Prabhutva

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Prabhutva von Gott im Leben des Einzelnen

Prabhutva (Sanskrit: prabhutva n.) = Regierung, Herrschaft, das Herrsein.

Der Sanskrit-Begriff Prabhutva (प्रभुत्व) leitet sich ab von der Basis prabhu (प्रभु) — „Herr“, „Meister“, „Macht“, „Einfluss“ — und dem abstraktbildenden Suffix -tva (त्व), das ein Zustand‑ oder Prinzipwort bildet. Wörtlich bedeutet Prabhutva also „Herrschaftseinheit“, „Potenz des Herr‑Seins“ oder allgemeiner „Herrschaft, Macht, Vorherrschaft“.

Inhaltlich und funktional

  • Politisch/sozial: Prabhutva bezeichnet die faktische oder rechtliche Herrschaftsstellung einer Person oder Institution — Autorität, Souveränität, Oberherrschaft. Es umfasst sowohl die Fähigkeit zu regieren oder zu befehlen als auch die Anerkennung dieser Stellung durch andere.
  • Macht und Einfluss: Der Begriff umfasst Macht im weiteren Sinne — Einfluss, Durchsetzungsfähigkeit, Dominanz in Entscheidungsprozessen oder in zwischenmenschlichen Beziehungen. Prabhutva kann auf persönlicher Ebene (charismatische Autorität) ebenso angewendet werden wie auf struktureller Ebene (staatliche Macht, institutionelle Vorherrschaft).
  • Ontologisch-philosophisch: In philosophischen Texten kann Prabhutva als Eigenschaft eines Prinzips verstanden werden, das herrscht oder leitend wirkt — etwa das ordnende Prinzip in Kosmologie oder das leitende Bewusstsein. Hier betont Prabhutva nicht nur rohe Gewalt, sondern auch die ordnende, regulative Funktion von Souveränität.
  • Ethisch/sozialkritisch: Texte, die Machtverhältnisse reflektieren, benutzen Prabhutva oft mit normativer Färbung — entweder positiv (verantwortliche Führung, Schutz) oder negativ (Unterdrückung, Tyrannei), je nach Kontext und Bewertung. Auch bei Yoga Vidya gibt es eine Leitung.

Siehe auch