Feinstoffkörper

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Feinstoffkörper ist ein anderer Name für Astralkörper. Das Sanskritwort für Feinstoffkörper ist Sukshma Sharira. Sharira heißt Köprer, Sukshma heißt feinstofflich. Der Ausdruck Astralkörper kommt von Linga Sharira, der strahlende Körper. Astral kommt von Astra, Stern, strahlend, hat also eine ähnliche Bedeutung wie Linga. Der Feinstoffkörper besteht aus Prana, der Lebensenergie, den Emotionen, dem Denken und Fühlen. Nach der Yogalehre kann der Feinstoffkörper auch den physischen Körper verlassen, auf Astralreise gehen. Viele körperlichen Erkrankungen kommen vom Feinstoffkörper her. Denn der Feinstoffkörper steuert den physischen Körper. Nach dem Tod verlässt die Seele zusammen mit dem Feinstoffkörper den physischen Körper, verweilt eine Weile in den Feinstoffwelten, um sich dann in einem neuen Körper wieder zu inkarnieren.

Prana und der Feinstoffkörper

Das Wesentliche an allen Yoga-Übungen ist die Bewegung des Pranas, der Lebensenergie. Prana ist in der Materie, aber es ist nicht Materie. Es ist in der Luft, aber es ist nicht Sauerstoff. Es ist eine feine Form der Energie, die in Luft, Nahrung, Wasser und Sonnenlicht enthalten ist und alle Materie belebt. Bei Asanas und Pranayama wird mehr Prana aufgenommen und im Körper gespeichert, das bewirkt einen großen Zuwachs von Energie und Stärke. Zusätzlich zum physischen Körper nehmen Yogis am Menschen noch zwei andere ihn umgebende Körper wahr: den Astralkörper und den Kausalkörper. Prana ist die vitale Verbindung zwischen Astral- und physischem Körper; es fließt hauptsächlich in den Nadis des Astralkörpers, wie unten gezeigt wird. In seiner Eigenschaft als positive Kraft wird es Prana genannt, als negative Kraft Apana. Prana selbst ist ein afferenter Impuls, der sich nach oben bewegt, Apana ist efferent und bewegt sich nach unten. Wenn beide sich im Muladhara Chakra vereinen, erwacht die Kundalini-Energie.

Kundalini und die Nadis

Nadis sind Nervenkanäle oder Bahnen im Astralkörper, durch die das Prana fließt. Asanas und Pranayama reinigen die Nadis. Denn: Sind diese blockiert, kann Prana nicht ungehindert fließen, was zu Krankheiten führt. Den alten Yogis zufolge gibt es rund 72000 Nadis.

Wichtigstes aller Nadis ist Sushumna, im physischen Körper dem Rückenmark entsprechend. Zu beiden Seiten von Sushumna verlaufen zwei weitere Nadis:

Ida und Pingala, die den sympathischen Ganglien (Nervenknoten) des Rückenmarks entsprechen.

Kundalini ist die schlafende oder ruhende kosmische Kraft, oft als zusammengerollte Schlange dargestellt.

Sie befindet sich an der Basis von Sushumna im Muladhara Chakra und wird durch Pranayama oder andere Yoga- Praktiken erweckt oder belebt.

Der Weg der Kosmischen Kraft

Der Weg der kosmischen Kraft Ida und Pingala drehen sich spiralförmig um Sushumna, das Hauptnadi im Astralkörper.

Wird die schlafende Kundalini erweckt, bewegt sie sich an Sushumna hinauf durch die sieben Chakras.

Die sieben Chakras im Feinstoffkörper

Chakras sind Energiezentren im Feinstoffkörper.

Sechs befinden sich auf Sushumna, das siebte – Sahasrara Chakra – auf der Krone des Kopfs. Alle Chakras werden mit einer bestimmten Anzahl von Blättern dargestellt, die der Zahl der dort entspringenden Nadis entspricht.

Jedes Blatt steht für eine Tonschwingung, die erzeugt wird, wenn die Kundalini- Energie durch das Chakra fließt. Zusätzlich haben alle Chakras, außer dem Sahasrara, ihre eigene Farbe, ihr entsprechendes Element und das Bija Mantra, wie rechts dargestellt. Alle sechs entsprechen im physischen Körper den Nervensträngen entlang der Wirbelsäule:

  • An der Basis von Sushumna befindet sich Muladhara – dem Sakral-(Kreuz-)Geflecht gleichzusetzen. Hier schläft Kundalini.
  • Dann kommt Swadhisthana, dem Keimdrüsengeflecht entsprechend, gefolgt von
  • Manipura, dem dritten Chakra, das dem Sonnengeflecht entspricht, dem Hauptspeicher des Prana.
  • Anahata, in der Herzgegend gelegen, entspricht dem Herzgeflecht
  • Vishuddha, im Halsbereich, entspricht dem Kehlkopfgeflecht
  • Ajna Chakra – zwischen den Augenbrauen – entspricht dem Höhlengeflecht.
  • Sahasrara, das siebte und höchste Chakra, entspricht im physischen Körper der Zirbeldrüse.

Bei ihrem Aufsteigen durch die verschiedenen Chakras bewirkt Kundalini unterschiedliche Bewusstseinszustände. Erreicht sie Sahasrara, erlangt der Yogi Samadhi.

Noch im Diesseits agierend, hat er bereits einen Zustand jenseits von Zeit, Raum und Kausalität erreicht.

Die sieben Chakras im Feinstoffkörper mit ihren Farben und Blütenblättern

Jedem Chakra sind bestimmte Farben zugeordnet sowie Blütenblätter, welche den Nadis und den besonderen Kräften jedes Chakras entsprechen:

  • Sahasrara Chakra: Das tausendblättrige Lotuschakra entspricht dem Absoluten. Erreicht Kundalini diesen Punkt, erlangt der Yogi Samadhi oder Überbewusstsein.
  • Ajna Chakra: Dieses schneeweiße Chakra hat zwei Blätter. Sitz des Geistes, ist sein Mantra OM.
  • Vishuddha Chakra: Dieses meerblaue Chakra hat sechzehn Blätter. Sein Element ist Äther und sein Mantra Ham.
  • Anahata Chakra: Dieses rauchfarbene Chakra hat zwölf Blätter; sein Element ist Luft, sein Mantra Yam.
  • Manipura Chakra: Dieses rote Chakra hat zehn Blätter, sein Element ist Feuer, sein Mantra Ram.
  • Swadhisthana Chakra: Dieses weiße Chakra hat sechs Blätter. Sein Element ist Wasser, sein Mantra Vam.
  • Muladhara Chakra: Dieses gelbe Chakra hat vier Blätter, sein Element ist Erde, sein Mantra Lam.

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Siehe auch