Swami Nityananda
Swami Nityananda, Schüler von Swami Sivananda, geboren 3.3.1919 in Karnataka, gest. 9.6.2012 in Rishikesh. Mitinitiator des Sivananda Publication Leagues (Sivananda Verlag) und der Druckerpresse im Sivananda Ashram Rishikesh. Initiator mehrerer sozialer Werke. Gründer und viele Jahre Leiter des Sivananda Vidya Bhavans, einer karitativen Institution in Dakshinpuri/Delhi, die eine Armenschule, Diakonie, Sozialstationen, Waisenhäuser betrieb. Yoga Meister, der auch häufig in Europa und Amerika reiste, Seminare und Vorträge hielt.
Zeitungsbericht aus "The Divine Life" vom Juli 2012
Mit großem Verlustgefühl und tiefem Kummer teilen wir mit, dass H.H. Sri Swami Nityananda Saraswatiji Maharaj, der seinerzeit ein Schüler war von Sadgurudev Sri Swami Sivanandaji Maharaj, seinen physischen Körper am 9. Juni 2012 verlassen hat.
Badvanda Chengappa Aiyanna, wie er vor seiner Zeit als Swami hieß, wurde am 3. März 1919 geboren, in Murnadvillage of Coorg, auch bekannt als Kodagu bei Mercara (Karnataka).
Nachdem seine Eltern früh verstarben, wuchs er bei seiner Großmutter mütterlicherseits und bei seinem Onkel auf. Der Tod der von ihm so geliebten Menschen verband ihn schon als Kind stark mit Gott, eine Verbindung, die den Pfad der Gottesverehrung über den Dienst an der Menschheit bereitete.
Mahatma Gandhis und Pundit Nehrus Aufrufen folgend, der Nation zu dienen, wurde Aiyanna Unteroffizier in der Armee während des 2. Weltkrieges. Kurz nach seiner Ausbildung kam er an die Nord-Ost-Grenze Indiens nach Kohima, sehr nah bei Burma. Mittlerweile hatte er sehr starkes Interesse entwickelt für die spirituelle Literatur von Sadgurudev Sri Swami Sivanandaji Maharaj und war bereits vertraut damit.
Stark von Sadgurudev inspiriert, kam Aiyanna 1947 in der Sivananda Ashram. Er unterstützte dort die Abteilung für Bau und Instandhaltung und half auch H.H. Sri Swami Dayanandaji Maharaj dabei, den Pressebereich des Ashrams 1951 zu etablieren. Er wurde durch Gurudev zum Sannyassin geweiht und erhielt den Namen Swami Nityananda Saraswati.
1952 verliess Sri Swami Nityanandaji Maharaj den Ashram um seine Mission, der Menschheit zu dienen, aufzunehmen. Er unterstützte die Ashrams von Bharat Sadhu Samaj in Delhi und Kashmir insgesamt 4 Jahre lang. 1956 übernahm Sri Swamiji die Leitung des Abhedananda Hauses in Kashmir und kümmerte sich um stumme, taube und blinde Kinder bis 1973.
1975 gründete Sri Swamiji die Sivananda Vidya Bhavan Society, die sich um die armen und benachteiligten Kinder in den Slums von Delhi kümmert. Er gründete eine Grundschule, eine freie Arzneiausgabe, ein Berufs - Ausbildungszentrum für arme und ungebildete Frauen und ein Kinderheim.
Die Verbreitung der Lehren und Ideale Sadgurudevs gingen einher mit seinem erzieherischen und sozialen Dienst.
Ebenso leidenschaftlich setzte er sich ein für den Weltfrieden, die Verbrüderung der Menschheit, für die Freundschaft und die Verständigung zwischen verschiedenen Religionen. Er war stets mit diesen Gedanken erfüllt und unternahm vieles um seine Ideale zu realisieren. So gründete er einige Gemeinschaftsforen als Verbünde verschiedener Glaubensrichtungen. Er organisierte auch von Zeit zu Zeit Zusammenkünfte von Anhängern verschiedener Religionen.
Im hohen Alter von 92 Jahren entschied Sri Swamiji, sich von der aktiven Arbeit zurückzuziehen. Er ging 2011 nach Rishikesh. Sri Swamiji verließ seinen sterblichen Körper am 9. Juni 2012, während eines Besuches in Delhi. Seine sterblichen Überreste wurden in den Sivananda Ashram in Rishikesh gebracht. Am gleichen Tag wurde die traditionelle Jala Samadhi Zeremonie ausgeführt, also das rituelle Versenken des Körpers ins Gangeswasser.
Die Lehren und die Ideale von Sri Swami Nityanandaji Maharaj leben fort in den verschiedenen Organisationen, die er gründete. Er war ein glückseliger Mensch mit einem eisernen Willen und dem starken Verlangen zu dienen. Er konnte die Menschen, die mit ihm Kontakt hatten, stark inspirieren. Möge diese Inspiration fortwirken.
Möge seine Seele für immer zu Füßen des verehrten Gurudev Sri Swami Sivanandaji Maharaj bleiben.
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