Cinmatra: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Cinmatra''': ([[Sanskrit]]: cinmātra ''adj.'') = nichts anderes als Bewusstsein seiend.
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'''Cinmatra''': ([[Sanskrit]]: cinmātra ''adj.'') = nichts anderes als Bewusstsein


Cinmatra besteht aus zwei Teilen: [[cin]] und [[matra]]. Cin steht für „Bewusstsein“, „Geist“ oder „Wahrnehmendes“; es bezeichnet die grundlegende Fähigkeit, zu erleben, zu wissen oder aufmerksam zu sein. Matra kann „Maß“, „Aspekt“, „Form“ oder „nur“ bedeuten und trägt die Nuance von etwas Erreichbarem oder Bestimmtem. Zusammengesetzt wird Cinmatra oft als „nur [[Bewusstsein]]“, „rein auf Bewusstsein beruhend“ oder „Bewusstseins-Aspekt“ verstanden.
Cinmatra besteht aus zwei Teilen: [[cin]] und [[matra]]. Cin steht für „Bewusstsein“, „Geist“ oder „Wahrnehmendes“; es bezeichnet die grundlegende Fähigkeit, zu erleben, zu wissen oder aufmerksam zu sein. Matra kann „Maß“, „Aspekt“, „Form“ oder „nur“ bedeuten und trägt die Nuance von etwas Erreichbarem oder Bestimmtem. Zusammengesetzt wird Cinmatra oft als „nur [[Bewusstsein]]“, „rein auf Bewusstsein beruhend“ oder „Bewusstseins-Aspekt“ verstanden.
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In philosophischen und yogischen Zusammenhängen bezeichnet Cinmatra ein Verständnis, bei dem die phänomenale [[Welt]] als Form oder [[Erscheinung]] des reinen Bewusstseins gesehen wird — die Welt ist demnach nicht unabhängig existent, sondern gründet in und ist durchdrungen von Bewusstsein.  
In philosophischen und yogischen Zusammenhängen bezeichnet Cinmatra ein Verständnis, bei dem die phänomenale [[Welt]] als Form oder [[Erscheinung]] des reinen Bewusstseins gesehen wird — die Welt ist demnach nicht unabhängig existent, sondern gründet in und ist durchdrungen von Bewusstsein.  


Der Ausdruck kann also betonen, dass Erfahrungen, Wahrnehmungen und Erscheinungen primär Bewusstseinsformen sind, nicht eigenständige, von Bewusstsein getrennte Dinge. In manchen Schulen wird Cinmatra als Hinweis auf eine nicht-dualistische Sicht benutzt: das, was erscheint, ist letztlich nichts anderes als Bewusstsein selbst, nur in unterschiedlichen Manifestationen oder „Maßen“. So sagt es etwas der [https://www.yoga-vidya.de/ Advaita Vedanta]
Der Ausdruck kann also betonen, dass Erfahrungen, Wahrnehmungen und Erscheinungen primär Bewusstseinsformen sind, nicht eigenständige, von Bewusstsein getrennte Dinge. In manchen Schulen wird Cinmatra als Hinweis auf eine nicht-dualistische Sicht benutzt: das, was erscheint, ist letztlich nichts anderes als Bewusstsein selbst, nur in unterschiedlichen [[Manifestation]]en oder „Maßen“. So sagt es etwas der [https://www.yoga-vidya.de/ Advaita Vedanta]


=Siehe auch=
=Siehe auch=
* [[]]  
* [[Vedanta]]  
* [[]]
* [[Jnana Yoga]]


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]

Version vom 26. November 2025, 02:02 Uhr

Alles nur Cinamatra?

Cinmatra: (Sanskrit: cinmātra adj.) = nichts anderes als Bewusstsein

Cinmatra besteht aus zwei Teilen: cin und matra. Cin steht für „Bewusstsein“, „Geist“ oder „Wahrnehmendes“; es bezeichnet die grundlegende Fähigkeit, zu erleben, zu wissen oder aufmerksam zu sein. Matra kann „Maß“, „Aspekt“, „Form“ oder „nur“ bedeuten und trägt die Nuance von etwas Erreichbarem oder Bestimmtem. Zusammengesetzt wird Cinmatra oft als „nur Bewusstsein“, „rein auf Bewusstsein beruhend“ oder „Bewusstseins-Aspekt“ verstanden.

In philosophischen und yogischen Zusammenhängen bezeichnet Cinmatra ein Verständnis, bei dem die phänomenale Welt als Form oder Erscheinung des reinen Bewusstseins gesehen wird — die Welt ist demnach nicht unabhängig existent, sondern gründet in und ist durchdrungen von Bewusstsein.

Der Ausdruck kann also betonen, dass Erfahrungen, Wahrnehmungen und Erscheinungen primär Bewusstseinsformen sind, nicht eigenständige, von Bewusstsein getrennte Dinge. In manchen Schulen wird Cinmatra als Hinweis auf eine nicht-dualistische Sicht benutzt: das, was erscheint, ist letztlich nichts anderes als Bewusstsein selbst, nur in unterschiedlichen Manifestationen oder „Maßen“. So sagt es etwas der Advaita Vedanta

Siehe auch