Chaitya Hallen

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Die Chaitya-Hallen sind in Indien buddhistische Gebetsstätten. Einige bekannte Chaityas in Indien sind in Karla, Ajanta und Ellora. Chaitya-Hallen oder Grihas der Verehrung wurden entweder aus Ziegelstein gemeißelt oder aus Felsen herausgegraben. Die Chaitya-Hallen waren im Wesentlichen buddhistische Bauwerke und sind ebenso unter dem Namen Aspidal Tempel bekannt.

Karli-Höhlen, Gebetshalle (chaitya) mit einer Gewölbekonstruktion aus alten Teakholzsparren. Die Mitte der Apsis wird dominiert von einem − aus dem anstehenden Fels gehauenen − anikonischen Stupa mit Schirmaufsatz (chhatri). Foto: Mouleesha Copyright

Die Aspidal Tempel oder Chaitya-Hallen wurden auch in vielen anderen Teilen Indiens entdeckt, so wie beispielsweise Taxila, nähe Rawalpindi, Sanchi, nähe Bhilsa in Zentralindien, Aihole nähe Bijapur und Ter, in dem Herrschaftsgebiet Nizam's in Südwestindien und bei Sankaram und Ramatirtham, einem Viertel in Südostindien, namens Vishakhapatnam.

Einzelheiten zu verschiedenen Chaitya-Hallen

Die Chaitya-Halle in Aihole, nähe Badami, dem Bezirk Bijapur in Mumbai und Hauptstadt der älteren Chalukya Dynastie in Südindien, wurde zu späteren Zeiten in einen hinduistischen Tempel umgewandelt. Die Chaitya-Halle in Ter, etwa dreißig Meilen von Barsi, dem Sholapur Bezirk entfernt, ist aus Ziegelstein gebaut und verglichen zu anderen Chaitya-Hallen in Nord- und Südindien geringfügig unterschiedlich im Entwurf.

Die älteren Chaitya-Hallen waren nicht unbedingt auffälliger als die in Dekkan oder Westindien, wie einige Menschen vielleicht annehmen würden. Sie waren im Wesentlichen buddhistischer Natur und sind nahezu überall in Indien zu finden, wo buddhistische Überreste aus der Antike entdeckt wurden. Aufgrund von Nichtgebrauch übernahmen zu späteren Zeiten die Vihara ihren Platz, von wo aus sich alle mittelalterlichen Tempel, wie diese bei Nalanda, Bodh Gaya und Sarnath, nähe Varanasi im Norden und bei Nagapatnam im Süden, herausgebildet haben.

Konstruktionsweise der Chaitya-Hallen

Die Chaitya-Hallen sind überall in Indien nach einem einheitlichen Plan gebaut. Sie sind lange, rechteckige Hallen, dessen Enden halbkreisförmig sind. In diesem Halbkreis ist ein kleiner runder oder achteckiger Altar aufgebaut, dessen Zentrum gleich mit dem des größeren Halbkreises am Ende der rechteckigen Halle ist. Auf diesem Altar ist der Gegenstand der Anbetung platziert. In allen Fällen, in denen der Tempel nicht in ein jainistisches oder hinduistisches Heiligtum umgewandelt wurde, ist der Altar nach wie vor mit einer Stupa besetzt.

Die große Chaitya-Halle in Taxila steht in einem großzügigen Innenhof und besteht aus einem Vorbau, einem Mittelgang oder einer weiten Bodenfläche in der Hallenmitte und in der kreisförmigen Gasse dahinter. Das gesamte Gebäude war umgeben mit einem Durchgang zur Umwanderung. In dieser Hinsicht waren nur die Chaitya-Hallen im Norden unterschiedlich von denen in anderen Teilen Indiens. In den aus Felsen geschnittenen Chaitya-Hallen gibt es keine Umschreitung außerhalb der Halle. Daher wurden für die ersten Umrundungen Gassen entlang der Seiten vorgesehen, welche durch Säulenreihen vom Mittelgang abgesondert wurden. Nach indischem Ritual werden zwei verschiedene Umschreitungen verlangt. Die Erste ist drei oder sieben mal rings um das Heiligtum und die Zweite ist die gleiche Anzahl um den Altar oder das Bildnis herum.

Es gibt zwei Chaitya-Hallen im Sanchi Tempel. In dem ersten Tempel ist das Heiligtum mit einer zweiten Ringsmauer eingeschlossen, welche parallel zu der äußeren Mauer läuft, anstelle einer halbkreisförmigen Säulenreihe. Im vorderen Teil der Halle trennen Reihen aus Säulen die zwei Gassen vom Mittelgang, welches vom Stil exakt den aus Felsen geschlagenen Chaitya-Hallen ähnelt. Der Vorbau oder die Veranda dieses Tempels ist aus dem rechteckigen Innenhof heraus entworfen.

Der zweite Apsidal Tempel in Sanchi wurde auf einem rechteckigen Steinsockel in einer Höhe von 11 , einer Länge von 87 und einer Breite von 45 gebaut. Innerhalb dieses Sockels wurden die Grundlagen der Chaitya-Halle gefunden.

Die Bhaja Chaitya-Halle mag älter als der Rest sein, jedoch ist es unmöglich zu meinen, dass die Chaitya-Halle der Pandulena Gruppe älter als jene in Karla sein könnten. Die Karla Chaitya-Hallen enthalten zwei wichtige Inschriften, eine der Herrschaft des Sevthian Monarchen Nahapana, gemäß dessen das Dorf Karajika von Nahapana's Schwiegersohn Ushavadata zu den Asketen gegeben wurde, welche in Höhlen in Valuraka lebten. Die andere Inschrift ist die des Vasishthi-Putra Pulumavi, dem Sohn und Nachfolger des Satavahana Königs Gautamiputra Satakarni, wonach ein weiteres Dorf im siebten Jahr der Königsherrschaft zu den gleichen Asketen gegeben wurde. Wahrhaftig wird geglaubt, dass die Hinayana-Baukunst in den Karla Höhlen den Höchststand an Exzellenz erreicht hat.

Die Chaitya-Halle auf dem Manmodi Berg in Junnar, im Nasik Bezirk lässt sich ebenso in die Periode des Saythian Monarchen Nahapana einordnen. Der Stil bestätigt, dass es sich um die gleiche architektonische Entwicklungszeit wie die Halle in den Pandulena Höhlen handelt. Die Fassade ist niedrig und schmal und der Innenbereich zeigt eine Unfähigkeit an weiter Konzeption seitens des Architekten. Die Spitze des Chaitya in der Pandulena Halle berührt das gebogene Dach und wurde auf einem hohen Podest platziert.

Die Besonderheit der Chaitya-Hallen im Westen Indiens ist die Verwendung von kreisförmigen Holzbalken unter dem Tonnengewölbe des Daches. Diese Balken oder auch Dachstuhl können immer noch in Karla, Bhaja, Kondane und in Überresten der Chaitya-Halle in Kanheri betrachtet werden, in der Chaitya Halle der Pandulena Gruppe befinden sich allerdings keine Spuren.

So sind die Chaitya Hallen im Allgemeinen Gebetsstätten für die Buddhisten. Zur gleichen Zeit jedoch wurden sie nicht nur auf ein Gotteshaus geschränkt, sie waren ebenso hervorragende Repräsentationen der herrlichen buddhistischen Baukunst.

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Siehe auch

Literatur

  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
  • Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
  • Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)

Weblinks

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