Dieses ist auch ein Vortrag aus der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung – Der ganzheitliche Yogaweg“ sowie auch Teil des zweiten Jahres der 2-jährigen Yogalehrerausbildung.

Siehe auch

Seminare zum Thema bzw. im indirekten Zusammenhang

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Indische Schriften

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