Stolz: Unterschied zwischen den Versionen
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Verkörperung einer Seele, die die Gottheit nicht zu | Verkörperung einer Seele, die die Gottheit nicht zu | ||
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*[[Narzissmus]] | *[[Narzissmus]] |
Version vom 11. Mai 2013, 09:18 Uhr
Moralischer und intellektueller Stolz als Hindernisse für die Meditation
Swami Sivananda erwähnt in seinem Buch „Konzentration und Meditation“ moralischen und intellektuellen Stolz als Hindernisse für die Meditation:
Bisweilen ist ein Schüler, der einige geistige Erfahrung oder übernatürliche Kräfte (siddhis) erlangt hat, von Eitelkeit und Stolz geschwollen. Er überschätzt seine Verdienste und sondert sich von den anderen ab, auf die er mit Mißachtung herabblickt. Hat er wirkliche Verdienste erworben, einen opferfreudigen Geist, Selbstaufgabe oder Keuschheit, dann wird er zu sich sagen: »Seit zwölf Jahren übe ich unaufhaltsam Entsagung(akhanda brahmacharin). Wer ist so rein wie ich? Seit vier Jahren habe ich von Blättern und Erbsen gelebt. Zehn Jahre habe ich in einem Ashram gedient. Niemand hat gedient wie ich!« Wie die Menschen der Welt sich mit ihrem Reichtum brüsten, sind Schüler und sadhus bisweilen einge- bildet auf ihre moralischen Tugenden. Auch diese Art von Stolz bildet ein schweres Hindernis auf dem Pfad zur Selbstverwirklichung und muß vollkommen ausgerottet werden. Solange der Mensch sich brüstet, bleibt er die kleine, unbedeutende Verkörperung einer Seele, die die Gottheit nicht zu erkennen vermag.