Abhiruci: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Abhiruci''': ([[Sanskrit]]: अभिरुचि abhiruci ''f.'') Freude, Genuss, Wunsch, Geschmack
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'''Abhiruci''': ([[Sanskrit]]: अभिरुचि abhiruci ''f.'') = Freude, Genuss, Wunsch, Geschmack
 
Der Sanskrit-Ausdruck „Abhiruci“ setzt sich aus der Vorsilbe „[[abhi]]-“ (hin zu, intensivierend) und „[[ruci]]“ (Geschmack, Gefallen, Interesse, Neigung) zusammen. Wörtlich lässt sich Abhiruci etwa als „starkes [[Gefallen]]“, „heftiges Interesse“ oder „intensive Neigung“ übersetzen. Im Gebrauch bezeichnet der Begriff meist eine intensive Vorliebe oder ein starkes inneres Gefallen an etwas — sei es an einer [[Tätigkeit]], einer Lehre, einem Gegenstand oder einer Sinneswahrnehmung.
 
In literarischen und philosophischen Zusammenhängen kann Abhiruci eine ästhetische oder geistige Neigung bezeichnen: die Freude oder Zuneigung, die jemand einer bestimmten Kunstform, einem [[Gedanken]] oder einer [[Praxis]] entgegenbringt. In religiösen oder [https://www.yoga-vidya.de/ spirituellen] Texten wird der Ausdruck manchmal verwendet, um eine starke innere Hinwendung zu bestimmten [[Übung]]en, [[Ritual]]en oder Gottesvorstellungen zu beschreiben — also nicht nur ein oberflächliches Gefallen, sondern eine tiefer verwurzelte Neigung, die Handlungen und Haltungen prägt.
 
Psychologisch betrachtet verweist Abhiruci auf eine motivationale Komponente: Menschen handeln nicht nur aus [[Pflicht]] oder [[Notwendigkeit]], sondern oft aus Abhiruci — aus echtem [[Interesse]] und [[Vergnügen]] an der Tätigkeit selbst. In pädagogischen oder didaktischen Texten kann der Begriff auch die Bedeutung von innerer Motivation und Freude am Lernen hervorheben.
 
=Siehe auch=
* [[Freude]]
* [[Genuss]]


[[Kategorie:Glossar]]
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[[Kategorie:Sanskrit]]
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Aktuelle Version vom 12. Dezember 2025, 06:39 Uhr

Abhiruci

Abhiruci: (Sanskrit: अभिरुचि abhiruci f.) = Freude, Genuss, Wunsch, Geschmack

Der Sanskrit-Ausdruck „Abhiruci“ setzt sich aus der Vorsilbe „abhi-“ (hin zu, intensivierend) und „ruci“ (Geschmack, Gefallen, Interesse, Neigung) zusammen. Wörtlich lässt sich Abhiruci etwa als „starkes Gefallen“, „heftiges Interesse“ oder „intensive Neigung“ übersetzen. Im Gebrauch bezeichnet der Begriff meist eine intensive Vorliebe oder ein starkes inneres Gefallen an etwas — sei es an einer Tätigkeit, einer Lehre, einem Gegenstand oder einer Sinneswahrnehmung.

In literarischen und philosophischen Zusammenhängen kann Abhiruci eine ästhetische oder geistige Neigung bezeichnen: die Freude oder Zuneigung, die jemand einer bestimmten Kunstform, einem Gedanken oder einer Praxis entgegenbringt. In religiösen oder spirituellen Texten wird der Ausdruck manchmal verwendet, um eine starke innere Hinwendung zu bestimmten Übungen, Ritualen oder Gottesvorstellungen zu beschreiben — also nicht nur ein oberflächliches Gefallen, sondern eine tiefer verwurzelte Neigung, die Handlungen und Haltungen prägt.

Psychologisch betrachtet verweist Abhiruci auf eine motivationale Komponente: Menschen handeln nicht nur aus Pflicht oder Notwendigkeit, sondern oft aus Abhiruci — aus echtem Interesse und Vergnügen an der Tätigkeit selbst. In pädagogischen oder didaktischen Texten kann der Begriff auch die Bedeutung von innerer Motivation und Freude am Lernen hervorheben.

Siehe auch