Vijnani: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Vijnani''' ([[Sanskrit]]: Vijñānī ''m.'') = volle Erkenntnis haben, verwirklicht [[sein]].
'''Vijnani''' ([[Sanskrit]]: Vijñānī ''m.'') = volle Erkenntnis haben, verwirklicht [[sein]].


Der Sanskrit-Ausdruck „Vijnani“ (auch Vijnani oder Vijnaniya je nach Transkription) leitet sich von der Wurzel [[vijnā]] — [[Wissen]], [[Erkenntnis]], Unterscheidung — und dem Suffix -ni, das eine handelnde oder disponierende Person bezeichnet. Wörtlich lässt sich Vijnani daher als „der Wissende“, „der Erkenntnistragende“ oder „derjenige, der gründliche Einsicht besitzt“ übersetzen. Im [[philosophisch]]en und [https://www.yoga-vidya.de/ spirituellen] Sprachgebrauch steht Vijnani oft für jemanden, der nicht bloß intellektuelles Wissen hat, sondern eine vertiefte, direkte und integrative Erkenntnis — also [[Einsicht]], die sowohl intellektuell als auch intuitiv und praktisch verwurzelt ist.
Der Sanskrit-Ausdruck „Vijnani“ (auch Vijnani oder Vijnaniya je nach Transkription) leitet sich von der Wurzel [[vijna]] — [[Wissen]], [[Erkenntnis]], Unterscheidung — und dem Suffix -ni, das eine handelnde oder disponierende Person bezeichnet. Wörtlich lässt sich Vijnani daher als „der Wissende“, „der Erkenntnistragende“ oder „derjenige, der gründliche Einsicht besitzt“ übersetzen. Im [[philosophisch]]en und [https://www.yoga-vidya.de/ spirituellen] Sprachgebrauch steht Vijnani oft für jemanden, der nicht bloß intellektuelles Wissen hat, sondern eine vertiefte, direkte und integrative Erkenntnis — also [[Einsicht]], die sowohl intellektuell als auch intuitiv und praktisch verwurzelt ist.


In traditionellen Texten kann Vijnani unterschiedliche Nuancen tragen: in einem vedantischen oder [[yogisch]]en Kontext bezeichnet er einen fortgeschrittenen Praktiker oder Weisen, der die Unterscheidung zwischen dem ewigen [[Selbst]] und dem vergänglichen Erscheinungsreich klar erkannt hat; in einem buddhistischen Zusammenhang könnte der Begriff jemanden meinen, dessen Bewusstseinsformen oder Einsichten besonders scharf oder rein sind. Außerdem wird Vijnani gelegentlich als Ehrentitel oder Beiname gebraucht, um [[Respekt]] für jemanden auszudrücken, dessen Wissen und Urteilskraft über das bloße Faktenwissen hinausgehen — also eine reife, transformatorische [[Erkenntnis]] verkörpern. Wie bei vielen Sanskrit-Begriffen hängt die genaue Bedeutung stark vom Kontext ab: philosophische Schule, Textgattung und kulturelle Tradition prägen, ob Vijnani vor allem [[intellektuell]]e Kompetenz, [[spirituell]]e Erleuchtung oder praktisches, erfahrungsbasiertes Wissen meint.
In traditionellen Texten kann Vijnani unterschiedliche Nuancen tragen: in einem vedantischen oder [[yogisch]]en Kontext bezeichnet er einen fortgeschrittenen Praktiker oder Weisen, der die Unterscheidung zwischen dem ewigen [[Selbst]] und dem vergänglichen Erscheinungsreich klar erkannt hat; in einem buddhistischen Zusammenhang könnte der Begriff jemanden meinen, dessen Bewusstseinsformen oder Einsichten besonders scharf oder rein sind. Außerdem wird Vijnani gelegentlich als Ehrentitel oder Beiname gebraucht, um [[Respekt]] für jemanden auszudrücken, dessen Wissen und Urteilskraft über das bloße Faktenwissen hinausgehen — also eine reife, transformatorische [[Erkenntnis]] verkörpern. Wie bei vielen Sanskrit-Begriffen hängt die genaue Bedeutung stark vom Kontext ab: philosophische Schule, Textgattung und kulturelle Tradition prägen, ob Vijnani vor allem [[intellektuell]]e Kompetenz, [[spirituell]]e Erleuchtung oder praktisches, erfahrungsbasiertes Wissen meint.

Version vom 14. Dezember 2025, 07:15 Uhr

Unser Guru war ein Vijnani

Vijnani (Sanskrit: Vijñānī m.) = volle Erkenntnis haben, verwirklicht sein.

Der Sanskrit-Ausdruck „Vijnani“ (auch Vijnani oder Vijnaniya je nach Transkription) leitet sich von der Wurzel vijnaWissen, Erkenntnis, Unterscheidung — und dem Suffix -ni, das eine handelnde oder disponierende Person bezeichnet. Wörtlich lässt sich Vijnani daher als „der Wissende“, „der Erkenntnistragende“ oder „derjenige, der gründliche Einsicht besitzt“ übersetzen. Im philosophischen und spirituellen Sprachgebrauch steht Vijnani oft für jemanden, der nicht bloß intellektuelles Wissen hat, sondern eine vertiefte, direkte und integrative Erkenntnis — also Einsicht, die sowohl intellektuell als auch intuitiv und praktisch verwurzelt ist.

In traditionellen Texten kann Vijnani unterschiedliche Nuancen tragen: in einem vedantischen oder yogischen Kontext bezeichnet er einen fortgeschrittenen Praktiker oder Weisen, der die Unterscheidung zwischen dem ewigen Selbst und dem vergänglichen Erscheinungsreich klar erkannt hat; in einem buddhistischen Zusammenhang könnte der Begriff jemanden meinen, dessen Bewusstseinsformen oder Einsichten besonders scharf oder rein sind. Außerdem wird Vijnani gelegentlich als Ehrentitel oder Beiname gebraucht, um Respekt für jemanden auszudrücken, dessen Wissen und Urteilskraft über das bloße Faktenwissen hinausgehen — also eine reife, transformatorische Erkenntnis verkörpern. Wie bei vielen Sanskrit-Begriffen hängt die genaue Bedeutung stark vom Kontext ab: philosophische Schule, Textgattung und kulturelle Tradition prägen, ob Vijnani vor allem intellektuelle Kompetenz, spirituelle Erleuchtung oder praktisches, erfahrungsbasiertes Wissen meint.

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