Bäderheilkunde: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Dezember 2025, 01:50 Uhr
Bäderheilkunde (Balneologie)
Bäderheilkunde ist die medizinische Lehre von Heilquellen, Thermal- und Mineralwässern, Moor- und Fangotherapien sowie klimatischen Reizen zur Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation von Krankheiten.
Wesentliche Bestandteile
- Heil- und Thermalwasser: Baden, Dampfbäder, Inhalation, Trinkkuren
- Peloidtherapie (Moor/Fango): Wärmeanwendungen, schmerzlindernd, entzündungshemmend
- Hydrotherapie: Wechselbäder, Bewegungsbäder, Unterwassermassage
- Klimatherapie: Reizklima (Meer, Gebirge) zur Stärkung von Atemwegen und Stoffwechsel
- Physikalische Begleittherapien: Massage, Krankengymnastik, Elektro- und Lichttherapie
Typische Indikationen
- Erkrankungen des Bewegungsapparats (Arthrose, Rheuma, Rückenbeschwerden)
- Chronische Atemwegserkrankungen
- Durchblutungs- und Kreislaufstörungen
- Rehabilitation nach Operationen oder Unfällen
- Stress und funktionelle Beschwerden (als ergänzende Therapie)
Wirkmechanismen
- Thermisch: Wärme entspannt Muskeln, verbessert Durchblutung
- Chemisch: Mineralstoffe beeinflussen Haut, Stoffwechsel und Entzündungen
- Mechanisch: Auftrieb entlastet Gelenke, ermöglicht schonende Bewegung
- Neuroendokrin: Schmerzreduktion und Wohlbefinden durch Hormon-/Nerveneffekte
Anwendungsformen
- Ambulante Kur oder Heilbadekur
- Stationäre Kuren (Kurhaus/Klinik)
- Ärztlich verordnete Anwendungen und Präventionsprogramme
Kontraindikationen (Auswahl)
- Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Akute Infektionen oder Entzündungen
- Bestimmte Hauterkrankungen oder offene Wunden
Kostenübernahme
- Ärztlich verordnete Kuren können je nach Indikation und Land ganz oder teilweise von Krankenkassen übernommen werden.