Parabrahmamaya: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''parabrahmamaya''' (Sanskrit: parabrahmamaya ''adj.'') vom höchsten Brahman durchflutet Kategorie:Glossar Kategorie:Sanskrit {{dnf}}“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''parabrahmamaya''' ([[Sanskrit]]: parabrahmamaya ''adj.'') vom höchsten [[Brahman]] durchflutet
[[Datei:Vedanta-medit.jpg|mini|parabrahmamaya]]


'''parabrahmamaya''' ([[Sanskrit]]: parabrahmamaya ''adj.'') = vom höchsten [[Brahman]] durchflutet
Der Sanskrit-Ausdruck „parabrahmamaya“ setzt sich aus drei Teilen zusammen: „para“, „brahma“ und der Nachsilbe „maya“.
* „[[Para]]“ bedeutet „höchste“, „übergeordnet“ oder „transzendente“,
* „[[brahma]]“ bezeichnet das höchste, absoluten Wirklichkeit oder das unmanifestierte göttliche Prinzip, und
* „[[maya]]“ heißt wörtlich „gemacht aus“, „bestehend aus“ oder kann auch im philosophischen Sinn „ illusorische Kraft“ bzw. „Gestaltwerdung“ bedeuten.
Zusammengesetzt lässt sich „parabrahmamaya“ daher etwa als „aus dem höchsten Brahman bestehend“, „vom höchsten Brahman durchdrungen“ oder „in Bezug auf das höchste Brahman gestaltet“ übersetzen.
In [https://www.yoga-vidya.de/ spirituellen] und [[philosophisch]]en Kontexten beschreibt der Begriff oft etwas, das seine Existenz oder Natur aus dem höchsten, transzendenten Prinzip ableitet. Das kann auf ein [[Bewusstsein]]sfeld, einen subtilen [[Körper]], eine Wirklichkeitsschicht oder eine Erscheinungsform bezogen sein, die nicht nur mit dem Brahman verbunden ist, sondern unmittelbar aus dessen Wesen hervorgeht. Anders als die übliche Verwendung von „maya“ als illusionäre Kraft impliziert „parabrahmamaya“ normalerweise keine triviale Täuschung, sondern kennzeichnet einen ontologischen Status: etwas, das seine Substanz im höchsten [[Sein]] hat oder auf diesem höchsten Grund beruht.
= Und im Advaita Vedanta?=
Je nach philosophischer Schule kann die Betonung variieren: In [[advaita]]-orientierten Texten würde „parabrahmamaya“ auf die unmittelbare Nicht-Unterscheidbarkeit oder die durchdringende Präsenz des einen höchsten Prinzips hinweisen; in anderen Traditionen könnte der Ausdruck eine höhere, göttlich geprägte Schicht der Schöpfung oder eine transzendente Energie beschreiben. Grundsätzlich transportiert „parabrahmamaya“ die Vorstellung von etwas, das nicht bloß in Beziehung zum Absoluten steht, sondern aus ihm entspringt oder von ihm getragen wird.
=Siehe auch=
* [[Atman]]
* [[Jnana Yoga]]


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
{{dnf}}

Aktuelle Version vom 24. Dezember 2025, 06:39 Uhr

parabrahmamaya

parabrahmamaya (Sanskrit: parabrahmamaya adj.) = vom höchsten Brahman durchflutet

Der Sanskrit-Ausdruck „parabrahmamaya“ setzt sich aus drei Teilen zusammen: „para“, „brahma“ und der Nachsilbe „maya“.

  • Para“ bedeutet „höchste“, „übergeordnet“ oder „transzendente“,
  • brahma“ bezeichnet das höchste, absoluten Wirklichkeit oder das unmanifestierte göttliche Prinzip, und
  • maya“ heißt wörtlich „gemacht aus“, „bestehend aus“ oder kann auch im philosophischen Sinn „ illusorische Kraft“ bzw. „Gestaltwerdung“ bedeuten.

Zusammengesetzt lässt sich „parabrahmamaya“ daher etwa als „aus dem höchsten Brahman bestehend“, „vom höchsten Brahman durchdrungen“ oder „in Bezug auf das höchste Brahman gestaltet“ übersetzen.

In spirituellen und philosophischen Kontexten beschreibt der Begriff oft etwas, das seine Existenz oder Natur aus dem höchsten, transzendenten Prinzip ableitet. Das kann auf ein Bewusstseinsfeld, einen subtilen Körper, eine Wirklichkeitsschicht oder eine Erscheinungsform bezogen sein, die nicht nur mit dem Brahman verbunden ist, sondern unmittelbar aus dessen Wesen hervorgeht. Anders als die übliche Verwendung von „maya“ als illusionäre Kraft impliziert „parabrahmamaya“ normalerweise keine triviale Täuschung, sondern kennzeichnet einen ontologischen Status: etwas, das seine Substanz im höchsten Sein hat oder auf diesem höchsten Grund beruht.

Und im Advaita Vedanta?

Je nach philosophischer Schule kann die Betonung variieren: In advaita-orientierten Texten würde „parabrahmamaya“ auf die unmittelbare Nicht-Unterscheidbarkeit oder die durchdringende Präsenz des einen höchsten Prinzips hinweisen; in anderen Traditionen könnte der Ausdruck eine höhere, göttlich geprägte Schicht der Schöpfung oder eine transzendente Energie beschreiben. Grundsätzlich transportiert „parabrahmamaya“ die Vorstellung von etwas, das nicht bloß in Beziehung zum Absoluten steht, sondern aus ihm entspringt oder von ihm getragen wird.

Siehe auch