Der Lotos: Unterschied zwischen den Versionen
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Wenn die göttliche Lebenssubstanz im Begriff ist, das All aus sich hervorzubringen, wächst aus den kosmischen [[Wasser]]n ein tausendblättriger Lotos aus reinem Gold, strahlend wie die [[Sonne]]. Er ist Tür und Tor, Öffnung und Mund für den Schoß des Alls. Golden ist diese erste Hervorbringung des schöpferischen Prinzips zum Zeichen seiner unzerstörbaren [[Natur]]. Sie öffnet sich, um zuerst den Schöpfer-Demiurgen [[Brahma]] hervortreten zu lassen. Aus seinem Blütenstempel gehen darauf die Scharen der geschaffenen [[Welt]] hervor. Nach der Hindu-Anschauung sind die Wasser weiblich; sie bilden den mütterlichen, gebärenden Aspekt des Absoluten, und der kosmische Lotos ist ihr Zeugungsorgan. Er wird »Die höchste Form oder Aspekt der Erde«, auch »Die Göttin Feuchte«, »Die Göttin [[Erde]]« genannt. Seine Personifikation ist die Muttergöttin, welche das Absolute in die Schöpfung hineinschreiten läßt. | |||
Wenn die göttliche Lebenssubstanz im Begriff ist, das All aus sich hervorzubringen, wächst aus den kosmischen | |||
Diese Göttin hat in der früheren klassischen Tradition der Vedas keinen Platz °. Gleich der Lotospflanze selbst ist sie etwas in Indien Einheimisches und Eigentümliches, und war darum den arischen Eindringlingen, die von nördlichen Heimatländern ein¬strömten, fremd. Unter den tausend und achtundsechzig Hymnen der Rig Veda — dem frühesten literarischen Denkmal der aus¬schließlich arischen, brahmanischen Vberlieferung — ist nicht eine an die Lotosgöttin gerichtet oder erwähnt sie auch nur. Auch unter den Gottheiten des vedischen Pantheons erscheint sie nicht. | Diese Göttin hat in der früheren klassischen Tradition der Vedas keinen Platz °. Gleich der Lotospflanze selbst ist sie etwas in Indien Einheimisches und Eigentümliches, und war darum den arischen Eindringlingen, die von nördlichen Heimatländern ein¬strömten, fremd. Unter den tausend und achtundsechzig Hymnen der Rig Veda — dem frühesten literarischen Denkmal der aus¬schließlich arischen, brahmanischen Vberlieferung — ist nicht eine an die Lotosgöttin gerichtet oder erwähnt sie auch nur. Auch unter den Gottheiten des vedischen Pantheons erscheint sie nicht. | ||
Die erste literarische Arbeit, die ihr Dasein zur Erscheinung bringt, ist eine verhältnismäßig späte Hymne, eine der sogenann¬ten Khilas oder »Ergänzungen«, welche dem alten Block der Rig | Die erste literarische Arbeit, die ihr Dasein zur Erscheinung bringt, ist eine verhältnismäßig späte Hymne, eine der sogenann¬ten Khilas oder »Ergänzungen«, welche dem alten Block der Rig | ||
Version vom 7. Januar 2014, 09:53 Uhr
Der nachfolgende Text ist dem Buch "Indische Mythen und Symbole - Schlüssel zur Formenwelt des Göttlichen" des Indologen Heinrich Zimmer entnommen (Originaltitel "Myths and Symbols in Indian Art and Civilization", Bollingen Foundation Inc., New York). Übersetzung aus dem Englischen von Ernst Wilhelm Eschmann, Eugen Diederichs Verlag, München 1981, 5. Aufl. 1993
Indische Mythen und Symbole - Kapitel 3: Die Wächter des Lebens
Teil 5: Der Lotos
Wenn die göttliche Lebenssubstanz im Begriff ist, das All aus sich hervorzubringen, wächst aus den kosmischen Wassern ein tausendblättriger Lotos aus reinem Gold, strahlend wie die Sonne. Er ist Tür und Tor, Öffnung und Mund für den Schoß des Alls. Golden ist diese erste Hervorbringung des schöpferischen Prinzips zum Zeichen seiner unzerstörbaren Natur. Sie öffnet sich, um zuerst den Schöpfer-Demiurgen Brahma hervortreten zu lassen. Aus seinem Blütenstempel gehen darauf die Scharen der geschaffenen Welt hervor. Nach der Hindu-Anschauung sind die Wasser weiblich; sie bilden den mütterlichen, gebärenden Aspekt des Absoluten, und der kosmische Lotos ist ihr Zeugungsorgan. Er wird »Die höchste Form oder Aspekt der Erde«, auch »Die Göttin Feuchte«, »Die Göttin Erde« genannt. Seine Personifikation ist die Muttergöttin, welche das Absolute in die Schöpfung hineinschreiten läßt.
Diese Göttin hat in der früheren klassischen Tradition der Vedas keinen Platz °. Gleich der Lotospflanze selbst ist sie etwas in Indien Einheimisches und Eigentümliches, und war darum den arischen Eindringlingen, die von nördlichen Heimatländern ein¬strömten, fremd. Unter den tausend und achtundsechzig Hymnen der Rig Veda — dem frühesten literarischen Denkmal der aus¬schließlich arischen, brahmanischen Vberlieferung — ist nicht eine an die Lotosgöttin gerichtet oder erwähnt sie auch nur. Auch unter den Gottheiten des vedischen Pantheons erscheint sie nicht. Die erste literarische Arbeit, die ihr Dasein zur Erscheinung bringt, ist eine verhältnismäßig späte Hymne, eine der sogenann¬ten Khilas oder »Ergänzungen«, welche dem alten Block der Rig ° [Wenigstens nicht besonders als Göttin. Aber Vasishtha, d. h. Agni, ist aus dem Lotos, dem irdischen Widerpart Urvashis geboren, daher Agnis steter Beiname »lotosgeborena (vgl. Rig Veda VI, 16. 13 und VIL 33. 11); und dieser Lotos ist die spätere Göttin Padmd. — AKC.] 102
Veda angehängt sind ". Hier wird sie in neunundzwanzig Stanzen gepriesen und geschildert. Bezeichnenderweise sind alle die Züge, die sie in der noch späteren »klassischen« Periode der Hindu-mythologie und -kunst charakterisieren, schon in dieser frühesten Hymne angekündigt. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie schon lange inmitten des Volkes verehrt wurde, bevor die Priesterschaft der Eindringlinge sie ihrer Anerkennung würdig befand. Alters¬los wie die grundlegenden Kulturformen Indiens selbst steigt sie nieder wie sie immer war, von Ewigkeit zu Ewigkeit, ohne sich im Wesen zu wandeln. In dieser der Rig Veda angehängten, apokryphen Hymne wird die Lotosgöttin bereits mit ihren klassischen Namen Shri und Lakshmi genannt und auf jede mögliche Weise mit dem Symbol des Lotos verbunden. Sie wird als »lotosgeboren« (padmasam.bha-vâ), »auf dem Lotos stehend« (padmesthitâ), »lotosfarbig« (pad-mavarna), »lotosschenklig« (padma-ûrû), »lotosäugig« (pad-mâksi), »überfließend von Lotossen« (padmini, puskarnini), »mit Lotosguirlanden bedeckt« (padmamâlini) gepriesen. Als Schutz¬gottheit der reisbauenden Landwirtschaft des eingeborenen In¬diens wird sie die »Dungbesitzende« (karisini) genannt. Ihre beiden Söhne sind Schlamm (kardama) und Feuchte (ciklita), Personifikationen der Bestandteile fruchtbaren Bodens. Sie ist »honiggleich« (mâdhavi) und soll »Gold, Kühe, Pferde und Skla¬ven« gewähren. Sie trägt »Guirlanden aus Silber und Gold« und schenkt Gesundheit, langes Leben, Wohlstand, Nachkommenschaft und Ruhm. Der personifizierte Ruhm ist ein anderer ihrer Söhne 22. Sie ist »aus Gold gemacht« (hiranyamayi), »goldfarbig« (hira " Khila, Nr. B. Vgl. I. Scheftelowitz, »Zeitschrift der Deutsch-Morgen-ldndischen Gesellschaft«, Bd. 75 (1921), pp. 37 ff., wo die Hymne übersetzt und analysiert ist. ff Man glaubt, daß die Hindukönige neben ihrer Verbindung mit ihrer Hauptkönigin und anderen Gemahlinnen mit Shri-Lakshmi verheiratet sind, in der sich ihre königliche Macht und ihr gutes Glück inkarniert. Wenn diese »Königliche Machte (rdja-lakshmi) sie unter dem Befehl des Schicksals ver¬läßt, muß der König sein Reich verlieren. 103
nyavarnâ), unvergänglich, wunderschön und köstlich wie Gold. Auch harivallabha und visnupatni wird sie genannt, »Vishnus ge¬liebte Gattin«. Wie andere Gottheiten in menschlicher Gestalt über ihren Tier¬symbolen abgebildet werden, so steht diese Göttin Padma oder Lotos auf einem Lotos oder thront auf ihm. Sie ist mit dieser Blume so unveränderlich verbunden wie Vishnu mit dem Milch¬meer. Die Göttin, »welcher der Lotos lieb ist« (padmapriy&), ist unter den Hauptfiguren, die auf den reichgeschmückten Toren und Geländern der frühesten buddhistischen Stupas — denen in Sânchi und Bhärhut (2. und 1. Jahrhundert v. Chr.) — ausge¬meißelt sind. In Bharhut erscheint sie in einer ihrer klassischen Haltungen. Aus einer mit Wasser gefüllten Vase, dem Gefäß des Überflusses, sprossen fünf Lotosblüten, von denen zwei ein flan¬kierendes Elefantenpaar tragen. Aus ihren aufgerichteten Rüsseln gießen die Tiere sanft Wasser über die breithüftige Göttin der Fruchtbarkeit — Gajâ-Lakshmï, »Lakshmi der Elefanten« — die lächelnd in einer Gebärde mütterlichen Wohlwollens mit der rech¬ten Hand ihre vollgerundeten Brüste emporhebt. Die dem Rig Veda angefügte Hymne redet sie »prdjânam bha-vasi mâta«, an, »Du bist die Mutter der geschaffenen Wesen« ; als diese Mutter wird sie lc,2amâ, »Erde« genannt. So ist sie ein be¬sonderer Aspekt oder eine örtliche Entwicklung der Erdmutter von früher: der großen Muttergöttin der chalkolithischen Periode, die über weite Erdteile hin verehrt wurde, und von der im alten Nahen Osten, an den Küsten des Mittelmeers, des Schwarzen Meers und im Donautal ungezählte Abbilder gefunden wurden. Sie ist eine Schwester oder Doppelgängerin der wohlbekannten Göttin des frühen sumerisch-semitischen Mesopotamiens; so lie¬fert sie einen Faden zu den vorarischen Verbindungen zwischen Indien und den Ursprüngen unserer westlichen Tradition in Mythos und Sinnbild. Ein archaisches Abbild der Göttin Lotos erscheint auf einer Terrakottatafel aus Basârh, ungefähr aus dem 3. Jahrhundert 104
v. Chr. (Art B 3 b). Sie steht auf einem Lotospiedestal mit zwei Lotosblüten und zwei Knospen an den Seiten. Sie trägt Armreifen und reiche Armbänder, von denen Perlenschnüre herabhängen, Hinduschmuck wie er von anderen Denkmälern derselben Zeit bekannt ist. Aber die Elefanten, ihre charakteristischen Tier¬gefährten, fehlen. Statt dessen hat sie Flügel, ein seltener und erstaunlicher Zug in Indien. Flügel, so gewöhnlich in der Überlieferung des Westens, ge¬hören nicht zum Beiwerk indischer Götter oder übermenschlicher Wesen, ausgenommen Garuda, den vogelähnlichen Träger Vishnus. Im allgemeinen schweben die himmlischen Wesen Indiens entweder ohne sichtbare Unterstützung durch die Räume oder werden von den sie tragenden Tieren befördert. In der alten mesopotamischen Kunst aber sind geflügelte Gottheiten oder Genien die Regel. Dieses indische Bildwerk verrät eine Beziehung zu jener Über¬lieferung; der Sphäre, aus der sich die Flügel unserer westlichen Gottheiten, der griechischen Siegesgöttinnen sowohl als der christ¬lichen Engel ableiten. Die Handelsbeziehungen zwischen Indien und dem Zweistrom¬land, die in archaischen Zeiten geblüht haben müssen, haben wir bereits erwähnt und kurz besprochen 22. Ein dramatischer Licht¬strahl fiel auf dieses Problem, als während des 2. Jahrzehntes des gegenwärtigen Jahrhunderts eine Reihe von Ausgrabungen am Indus entlang plötzlich ein bis dahin ungeahntes Kapitel der alten Geschichte Indiens aufschlug. Bis zu dieser Zeit stellten Tigris, Euphrat und Nil die Morgenröte der Kultur dar. Nun aber läßt der Indus seinen Anspruch aufblitzen. Man entdeckte hochentwickelte alte Städte, die überreichliche Zeugnisse einer fortgeschrittenen Zivilisation geben, die offenbar ihre Höhe um 2500 v. Chr. er¬reichte. Sie erstreckte sich über einen weit größeren Raum als Ägypten oder Sumerien. Von den drei Hauptausgrabungsgebieten Mohenjo-Daro, Harappa und Chanhu-Daro wurden die beiden ersten 23 Vgl. pp. 81-82. 105
durch den Indian Archeological Survey unter Sir John Marshall, das dritte durch den amerikanischen Archäologen Dr. Ernest Mackay erforscht. Ihre großartigen Funde eröffneten eine Epoche in der orientalischen Archäologie und fügten der Geschichte der Kultur ein frühes Kapitel an, faszinierend wegen der dort gestellten Pro¬bleme und der neuen Aufschlüsse, die es bietet ". Das frühe Datum der Industal-Zivilisation wird durch die Ver¬breitung gewisser charakteristischer, unverkennbarer Siegel mit Tierfiguren und bisher noch unentzifferten piktographischen In¬schriften bezeugt (Art 2 b—g). Sie erscheinen in großer Menge zwischen den Ruinen und sind unbezweifelbar Erzeugnisse Indiens; doch vereinzelte Stücke sind in Susa, der Hauptstadt des alten Elam, und an mehreren Plätzen in Mesopotamien gefunden worden und zwar in Schichten, die auf die Periode vor König Sargon I. (ungefähr 2500 v. Chr.) bezogen werden können. An dem alten mesopotamischen Ort Eshnunna (Tell Asmar, fünfzig Meilen nord¬östlich von Bagdad) wurde in einer Schicht der sogenannten Frühen Dynastischen Periode (ungefähr 3000-2500 v. Chr.) ein Siegelzylinder mit einem Fries von Elefanten und Rhinozerossen gefunden, wie sie sonst nirgends als auf den Siegeln von Harappa und Mohenjo-Daro vorkommen R5. tYbereinstimmung in Schmuck und Zeichnung von Töpferwaren, offensichlich ägyptische Perlen, die zwischen den indischen Resten ausgegraben wurden, und eine Anzahl anderer, höchst eindrucksvoller Beweisstücke sprechen von einem Verkehr irgend einer Art während der am weitesten zurück¬liegenden Jahrhunderte des dritten Jahrtausends v. Chr., wobei der Umfang dieses Verkehrs jetzt noch unmöglich zu schätzen ist. Brunnen, Abzugsrohre, Wasserleitungen — ein solides, ausge¬breitetes, raffiniert verschachteltes sanitäres System von fast 24 Sir John Marshall, Mohenjo-Daro and the Indus Civilisation (London, 1931), drei große Bände. Ernest Mackay, The Indus Civilisation (London, 1935), ein sehr viel kürzerer Bericht. 25 H. Frankfort, Tell Asmar, Khafaje and Khorsabad (Oriental Institute Communications, No. 4, Chicago, 1932). 106
modernem Charakter — gehören zu den verblüffendsten Zügen der Stadtruinen von Mohenjo-Daro. Dieses sorgfältige Wasserleitungs¬system zeigt einen hohen Grad von Luxus an. Die große Mehrzahl der Gebäude ist aus gut durchgebrannten Ziegeln errichtet und scheint aus gewöhnlichen Wohnhäusern oder Läden bestanden zu haben. Sie sind in wohlproportionierte Räume aufgeteilt, und jedes von ihnen ist mit seinem eigenen Brunnen und Badezimmern aus¬gestattet, sowie mit eingemauerten Abzugsrohren versehen, welche ihrerseits mit großen Abzugskanälen in den Nebenstraßen in Ver¬bindung stehen. Die häusliche und städtische Architektur Mohenjo-Daros erscheint sehr viel weiter entwickelt als die des gleichzeiti¬gen Ägyptens oder Mesopotamiens. Nun ist es von großem Interesse festzustellen, daß unter den Fundamenten und Grundrissen der unzähligen in Mohenjo-Daro ausgegrabenen Häuser keines gefunden wurde, dessen Proportio¬nen groß genug wären, um den Gedanken an einen Tempel oder ein öffentliches Heiligtum nahe zu legen. Im Gegensatz dazu sind bei den mesopotamischen Ausgrabungen Tempelanlagen überwie¬gend. Immerhin wurden in der Stadtmitte von Mohenjo-Daro die Fundamente eines imposanten Gebäudes entdeckt, welches ein großes Badebecken enthielt. Das Becken liegt acht Fuß unter der Höhe des Fußbodens, ist neununddreißig Fuß lang und dreiund¬zwanzig breit. Der äußere Wall ist über acht Fuß dick, und eine Reihe von Kammern zieht sich die Ostseite entlang. Wahrschein¬lich war dieses Gebäude nicht für rein weltliche Zwecke bestimmt: es erinnert außerordentlich stark an die unzähligen Badeplätze der Volksreligion des späteren Indiens, wie sie heute entlang der heiligen Flüsse und inmitten der Tempelbezirke gefunden werden. Sie sind Ziele der Pilgerschaft, um Sünden, Übel und Leiden jeder Art abzuwaschen. Offenbar haben wir hier den Typus einer fort¬laufenden Überlieferung vom Badeplatz in Mohenjo-Daro bis zu den Uferheiligtümern der Gegenwart. Andere Beweise einer ungebrochenen Folge über die langen Jahrtausende hinweg enthalten die Formen von Ochsenkarren und 107
Werkzeugen sowie die Kunst der Elefantenzähmung. Die Mohenjo-Daro-Siegel geben die frühesten bekannten Darstellungen des Ele¬fanten. Sie zeigen dieses Tier sowohl in häuslichen wie in sagen¬haften Rollen — was der Situation in der späteren klassischen Tradition Indiens entspricht. Der Elefant ist dargestellt wie er vor einem Futtertrog steht, so daß er bereits einen Platz im menschlichen Leben eingenommen haben muß. Auffallend unter den religiösen Symbolen des Industales ist der Phallus, bis zu diesem Tage der gewöhnlichste Verehrungs¬gegenstand in den hinduistischen Heiligtümern, wo er die zeu¬gende, männliche Energie des Alls vertritt und Symbol des großen Gottes Shiva ist (Art A 8 d) 26. Mehr noch, die komplementäre Er¬gänzung zu diesem männlichen Symbol in Mohenjo-Daro sowohl als im modernen Indien ist unsere Göttin mit dem Lotos im Haar. Mit der gleichen mütterlichen Gebärde breitet sie ihre Brüste dar, die Quelle der überströmenden Milch, welche dem All und seinen Geschöpfen das Leben gibt. Obgleich die früheste literarische Erwähnung von der Existenz der Göttin Lotos-Shri-Lakshmi eine späte, apokryphe, der arischen Rig Veda-Sammlung angefügte Hymne ist, wird so offenbar, daß diese Mutter der Welt in Indien lange vor der Ankunft der Er¬oberer aus dem Norden herrschte. Der Untergang der Induskultur zusammen mit ihrer Göttin-Königin muß sich aus der Ankunft der streng patriarchalischen Hirten und Krieger und der Inthroni¬sierung ihrer patriarchalischen Götter ergeben haben. Die große Mutter wurde aus ihrem Lotos herausgenommen und Brahma an ihre Stelle gesetzt; sie selbst aber — wie in dem Schrein des Vishnu Anänta-shayin (Art 111) — in die dienende Stellung des Brahmanenweibes verwiesen. Dennoch blieb in den Herzen der ein¬geborenen Bevölkerung ihre Oberherrschaft aufrechterhalten und mit der stufenweisen, Jahrhunderte dauernden Verschmelzung der vedischen und vorvedischen tYberlieferungen kehrte sie langsam 29 Vgl. Art 262, und siehe auch das Kapitel über ashivas kosmisches Ent¬zückens, am Anfang. 108
zu ihrem Ehrenplatz zurück. Sie erscheint überall in den Denk¬mälern der frühen buddhistischen Kunst, und in den Werken der klassischen Periode steht sie triumphierend an jedem heiligen Ort. Heutzutage ist sie die größte Macht im Osten. Der allgegenwärtige Lotos ist ein Zeichen ihrer Gegenwart, auch wenn sie nicht in menschlicher Gestalt auftritt. Nicht selten ahmen die männlichen Gottheiten sogar ihre traditionellen Stel¬lungen nach. Eine charakteristische Geste der Göttin, bekannt als »Lotos in der Hand« (padmahastâ, padmapâni) wird in der Ikono¬graphie des Mahäyäna-Buddhismus durch den Allerlöser Padma-päni (»Lotos in der Hand«), den größten unter den Bodhisattvas, den unsterblichen Helfern der Buddhas, übernommen. Eine rei¬zende kleine Kupferfigur dieser wohltätigen Personifikation zeigt den verfeinerten und anmutigen Stil der klassischen nepalesischen Kunst aus dem 9. oder 10. Jahrhundert n. Chr. (Art 600). Die rechte Hand ist nach unten gehalten in der »Gebärde des Gaben¬schenkens« (varadâ-mudrâ), während die linke das Lotossymbol hält. Der durch die Finger laufende Stengel ist zerbrochen und fehlt bis zum Ellbogen. Aber die Schönheit des Ganzen ist nicht zerstört. In der milden Melodie der Umrisse und Proportionen und in der zarten Musikalität der Stellung erscheinen die Tugenden des Bodhisattva passend ausgedrückt, seine unbegrenzte Gnade und sein liebendes Mitleid, seine überirdische Spiritualität und sein engelhafter Charme. In der buddhistischen Tradition Indiens ist Padmapäni oder Avalokiteshvara ein Wesen von zwei oder mehreren Bedeutungen. Wie Vishnu ist er der Herr der Mäyä und besitzt die göttliche Kraft, nach Wunsch verschiedene Formen anzunehmen. Je nach¬dem wie die Situation es erfordert, mag er als Mann oder Frau oder Tier, als sagenhaftes Flügelpferd, »Wolke« (valâhaka) ge¬nannt, oder als Insekt erscheinen. Seine jeweilige Manifestations-art hängt von der besonderen Gruppe lebender Wesen ab, der er auf dem Pfad zur Erlösung durch Erleuchtung beistehen möchte. Padmapâni ist das Hindu-Urbild der chinesischen buddhistischen 109
Göttin Kwan-yin und der japanischen Kwannon; in der fernöst¬lichen Erscheinungsweise des Bodhisattvas hat sich der weibliche Charakter durchgesetzt — als ob die Gestalt zu ihrer archetypi¬schen Natur zurückkehrte. Nicht nur der »Lotos in der Hand«, sondern auch das Lotos-fundament werden von der Göttin abgelöst und anderen Mächten zugeschrieben. Die piktographische Form, aus dem Pflanzenreich übernommen und unter Shri-Lakshmis menschengestaltiges Bild¬nis nach der Art des »Bestimmers« in der Hieroglyphenschrift »geschrieben«, wandert im Laufe der Jahrtausende von der einen Göttin, die ursprünglich ihr einziger Bezug war, zu anderen gött¬lichen oder übernatürlichen Gestalten des hinduistischen und bud¬dhistischen Pantheons. Vielleicht die überraschendste dieser neuen Zuweisungen ist die an Prajiiä-Paramitä, die höchste weibliche Personifikation des Mahäyâna-Buddhismus. Die Weisheit (prajnâ) 27, die zum Nirvana führt, ist die höchste Tugend (pâramitâ): sie ist die wahre Essenz der Buddhas, der ganz Erleuchteten, und die werdenden Buddhas, die Bodhisattvas haben sie zu voller Entfaltung zu bringen. In einem herrlichen Bildwerk aus dem Java des 13. Jahrhunderts sehen wir diese über¬irdische Kraft in ihrer menschengestaltigen Versinnbildlichung (Art 499). Das alte Modell der Göttin Lotos mit dem Lotos darun¬ter und in ihrer rechten Hand hat eine radikale Umformung seines Sinns erfahren. Unter dem Einfluß fortgeschrittener buddhisti¬scher und später hinduistischer Vorstellungen ist die mütterliche Göttin irdischer Güter und Glückseligkeit, Fruchtbarkeit und erd¬gebundenen Lebens, Königin-Gemahlin und verkörperte Energie des kosmischen Schläfers Vishnu, der die Welten träumt, hier zur höchsten Vertreterin weltüberwindender geistiger Wachheit ge¬worden, zum spirituellen weiblichen Sinnbild aller östlichen Ikono-graphien. Prajiiä Päramitâ ist »Der Gipfel der Tugend« (pâramitâ) der 27 Ausgesprochen pra-gyaa (g wie in )geben(). 110
Erleuchtenden Transzendentalen Weisheit (prajna) R8; oder auch nach einer anderen etymologischen, durch die geheiligten Kom¬mentare sanktionierten Erklärung die »Erleuchtende Weisheit (prajnâ), die jetzt zum ,Anderen Ufer' (para) gegangen ist und dort (itâ) thront«. Dieses »Andere Ufer« oder die »Ferne Küste« ist das Reich höchster Wahrheit und jenseitiger Wirklichkeit im Gegensatz zu »Diesem Ufer«, der Küste, an der wir stehen, herum¬laufen und schwatzen, versunken in Unwissenheit, von unseren Trieben gefesselt und dem Leiden unterworfen — dem Reich der unerleuchteten Geschöpfe. Unsere Göttin Lotos, die alterslose Erdmutter, die Magna Mater des Altertums, gebärende Energie und Glück auf der physischen Ebene, ist so unter dem Aspekt von Prajiiä-Päramitä verwandelt die Königin des spirituellen König¬reiches geworden. Dieses wird durch die Erleuchtung (bodhi) er¬langt, wobei bodhi die Auslöschung (nirvana) sowohl des indivi¬dualisierten Bewußtseins wie der kosmischen Mannigfaltigkeit der außermenschlichen, menschlichen und göttlichen Wesen be¬deutet. Prajiiä-Päramitä ist die wahre Essenz des Buddha und solcher »Großer Bodhisattvas« (mahabodhisattva) wie Padma-pâni-Avalokiteshvara, die aus Mitleid für die Welt ihr eigenes Erlöschen aufschieben, um zahllose Wesen aus dem Rad der Wiedergeburt zu erlösen. Auf der einen Seite vertritt sie das Ende aller Freude am irdischen oder selbst himmlischen Dasein, das Erlöschen jeder Gier nach individueller Dauer; auf der anderen Seite — und dies ist die gleiche Realisation, nur verschieden be¬schrieben — ist sie die diamantene, unzerstörbare geheime Natur von allem und jedem, bar selbst aller begrenzenden, unterscheiden¬den Eigenschaften. Nun sind nach dem Buddhismus der mittelalterlichen tantri-schen Epoche, wo buddhistische und hinduistische Vorstellungen 28 Prajnd ist etymologisch mit dem griechischen progn6-sis verwandt. [Damit ist ein Wissen über Dinge gemeint, das nicht aus den Dingen selbst abgeleitet ist: a priori-Wissen, als solches unterschieden von samjßâ, dem empirischen, durch Beobachtung erlangten Wissen. — AKC.] 111
sich zu einer großen Harmonisierung verbanden, die großen Bodhi¬sattvas und historischen Buddhas nur Strahlungen der Einen, Transzendentalen, Immerwährenden Wesentlichkeit. Sie wird »Der Buddha der Anfänge« (âdi-buddha) oder auch »Der Herr des Alls« (lokesa) genannt. Der geschichtliche Prinz Gautama wird hier als nur eine unter manchen Buddha-Manifestationen betrach¬tet, wie sie als Erlöser niederstiegen, um auf der Erde zu wandeln und selbst zu den Fegefeuern herabzugehen, um deren gepeinigte Insassen zu befreien, oder über Paradiesen zu thronen und überall die frohe Botschaft der Erlösung durch Erleuchtung zu ver¬künden, in einer zeitlosen Erlöserlaufbahn lehrend und Wunder wirkend. Im buddhistischen Pantheon nimmt dieser uranfängliche Bud¬dha die gleiche Stellung ein wie das höchste Wesen im Hinduismus. Er ist die einzige Quelle aller zeitlichen Erscheinungen, die einzig wahre Wirklichkeit. Die Buddhas und Bodhisattvas schreiten aus ihm heraus in die luftige Erscheinungswelt des Alls, genau wie die Avatäre aus Vishnu hervorgehen. Und ebenso wie Lakshmï die Gemahlin des Hindugottes ist, so ist Prajnä-Pâramita der weib¬liche Aspekt des universellen Buddhas. Als die aktive Energie (sakti) der höchsten Weisheit, die führt und erleuchtet, ist sie nicht nur die Gemahlin des Adi-Buddha, sondern die lebenspen-dende Tugend aller Erlöser. Buddhas und Bodhisattvas sind nur Projektionen, Reflexe ihrer wirkenden Tätigkeit in den Spiegel¬sphären der Erscheinungswelt. Sie ist der Sinn, die eigentliche Wahrheit des buddhistischen Gesetzes 29. Auf dem Lotos neben dem Bild Prajnä-Paramitäs erscheint ein Manuskript. Brahma, der vierköpfige spirituelle Weltschöpfer, wird oft mit Manuskripten der heiligen Veden in seinen Händen 29 Die Prajna-Paramitâ gewidmeten Texte gehen auf das 1. und 2. Jahr¬hundert n. Chr. zurück. Die buddhistische Philosophie des transzendentalen Idealismus, die Lehre Nagarjunas und anderer, beruht auf der Vorstellung von Prajiiâ-Pâramita; ebenso der heutige Buddhismus Tibets, Chinas und Japans. 112
dargestellt; die sogenannten »Prajiïä-Päramitä-Texte« bilden die entsprechende literarische Manifestation der transzendenten Weis¬heit des Buddha. In dem vorliegenden Bildwerk haben diese Texte Brahmä selbst ersetzt. So wurde der alte Kelch der spontanen, ge¬bärenden Energie dazu gebracht, das Sinnbild der Weisheit zu tragen, die ihn überwindet, der Weisheit, die über den Bann der Mäyä hinausführt. Der Lotos der Welt stützt das Symbol der Er¬leuchtung, welche die Dunkelheit der in allen lebenden Wesen wohnenden naiven Unwissenheit vertreibt. Das Lotossymbol, das ursprünglich in unendlicher Aufeinanderfolge Wesen und Existen¬zen zur Welt brachte, trägt nun das mächtige Wissen um das Nir¬vana: das »Worts, das alle individualisierte Existenz beendet, sei es im Himmel oder auf Erden. Um es zusammenzufassen: Wie die Göttin Lotos durch das Pflanzensymbol unter ihren Füssen charakterisiert wird und in ihrer Linken die Lotosblüte trägt, so ist Prajiiä-Päramitä unver¬änderlich durch den Lotosthron und den Lotos zu ihrer Linken, der das Manuskript trägt, bezeichnet. Wie Lakshmi Vishnus Ge¬mahlin ist, die seine schöpferische Energie darstellt, so ist Prajnä-Päramitä der weibliche Begleiter des transzendenten All-Buddhas und vertritt sein Wesen, die ewige entzückte Ruhe in der Erleuch¬tung, nachdem die Begrenzungen der Individuation verschwunden sind. Lakshmi ist die Allmutter des Lebens in ihrem wohlwollen¬den, lebenschenkenden und lebensteigernden Aspekt; ähnlich ent¬sendet Prajiiä-Päramitä die Strahlen erleuchtender Weisheit, die von dem unerträglichen tödlichen Rundlauf der Wiedergeburten befreien. Sie strahlt transzendentes Leben und transzendentale Wirklichkeit aus, deren Verkörperung und Quelle sie ist. Das javanische Standbild ist wie die meisten Bildwerke indi¬scher Herkunft unterlebensgroß. Doch vereinigt es auf wunder¬bare Weise Charme und Monumentalität. Der Hintergrund von leicht spitzbogiger Form zeigt einen Rand sanft bewegter Flam¬men, welche die spirituelle Energie der Erleuchtung ausstrahlen. Das ovale Haupt wird durch das übergroße, reiche Diadem ins 113
Majestätische erhoben. Der Heiligenschein, ebenfalls ein reines Oval, drückt etwas von der höchsten Leere der transzendentalen Wesenheit aus. Das Gesicht ist von vollendeter Symmetrie und ein Vorbild weiblicher Schönheit. Die Finger berühren einander in der Gebärde der Meditation über die Kette der Ursachen und den Kreis von Leben, Leiden und Tod. Prajiiä-Päramita ist die bud¬dhistische Fassung der Sophia, der Mutter und Quelle erleuchten¬den Wissens. Merkwürdig nun, daß diese Darstellung einer so stark ver¬geistigten Abstraktion zu gleicher Zeit vermutlich ein Porträt ist. Unter den hinduistischen und buddhistischen Königen und Für¬sten von Java und Kambodscha herrschte die Sitte, nach dem Tode oder schon zu Lebzeiten »Weihungsfiguren« errichten zu lassen. In diesen Weihungsfiguren wird die fürstliche Person in der Haltung und mit den Gewändern, Ornamenten und Sinnbildern eines göttlichen Wesens dargestellt, sei es eine Hindu-Gottheit oder ein Buddha. Um das Eingehen der menschlichen Person nach dem Tode in die göttliche, überweltliche Wese iheit auszudrücken oder um anzudeuten, daß der lebende Fürst eine Emanation, eine Inkarnation, ein Spiegelbild oder ein Avatar der höchsten Wesen¬heit ist, wird er mit dem übermenschlichen Wesen gleichgesetzt. Die grundlegende Vorstellung ist, daß der Fürst und grundsätz¬lich alle Geschöpfe, wir alle, aus der göttlichen schöpferischen Wesenheit stammen und in Wirklichkeit, unserer eigentlichen Natur nach Teile des höchsten Wesens sind. Dieser Gedanke wird im späteren Hinduismus und Buddhismus auf das stärkste betont; er ist aber nur eine logische Folge früherer grundlegender Vor¬stellungen. Er ist schon mit der monistischen Idee gegeben, wie sie in der Philosophie der Upanishaden entwickelt und durch die Bilderschrift der klassischen Hindumythologie erläutert wird — der Idee vor allem, daß des Menschen inneres Selbst (âtman) mit dem einen und einzigen universalen Selbst (brahman) identisch ist. Dieses Bild Prajiiä-Päramitäs ist ein »Weihungsporträt«, das die Vergöttlichung einer gewissen javanischen Königin feiert. 114
Wahrscheinlich ist sie die Königin Dedes der Singasari-Dynastie. Im Jahre 1220 wurde der herrschende Fürst durch einen Abenteue-rer Ken Arok überwältigt, der die Königin Dedes heiratete und den Thron unter dem Titel Rajasa Anurvabhumi bestieg. Bis zu seinem Tode im Jahre 1227 dehnte er seine Eroberungen immer weiter aus. Dieses Bildwerk stellt eine gewaltige Demokratisie¬rung des Lotosfundamentes und des »Lotos in der Hand« dar. Früher ausschließlich die Attribute der großen Mutter Erde, der fruchtbaren Natur, stehen sie nun für jeden König und jede Königin zur Verfügung. Der Lotos drückt hier die Vorstellung aus, daß wir alle eigent¬lich Buddhas sind, Emanationen oder Reflexe der transzendenten, unvergänglichen Sphäre. Die Unerleuchteten erblicken nur Maya, das ausgestaltete Reich trügerischer Formen und Begriffe; die Erleuchteten aber erfahren alles als die Große Leere jenseits der Differenzierung. Der eingeborene transzendente Charakter des Menschen wird durch diese Verleihung des Lotosthrones an menschliche Herrscher betont. Das Geheimnis von des Menschen im Innersten göttlichen Sein wird kühn entschleiert, um jeden zu ermutigen, mit seinem Gemüt jene Wahrheit festzuhalten, die so schwierig zu verwirklichen ist: die letzte Wahrheit über ihn selbst.
Siehe auch
Weiterlesen im Buch von Heinrich Zimmer?
- Heinrich Zimmer, "Indische Mythen und Symbole - Schlüssel zur Formenwelt des Göttlichen"
- Kapitel 1: Ewigkeit und Zeit
- Kapitel 2: Die Mythologie Vishnus
- Kapitel 3: Die Wächter des Lebens
Literatur
Seminar
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