Die Philosophie der Panchadasi - Kapitel 15 - Die Glückseligkeit der Objekte

Aus Yogawiki
Version vom 21. Oktober 2022, 11:04 Uhr von Sanatani (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|Swami Krishnananda am Ganges '''Die Philosophie der Panchadasi - Kapitel 15 - Die Glückseligkeit der Objekte''' == Die…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Swami Krishnananda am Ganges

Die Philosophie der Panchadasi - Kapitel 15 - Die Glückseligkeit der Objekte

Die Glückseligkeit der Objekte

Das Tor zur Brahman-Glückseligkeit

In der Brihadaranyaka Upanishad bezeichnet der Weise Yajnavalkya die Höchste Glückseligkeit als das Ziel aller Wesen, als den großen Schatz, den jeder begehren kann, als die unvergleichliche Wohnstätte und auch als das ewige Ziel allen Lebens. Alle Wesen leben, indem sie an einem kleinen Teil dieser göttlichen Glückseligkeit teilhaben. Selbst die Gesamtheit des Glücks der ganzen Welt ist ein winziger Tropfen oder Aspekt der Glückseligkeit des Brahman. Daher ist es für einen intelligenten Wahrheitssucher möglich, die tieferen Implikationen selbst hinter den natürlichen Freuden der Welt zu erkennen. Es besteht eine innere Beziehung zwischen weltlichem Vergnügen und göttlichem Glück, wobei letzteres das Original und ersteres sein verzerrtes Spiegelbild ist. Die Glückseligkeit des Brahman ist eine ungeteilte Essenz, absolut in ihrer Natur und ohne Teile in sich selbst, aber wenn sie durch den Geist der Jivas offenbart wird, wird sie vielfältig und verringert sich in Qualität und Quantität. Dennoch entspringt sie aus Brahman, und wenn man nur die Intelligenz hätte, die Freuden der Welt klar zu durchschauen, würden sie nicht als Objekte selbstsüchtigen Genusses erscheinen, sondern als verschiedene verzweigte Formen des einen Höchsten Wesens. Aber leider sind die Jivas aufgrund von Unwissenheit gewöhnlich nicht mit einer solchen Unterscheidungskraft ausgestattet, und so

verbinden sie die Freuden der Welt mit Sinnesobjekten und suchen nach mehr und mehr solcher Objekte der Freude. Dieses Streben ist Samsara (Verstrickung), und es kann nicht so einfach zu einem Ende kommen. Wenn die Objekte unendlich zahlreich sind und es keinen Sinn hat, sich vorzustellen, dass man jemals ein Ende seiner Befriedigung durch Sinneskontakt mit

Um diese Objekte zu verstehen, ist es unerlässlich, die Tatsache des Glücks, wie sie sich in der menschlichen Erfahrung zeigt, gründlich zu untersuchen. Diese Untersuchung kann nur mit der Analyse der Natur des eigenen Geistes beginnen, denn der Geist ist das unmittelbare Objekt, durch das sich das Glück offenbart. Der Geist hat einen dreifachen Charakter, nämlich die Sattvika (transparent), die Rajasika (abgelenkt) und die Tamasika (trübe) Modi seiner Vrittis, oder Modifikationen.


Wenn der Sattvika-Modus vorherrscht, gibt es ein Gefühl der Leidenschaftslosigkeit gegenüber Objekten, und es entsteht eine Reihe von Tugenden, wie Nachsicht, Großmut usw. Wenn der Rajasika-Modus vorherrscht, gibt es Zuneigung, Kummer, Anhaftung und Gier. Im Tamasika-Modus gibt es Verwirrung, Verblendung, Angst und Ähnliches. Obwohl sich die eine Wirklichkeit in allen Vrittis zu allen Zeiten offenbart, wird sie doch nicht vollständig offenbart, sondern nur in Aspekten. In den Tamasika-Vrittis wird das Bewusstsein oder die Intelligenz nicht offenbart, sondern nur der Aspekt des Seins ausgedrückt. In den Rajasika Vrittis wird neben der Existenz auch die Intelligenz offenbart. Aber nur in den Satttvika Vrittis wird die Glückseligkeit offenbart, zusammen mit der Existenz und dem Bewußtsein. Die göttliche Glückseligkeit schließt natürlich Existenz und Bewusstsein mit ein und ist somit vollständig. Das Eine ist zu den vielen geworden, sagt der Veda. Es ist das Eine Absolute, das als das Viele, das Universum, erscheint. So wie die eine Sonne sich in

verschiedenen Wasserbecken unterschiedlich widerspiegeln kann, so erscheint das Eine

Wesen in den psychischen Funktionen oder inneren Organen (Antahkarana) der Jivas auf vielfältige Weise. Der Eine Höchste Herr ist in allen Wesen immanent. Er erscheint als der eine Isvara, wenn sein Ausdrucksmittel die kosmische Maya ist, und

erscheint als viele, wenn das Medium des Ausdrucks die Psyche des Jivas ist. Da diese psychischen Zentren zahlreich sind, gibt es natürlich eine Wahrnehmung der Vielfalt unter den Jivas. So wie trübes und unruhiges Wasser keine klare Reflektion der Sonne von oben zulässt, so erlauben die Tamasika- und Rajasika-Vrittis aufgrund des Schmutzes des Begehrens und der Unruhe des Rajas keine klare Reflektion der Glückseligkeit von Brahman. Der Aspekt der Glückseligkeit von Brahman ist in den Tamasika und Rajasika Vrittis verborgen. In den Rajasika Vrittis jedoch wird aufgrund einer leichten Transparenz ein Aspekt der Intelligenz enthüllt. Nur in reinem Sattva manifestiert sich Ananda, die Glückseligkeit, vollständig. Diese Sattvika Vrittis sind daher in der Position von Toren zur Glückseligkeit von Brahman und sind mit Brahman verbunden (Brahmananda-sahodara).

© Divine Life Society

Siehe auch

Literatur

Seminare

Vedanta

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/vedanta/?type=1655882548 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS