Habgier

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Habgier (Latein "avaritia"), auch bekannt als Habsucht, Begierde, Begehrlichkeit, ist der unbeherrschte Wunsch, Vermögen zu besitzen, oder Gegenstände mit theoretischem Wert. Dies in der Absicht, den Gegenstand für sich selbst zu behalten, weit entfernt vom Gebot des grundlegenden Überlebens und Annehmlichkeiten. Das Wort Habgier wird angewendet, um einen ausgesprochen starken Wunsch und das Streben nach Reichtum, Status und Macht zu beschreiben.

Auch im weltlichen psychologischen Konzept ist Habgier ein übermäßiger Wunsch mehr anzuschaffen oder zu besitzen, als man benötigt. Der Grad des Übermaßes steht im Verhältnis zur Unfähigkeit, die Neudefinition von Bedarf zu steuern, sobald die gewünschten Bedürfnisse erfüllt sind. Erich Fromm beschreibt Habgier als "ein Loch ohne Boden, das Menschen durch endlose Anstrengung erschöpft, das Bedürfnis zu befriedigen, ohne jemals Zufriedenheit zu erreichen." Das Wort wird üblicherweise benutzt, um Menschen zu beurteilen, die maßlosen materiellen Wohlstand suchen, wenngleich es auch angewendet wird für das Bedürfnis, sich moralischer, sozialer oder auf andere Weise besser zu fühlen als andere.

Die Zielsetzung für Habgier und die damit verbundenen Handlungen ist möglicherweise, anderen potentielle Mittel vorzuenthalten (vielleicht aus grundlegendem Überlebens- und Annehmlichkeitsstreben) oder auch von zukünftigen Gelegenheiten auszuschließen. Auch die Behinderung an zukünftigen günstigen Gelegenheiten, als Maßnahme von erweitertem Gutdünken über Eigentumsbesitz von Mehrheiten und mehrheitlichem Wettbewerbsvorteil, zeigt Heimtücke und Tyrannei in negativer Assoziierung.

Andererseits kann die Zielsetzung auch die Verteidigung oder Gegenreaktion sein, auf diesen gefährlichen, möglichen Einfluss in Angelegenheiten von zweifelhafter Verträglichkeit. Eine Folge von habgieriger Handlungsweise kann die Unfähigkeit sein, die Kosten oder Belastungen zu tragen, die mit dem Anhäufen verbunden sind, sodass es zu Fehlschlägen oder Ruin kommen kann, egal ob selbst oder vom Umfeld ausgelöst. Daher gehört das Ausmaß der Unbeherrschtheit von Habgier zum Umfang von Eitelkeit, Böswilligkeit oder Belastung, die damit verbunden sind.

Habgier in der Literatur

Thomas von Aquin schrieb "Habgier ist eine Sünde gegenüber Gott, genau wie alle Todsünden, soviel wie Menschen Dinge ewig verurteilen, den temporären Dingen zuliebe." In Dantes Inferno wurden die Büßer eingebunden und mit dem Gesicht auf die Erde gelegt, wenn sie sich zu sehr auf irdische Gedanken konzentriert hatten.

In Vines vollständigem Handbuch der Testamente bedeutet Habgier "unersättlich bezüglich niederer Profite". Profit an und für sich ist keine Sünde, aber der Gewinn von unehrenhaften Dingen. Sich der Habgier hinzugeben, bedeutet buchstäblich, sich dem Schmutz hinzugeben. Folglich ist es eine moralische Angelegenheit, keine subjektive Wirtschaftlichkeit, für die es keinen Ausgleich gibt. Ein sehr vermögender Mensch kann fälschlicherweise als "habgierig" angesehen werden, je nachdem, wofür er sein Vermögen einsetzt.

Ivan Boesky hat am 18. Mai 1986 die Habgier bekanntermaßen verteidigt. In der Rede zu einer Abschlussfeier an der US Berkeley Hochschule für Betriebswirtschaft sagte er: "Im Übrigen, ist Habgier in Ordnung. Ich möchte, dass sie das wissen. Ich denke, Habgier ist gesund. Sie können habgierig sein, und sich trotzdem gut fühlen." Diese Rede war der Anstoß zum Film "Wall Street", in dem der berühmte Gordon Gekko eine Hauptrolle hatte und sagte "Habgier, in Ermangelung eines besseren Wortes, ist gut. Habgier ist richtig und funktioniert. Habgier klärt, trennt und erhält die Essenz des Geistes der Evolution. Habgier in allen Erscheinungsformen, Gier auf Leben, auf Geld, auf Liebe, das Wissen darum, kennzeichnet die Aufwärtswelle der Menschheit."