Die Weiße Fahne
Die Weiße Fahne ware eine Zeitschrift der Neugeist-Bewegung. Sie wurde von Karl Otto Schmidt (1903-1977) seit 1924 und nach dem Krieg erneut herausgegeben. Die Weiße Fahne ging 1970 in der Monatszeitschrift Esotera" auf, die zum Hermann Bauer Verlag Freiburg gehörte.
Die Weiße Fahne und die Neugeist-Bewegung
Die Weiße Fahne war das Organ des Neugeist-Bundes. Der Neugeist-Bund wurde 1919 von Victor Schweizer in Deutschland etabliert. Bekanntester führender Neugeist-Vertreter war Karl Otto Schmidt, der ab 1925 Generalsekretär des deutschen Neugeist-Bundes wurde. Die Weiße Fahne wurde vom Baum-Verlag in Pfullingen verlegt, den Dr. V. Schweizer 1912 gegründet hatte. 1935 übernahmen Otto Orlowsy und Karl Otto Schmidt den Baum-Verlag, der 1941 einschließlich dem zugehörigen Prana-Haus (Reform-Versandhaus) geschlossen und von den Nazis beschlagnahmt wurde. Ziele der Neugeist-Bewegung, die eine praktische Lehre ohne grosse Theorien sein wollte, waren die Befreiung der Menschheit von Krankheit und allen negativen Einflüssen u. das Lehren der Herrschaft des Geistes über die Materie, um die Menschen zu besseren und harmonischeren Lebensbemeisterung führen. Die Neugeistbewegung entstammt aus Amerika (New Thought). Charakteristisch war auch die Betonung des Gemeinsamen der verschiedenen Kulturen. Gerade die deutsche Neugeist-Bewegung war offen für Yoga, Meditation, fernöstliche Weisheit und ihre Anwendung für den modernen Menschen.
Die Weiße Fahne hatte 1929 als Untertitel: "Die Weiße Fahne. Zeitblätter für Verinnerlichung und Vergeistigung. Jahrgang X, 1929, Heft 2"
Die Weiße Fahne und Yoga
Die Zeitschrift Die Weiße Fahne enthielt schon in den 20er und 30er Jahren viele Artikel zum Yoga - sowie viele Anzeigen von Yoga Kursen und Yoga Seminaren.
Die Weiße Fahne nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem Krieg wurde der Baum-Verlag von Hans von Kothen (gestorben 1969) wiederbelebt. Die Weiße Fahne erschien noch bis 1970. Nach dem Tod von Hans von Kothen wurde der Baum-Verlag an den Hermann Bauer Verlag verkauft, und die Zeitschrift Die Weiße Fahne ging in die Esotera ein.
1954 stand auf dem Titel: "Die weiße Fahne - Wegweiser zu erfolgreicher Lebensführung"
1958: Die Weiße Fahne - Wegweiser zu erfolgreicher Lebensführung - Zeitblätter für Verinnerlichung und Vergeistigung - Monatschrift für Heil- und Lebenserneuerung
1960 hieß der Titel auf dem Titelblatt: "Die Weiße Fahne - Monatshefte für positive Lebensgestaltung."
Bekannte Leser der Zeitschrift Die Weiße Fahne
- Gerhard Löwental, Fernsehjournalist (aus seinem Nachlass waren 2013 die meistne Hefte antiquarisch zu kaufen)