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'''Auferstehung''' im engeren Sinne ist die Auferstehung von dem Tod. In einem weiteren Sinn bedeutet Auferstehung, dass etwas das schon mal da war und verschwunden oder unsichtbar geworden ist, wieder sichtbar, wieder manifest wird. So ist der Morgen die Auferstehung des Tages. In diesem Artikel wird hauptsächlich von der Auferstehung der Toten die Rede sein.
 
==Auferstehung in den Weltreligionen==
 
In den meisten [[Weltreligionen]] ist die Rede von der Auferstehung der Toten. Diese wird manchmal auch als Wiederauferstehung der Toten bezeichnet. Man kann dabei zwei Arten von Auferstehungsglauben unterscheiden:
 
# Einmalige Auferstehung der Toten am Jüngsten Gericht, am Jüngsten Gericht: Im Christentum, im Islam, im Judentum ist die Vorstellung verbreitet, dass es irgendwann den Tag des Gerichts geben wird. Dabei werden die Toten wiederauferstehen. Im Christentum gibt es die Besonderheit von [[Jesus Christus]], der am dritten Tage wieder auferstanden ist von dem Tode.
# Die zyklische Auferstehung der Toten als [[Wiedergeburt]], als [[Reinkarnation]]: Hier wird davon ausgegangen, dass der Tod nur ein Übergang in eine andere Welt ist, dass die Toten wiederauferstehen in der [[Astralwelt]] und mit der [[Geburt]] wiederauferstehen in einem physischen Leben. In [[Hinduismus]], [[Buddhismus]], [[Jainismus]] und vielen anderen Religionen ist diese Art der Auferstehung fester Glaube.
 
Als Besonderheit gilt auch die außergewöhnliche Auferstehung eines Toten aufgrund eines Wunders oder der Intervention eines Heiligen oder Gottes. So gibt es im Christentum die Geschichte der Auferstehung von [[Lazarus]]. Die [[Griechische Mythologie]], die [[Ägyptische Mythologie]], die [[Hinduistische Mythologie]], kennen einige Geschichten von Menschen, die gestorben sind und dann wiederauferstanden sind in die physische Welt.
 
==Swami Sivananda über Auferstehung==
 
In seinem Buch "What Becomes of the Soul after Death", Copyright [http://www.sivanandaonline.org/  Divine Life Society], schreibt der indische [[Yogameister]] Swami Sivananda über die Auferstehung:
 
Auferstehung heißt, vom Tode wieder zum Leben erwachen. Auferstehung, der Tag des Gerichts, Belohnung oder Strafe sind drei wichtige Grundsätze der Moslem, Christen und Parsen.
 
Die Juden, die diese Lehre an die Christen und Mohammedaner weitergaben, haben sie selbst von den Parsen übernommen.
 
In einigen Schriften wird die Ansicht vertreten, daß die Auferstehung nur rein geistig sein kann. Die allgemeine Anschauung ist jedoch, daß beides – der Körper und die Seele – aus dem Grabe auferstehen werden. Man könnte nun fragen: „Wie kann der Körper, der doch schon verwest ist, der doch schon verwest ist, wieder auferstehen?“ Mohammed hat dies so erklärt, daß ein Körperteil erhalten bleibt, um als Grundstein für das zukünftige Gebäude zu dienen. Er lehrte, daß der menschliche Körper vollkommen von der Erde zersetzt wird, mit Ausnahme eines Knochens, des A. Ajib oder Os Cocegys (Rumpfknochen), der als erster im menschlichen Körper gebildet wurde. Er wird auch bis zum letzten Tag als die Keimzelle, aus der sich der ganze Körper erneuert, unbeschädigt erhalten bleiben.
 
Mohammed sagte, daß dieses durch einen von Gott gesandten vierzigtägigen Regen bewirkt würde, der die Erde zwölf Ellen hoch mit Wasser bedeckt und die Körper wie Pflanzen sprießen läßt.
 
Die Juden behaupten das gleiche vom Knochen Luz, aber sie sagen, daß der Körper durch den Tau, der den Staub der Erde befeuchtet, sprießen wird.
 
Im 31. Kapitel der Bundehesh wird die Frage gestellt: „Wie kann der Körper, den der Wind verstreut und die Wellen verschlungen haben, wieder erschaffen werden, wie kann die Auferstehung der Toten stattfinden?“ Hierauf antwortet Ormozd: „Wenn durch mich das Korn, das in die Erde gesät wurde, wieder wächst und zum Leben erwacht, wenn ich den Bäumen gemäß ihrer Art Adern gegeben habe, wenn ich das Kind in den Mutterleib gelegt habe, wenn ich die Wolken, die das Wasser der Erde aufsaugen und als Regen wieder zur Erde senden, erschaffen habe, wäre es schwieriger für mich, die Auferstehung zuwege zu bringen? Bedenket, alles dieses  ist schon einmal dagewesen, und ich habe es erschaffen. Kann ich nicht wiedererschaffen, was bereits verloren ist?“
 
Das Gleichnis vom Saatkorn, das in den Schoß der Mutter Erde gelegt wird und nachher unzählige Halme hervorbringt, wird oft als Beweis für die Auferstehung angeführt. „Wenn das bloße Weizenkorn in die Erde vergraben wurde und in der mannigfaltigen Kleidung der Halme emporschießt, wieviel mehr werden sich die Tugendhaften wieder erheben, die in ihren Gewändern begraben wurden?“ Drei Schlüssel liegen in der Hand Gottes, die keinem Stellvertreter anvertraut werden. Das sind der Schlüssel des Regens, der der Geburt und der der Auferstehung: Das Herannahen des Auferstehungstages kann an gewissen Zeichen, die ihm vorangehen, erkannt werden. Das sind: 1. das Aufgehen der Sonne im Westen, 2. das Erscheinen von Dajal, eines Ungeheuers von höchst merkwürdiger Gestalt, das die Wahrheit des Islam in arabischer Sprache verkünden wird und 3. der Schall der Trompete Sur, der dreimal ertönen wird.
 
Alles dieses sind mehr oder weniger jüdische Ideen. Nach der Auferstehung und vor dem Gericht werden die auferstandenen Seelen in der brennenden Hitze der Sonne, die dann nur wenige Ellen über ihren Köpfen scheinen wird, warten müssen.

Version vom 5. Februar 2017, 10:07 Uhr

Auferstehung im engeren Sinne ist die Auferstehung von dem Tod. In einem weiteren Sinn bedeutet Auferstehung, dass etwas das schon mal da war und verschwunden oder unsichtbar geworden ist, wieder sichtbar, wieder manifest wird. So ist der Morgen die Auferstehung des Tages. In diesem Artikel wird hauptsächlich von der Auferstehung der Toten die Rede sein.

Auferstehung in den Weltreligionen

In den meisten Weltreligionen ist die Rede von der Auferstehung der Toten. Diese wird manchmal auch als Wiederauferstehung der Toten bezeichnet. Man kann dabei zwei Arten von Auferstehungsglauben unterscheiden:

  1. Einmalige Auferstehung der Toten am Jüngsten Gericht, am Jüngsten Gericht: Im Christentum, im Islam, im Judentum ist die Vorstellung verbreitet, dass es irgendwann den Tag des Gerichts geben wird. Dabei werden die Toten wiederauferstehen. Im Christentum gibt es die Besonderheit von Jesus Christus, der am dritten Tage wieder auferstanden ist von dem Tode.
  2. Die zyklische Auferstehung der Toten als Wiedergeburt, als Reinkarnation: Hier wird davon ausgegangen, dass der Tod nur ein Übergang in eine andere Welt ist, dass die Toten wiederauferstehen in der Astralwelt und mit der Geburt wiederauferstehen in einem physischen Leben. In Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und vielen anderen Religionen ist diese Art der Auferstehung fester Glaube.

Als Besonderheit gilt auch die außergewöhnliche Auferstehung eines Toten aufgrund eines Wunders oder der Intervention eines Heiligen oder Gottes. So gibt es im Christentum die Geschichte der Auferstehung von Lazarus. Die Griechische Mythologie, die Ägyptische Mythologie, die Hinduistische Mythologie, kennen einige Geschichten von Menschen, die gestorben sind und dann wiederauferstanden sind in die physische Welt.

Swami Sivananda über Auferstehung

In seinem Buch "What Becomes of the Soul after Death", Copyright Divine Life Society, schreibt der indische Yogameister Swami Sivananda über die Auferstehung:

Auferstehung heißt, vom Tode wieder zum Leben erwachen. Auferstehung, der Tag des Gerichts, Belohnung oder Strafe sind drei wichtige Grundsätze der Moslem, Christen und Parsen.

Die Juden, die diese Lehre an die Christen und Mohammedaner weitergaben, haben sie selbst von den Parsen übernommen.

In einigen Schriften wird die Ansicht vertreten, daß die Auferstehung nur rein geistig sein kann. Die allgemeine Anschauung ist jedoch, daß beides – der Körper und die Seele – aus dem Grabe auferstehen werden. Man könnte nun fragen: „Wie kann der Körper, der doch schon verwest ist, der doch schon verwest ist, wieder auferstehen?“ Mohammed hat dies so erklärt, daß ein Körperteil erhalten bleibt, um als Grundstein für das zukünftige Gebäude zu dienen. Er lehrte, daß der menschliche Körper vollkommen von der Erde zersetzt wird, mit Ausnahme eines Knochens, des A. Ajib oder Os Cocegys (Rumpfknochen), der als erster im menschlichen Körper gebildet wurde. Er wird auch bis zum letzten Tag als die Keimzelle, aus der sich der ganze Körper erneuert, unbeschädigt erhalten bleiben.

Mohammed sagte, daß dieses durch einen von Gott gesandten vierzigtägigen Regen bewirkt würde, der die Erde zwölf Ellen hoch mit Wasser bedeckt und die Körper wie Pflanzen sprießen läßt.

Die Juden behaupten das gleiche vom Knochen Luz, aber sie sagen, daß der Körper durch den Tau, der den Staub der Erde befeuchtet, sprießen wird.

Im 31. Kapitel der Bundehesh wird die Frage gestellt: „Wie kann der Körper, den der Wind verstreut und die Wellen verschlungen haben, wieder erschaffen werden, wie kann die Auferstehung der Toten stattfinden?“ Hierauf antwortet Ormozd: „Wenn durch mich das Korn, das in die Erde gesät wurde, wieder wächst und zum Leben erwacht, wenn ich den Bäumen gemäß ihrer Art Adern gegeben habe, wenn ich das Kind in den Mutterleib gelegt habe, wenn ich die Wolken, die das Wasser der Erde aufsaugen und als Regen wieder zur Erde senden, erschaffen habe, wäre es schwieriger für mich, die Auferstehung zuwege zu bringen? Bedenket, alles dieses ist schon einmal dagewesen, und ich habe es erschaffen. Kann ich nicht wiedererschaffen, was bereits verloren ist?“

Das Gleichnis vom Saatkorn, das in den Schoß der Mutter Erde gelegt wird und nachher unzählige Halme hervorbringt, wird oft als Beweis für die Auferstehung angeführt. „Wenn das bloße Weizenkorn in die Erde vergraben wurde und in der mannigfaltigen Kleidung der Halme emporschießt, wieviel mehr werden sich die Tugendhaften wieder erheben, die in ihren Gewändern begraben wurden?“ Drei Schlüssel liegen in der Hand Gottes, die keinem Stellvertreter anvertraut werden. Das sind der Schlüssel des Regens, der der Geburt und der der Auferstehung: Das Herannahen des Auferstehungstages kann an gewissen Zeichen, die ihm vorangehen, erkannt werden. Das sind: 1. das Aufgehen der Sonne im Westen, 2. das Erscheinen von Dajal, eines Ungeheuers von höchst merkwürdiger Gestalt, das die Wahrheit des Islam in arabischer Sprache verkünden wird und 3. der Schall der Trompete Sur, der dreimal ertönen wird.

Alles dieses sind mehr oder weniger jüdische Ideen. Nach der Auferstehung und vor dem Gericht werden die auferstandenen Seelen in der brennenden Hitze der Sonne, die dann nur wenige Ellen über ihren Köpfen scheinen wird, warten müssen.