Mens sana in corpore sano: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Mens sana in corpore sano''' (lat.):  „ein gesunder Geist [erg.: sei wünschenswert] in einem gesunden [[Körper]]“ - die Redewendung verkürzt ganz falsch das
'''Mens sana in corpore sano''' (lat.):  „ein gesunder Geist [erg.: sei wünschenswert] in einem gesunden [[Körper]]“ - die Redewendung verkürzt ganz falsch des  Römers  [[Juvenal]] (60–127 n. Chr.) 


::''Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.''
::''Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.''
:: Deutsch: ''Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei.''
:: Deutsch: ''[[Beten]] sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei.''


Der  Römer  [[Juvenal]] (Satiren 10, 356)  kritisierte  seine Mitbürger, die sich mit törichten [[Gebet]]en und Fürbitten an die Götter wandten.  
Er  kritisierte in seinen Satiren (10, 356)  törichte [[Gebet]]e und Fürbitten seiner Mitbürger.  


Es sei  [[sinn]]voll, statt dessen um    körperliche und geistige Gesundheit zu beten. ''Mens sana in corpore sano'' steht so für den eigentlichen Auftrag und Inhalt von Fürbitten und Gebeten. Juvenal parodierte  die sportlichen Idole damals (60–127 n. Chr.) - ohne zu behaupten,  ausschließlich in einem gesunden Körper stecke ein gesunder Geist. Geradezu im Gegenteil,  –  er hatte meist das Gegenteil  erlebt und fand   es  wünschenswert.
Es sei  [[sinn]]voll, statt dessen etwa um    körperliche und geistige Gesundheit zu beten. ''Mens sana in corpore sano'' steht   für den eigentlichen Auftrag und Inhalt von Fürbitten und Gebeten. Juvenal parodierte, kritisierte   die [[sport]]lichen Idole - ohne zu behaupten,  ausschließlich in einem gesunden Körper stecke ein gesunder [[Geist]]. Er hatte meist das Gegenteil  erlebt. Er sah hier   eines von vielen,    wünschenswerten Gebeten.


== Rezeption ==
== Rezeption ==
Die Wendung wird meist wie oben erläutert geradlinig missverstanden oder vorsätzlich gefälscht.
Die Wendung wird meist wie oben erläutert missverstanden oder vorsätzlich gefälscht.


Gerade  der Nationalsozialismus stand unter einem so  interpretierten Motto Juvenals.  
Gerade  der Nationalsozialismus stand unter einem so  interpretierten Motto Juvenals.  


Heute propagieren verschiedene [[Guru]]s immer wieder, intensives sportliches Training mache ganz signifikant  intellektuell fähiger. Das übertreibt stark und diskriminiert  kranke und schwache Körper allgemein, wie auch  brillante  Wissenschaftler.  So  führen etwa  Behindertenverbände als Beispiel den  körperlich gebrochenen  [[Stephen Hawking]] an. Der [[Leib]] ist etwas anderes als ein [[Yoga]]-Muskelprotz - selbstkritisch geesagt
Heute propagieren verschiedene [[Guru]]s immer wieder, intensives sportliches Training mache ganz signifikant  intellektuell fähiger. Das übertreibt stark und diskriminiert  kranke und schwache Körper ungemein, wie auch  brillante  Wissenschaftler.  So  führen etwa  Behindertenverbände als Beispiel den  körperlich gebrochenen  [[Stephen Hawking]] an. Der [[Leib]] ist etwas anderes als ein [[Yoga]]-Muskelprotz - selbstkritisch gesagt


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 25. November 2009, 16:49 Uhr

Mens sana in corpore sano (lat.): „ein gesunder Geist [erg.: sei wünschenswert] in einem gesunden Körper“ - die Redewendung verkürzt ganz falsch des Römers Juvenal (60–127 n. Chr.)

Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.
Deutsch: Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei.

Er kritisierte in seinen Satiren (10, 356) törichte Gebete und Fürbitten seiner Mitbürger.

Es sei sinnvoll, statt dessen etwa um körperliche und geistige Gesundheit zu beten. Mens sana in corpore sano steht für den eigentlichen Auftrag und Inhalt von Fürbitten und Gebeten. Juvenal parodierte, kritisierte die sportlichen Idole - ohne zu behaupten, ausschließlich in einem gesunden Körper stecke ein gesunder Geist. Er hatte meist das Gegenteil erlebt. Er sah hier eines von vielen, wünschenswerten Gebeten.

Rezeption

Die Wendung wird meist wie oben erläutert missverstanden oder vorsätzlich gefälscht.

Gerade der Nationalsozialismus stand unter einem so interpretierten Motto Juvenals.

Heute propagieren verschiedene Gurus immer wieder, intensives sportliches Training mache ganz signifikant intellektuell fähiger. Das übertreibt stark und diskriminiert kranke und schwache Körper ungemein, wie auch brillante Wissenschaftler. So führen etwa Behindertenverbände als Beispiel den körperlich gebrochenen Stephen Hawking an. Der Leib ist etwas anderes als ein Yoga-Muskelprotz - selbstkritisch gesagt

Weblinks

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