Herz: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Herz''' dient  als [[Symbol]], auch als  [[Metapher]] und steht  auch im Zusammenhang europäischer [[Ideal (Philosophie)|Ideale]] für [[Güte]] und [[Liebe]]  (die  populäre ''Herzform'' in rot...)..
Das '''Herz''' dient  als [[Symbol]],   als  [[Metapher]] und steht  u.a. auch im Zusammenhang europäischer [[Ideal (Philosophie)|Ideale]] für [[Güte]] und [[Liebe]]  (die  populäre ''Herzform'' in rot...)..


In der Güte kommt voran , wer den Mut hat, sich selber zu beurteilen und zu richten, darum zu ringen, wahrhaft friedfertig werden zu wollen: "Rechtes Denken lässt das Herz mitreden. Stetige Gütigkeit vermag viel. Wie die Sonne das Eis zum Schmelzen bringt, bringt sie Missverständnisse, Misstrauen und Feindseligkeit zum Schwinden. Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinausgibt, arbeitet an den Herzen und an dem Denken der Menschen." Albert Schweitzer, Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben, S. 49).
:'' "Rechtes Denken lässt das Herz mitreden. Stetige Gütigkeit vermag viel. Wie die Sonne das Eis zum Schmelzen bringt, bringt sie Missverständnisse, Misstrauen und Feindseligkeit zum Schwinden. Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinausgibt, arbeitet an den Herzen und an dem Denken der Menschen." (Albert Schweitzer, Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben, S. 49).''


[[Arthur Schopenhauer]] führt die Herzensgüte auf das Überwiegen der [[Erkenntnis]] über den [[Wille]]n zurück: "Denn jene entsteht ja zuletzt dadurch, dass das bloß erkannte Leiden anderer unser Tun mehr bestimmt als der eigene Wille und sein unmittelbares Genügen. ... Die [[Großmut]], die Clementia, das [[Vergeben]], das Erwidern des Bösen mit Gutem zwingt uns deshalb so ungemessenes Lob und Bewunderung ab, weil der es übt, sein eignes Wesen wiedererkennt auch in dem, welcher in ihm das seinige verkannte: und zugleich ihn von seinem Irrtum zurückbringt auf dem Wege, welcher der sanfteste und zugleich der allein sichere ist: denn dieser ist genötigt zu sich (im innersten Gefühl) zu sagen: "Das Wesen, das ich verletzte, war ich selbst, denn es behandelt mich wie sich selbst." - Wie wenig vermag dagegen der unsichere Weg der Vorwürfe." (Arthur Schopenhauer, Der Handschriftliche Nachlass in fünf Bänden. Vollständige Ausgabe in sechs Teilbänden. Hrsg. von Arthur Hübscher, Bd. 4: Über Güte und Großmut, Aus: Nachlass, S. I, 1, zitiert nach Ulrich Wickert, Das Buch der Tugenden, S. 449)
:''"Denn jene entsteht ja zuletzt dadurch, dass das bloß erkannte Leiden anderer unser Tun mehr bestimmt als der eigene Wille und sein unmittelbares Genügen. ... Die [[Großmut]], die Clementia, das [[Vergeben]], das Erwidern des Bösen mit Gutem zwingt uns deshalb so ungemessenes Lob und Bewunderung ab, weil der es übt, sein eignes Wesen wiedererkennt auch in dem, welcher in ihm das seinige verkannte: und zugleich ihn von seinem Irrtum zurückbringt auf dem Wege, welcher der sanfteste und zugleich der allein sichere ist: denn dieser ist genötigt zu sich (im innersten Gefühl) zu sagen: "Das Wesen, das ich verletzte, war ich selbst, denn es behandelt mich wie sich selbst." - Wie wenig vermag dagegen der unsichere Weg der Vorwürfe." (Arthur Schopenhauer, Der Handschriftliche Nachlass in fünf Bänden. Vollständige Ausgabe in sechs Teilbänden. Hrsg. von Arthur Hübscher, Bd. 4: Über Güte und Großmut, Aus: Nachlass, S. I, 1, zitiert nach Ulrich Wickert, Das Buch der Tugenden, S. 449)''


'''Abgrenzung'''
'''Abgrenzung'''


Güte bzw. Herzensgüte ist damit von den Komplexen [[Geist]] und [[Verstand]] abzugrenzen, wobei auf ein Zitat [[Friedrich Schiller]]s hinzuweisen ist, wonach der Kopf das Herz bilden muss ([http://gutenberg.spiegel.de/schiller/phbriefe/Druckversion_phbriefe.htm Friedrich Schiller, Philosophische Briefe]).
Güte bzw. Herzensgüte ist damit von [[Geist]] und [[Verstand]], auch von zu harter Strenge oder Unnachgiebigkeit abzugrenzen; Zitat [[Friedrich Schiller]]s, wonach der Kopf das Herz bilden muss ([http://gutenberg.spiegel.de/schiller/phbriefe/Druckversion_phbriefe.htm Friedrich Schiller, Philosophische Briefe]).


'''Gegensatz'''


Als Gegensatz zur Güte bzw. Herzensgüte sind Strenge oder Unnachgiebigkeit anzusehen.


{{Deutsche Wikipedia}}
{{Deutsche Wikipedia}}

Version vom 19. Februar 2010, 14:49 Uhr

Das Herz dient als Symbol, als Metapher und steht u.a. auch im Zusammenhang europäischer Ideale für Güte und Liebe (die populäre Herzform in rot...)..

"Rechtes Denken lässt das Herz mitreden. Stetige Gütigkeit vermag viel. Wie die Sonne das Eis zum Schmelzen bringt, bringt sie Missverständnisse, Misstrauen und Feindseligkeit zum Schwinden. Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinausgibt, arbeitet an den Herzen und an dem Denken der Menschen." (Albert Schweitzer, Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben, S. 49).
"Denn jene entsteht ja zuletzt dadurch, dass das bloß erkannte Leiden anderer unser Tun mehr bestimmt als der eigene Wille und sein unmittelbares Genügen. ... Die Großmut, die Clementia, das Vergeben, das Erwidern des Bösen mit Gutem zwingt uns deshalb so ungemessenes Lob und Bewunderung ab, weil der es übt, sein eignes Wesen wiedererkennt auch in dem, welcher in ihm das seinige verkannte: und zugleich ihn von seinem Irrtum zurückbringt auf dem Wege, welcher der sanfteste und zugleich der allein sichere ist: denn dieser ist genötigt zu sich (im innersten Gefühl) zu sagen: "Das Wesen, das ich verletzte, war ich selbst, denn es behandelt mich wie sich selbst." - Wie wenig vermag dagegen der unsichere Weg der Vorwürfe." (Arthur Schopenhauer, Der Handschriftliche Nachlass in fünf Bänden. Vollständige Ausgabe in sechs Teilbänden. Hrsg. von Arthur Hübscher, Bd. 4: Über Güte und Großmut, Aus: Nachlass, S. I, 1, zitiert nach Ulrich Wickert, Das Buch der Tugenden, S. 449)

Abgrenzung

Güte bzw. Herzensgüte ist damit von Geist und Verstand, auch von zu harter Strenge oder Unnachgiebigkeit abzugrenzen; Zitat Friedrich Schillers, wonach der Kopf das Herz bilden muss (Friedrich Schiller, Philosophische Briefe).