Vier: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Vier‏‎ '''ist eine Zahl zwischen Drei und Fünf. Vier gilt als [[natürlich]]e Zahl, eine gerade Zahl, eine Zahl mit [[positiv]]em Vorzeichen. Vier ist teilbar durch eins, zwei und vier und hat als Faktorisierung 2².  
'''Vier‏‎ '''ist eine Zahl zwischen Drei und Fünf. Vier gilt als [[natürlich]]e Zahl, eine gerade Zahl, eine Zahl mit [[positiv]]em Vorzeichen. Vier ist teilbar durch eins, zwei und vier und hat als Faktorisierung 2².  


[[Datei:Heldendreieck-yoga-berge.jpg|thumb| Vier‏‎ - erläutert vom Yoga Standpunkt aus]]




Interessanterweise ist die Zahl 108 1 x 2² x 3³. Vier hat verschiedene mathematische Besonderheiten, es gibt das Quadrat, es gibt das Viereck, es heißt auch, dass es vier Farben braucht, um alle vier Farben auf einer Landkarte so einzufärben, dass nirgends gleichfarbige Flächen aneinanderstoßen, wohingegen drei Farben nicht dafür genügen. Vier hat verschiedene Schreibweisen auch, die Vier gehört ja zu den Ziffern des arabischen Zahlensystems und Vier als Ziffer ist ursprünglich von den Indern erfunden worden, eben als Ziffern. Die Inder haben das Dezimalsystem erfunden, insbesondere die Ziffern erfunden, die Inder sind die Erfinder gerade der Null und damit des Dezimalsystems als Ganzes. Vier hat viele verschiedene Symbole, man spricht von den vier Freiheiten, es gibt die vier Schönheiten als Gestalten der chinesischen Medizin. Im Christentum taucht immer wieder die Zahl Vier auf, Vier ist die Zahl der Erde, Vier ist Zahl der Polaritäten, eben zwei Achsen, zwei Dualitäten gibt die Vierheit und so gibt es die vier Evangelisten, die Verfasser der Evangelien im Neuen Testament. Es gibt die vier apokalyptischen Reiter. Es gibt im antiken Griechenland und in Rom die vier Kardinaltugenden, die zusammen mit den drei Tugenden der Liebe, Glaube, Liebe, Hoffnung, zu den sieben Grundtugenden gehören. Man spricht auch von den vier edlen Wahrheiten im Buddhismus. Also, im Buddhismus gibt es die vier edlen Wahrheiten und es gibt die vier unermesslichen. Und in der Bahai-Religion gibt es die vier Täler. Noch ein paar weitere Dinge, Zahlenmystik. Vier ist die Zahl für das Weltumspannende, denn so gibt es die vier Himmelsrichtungen und damit ist die Vierheit das Irdische, die Erde. Es gibt die vier Elemente, Erde, Wasser, Feuer und Luft, und wenn Äther dazukommt, kommt es in die nächste Dimension. Aber in der Welt, in der irdischen Welt, gibt es die vier Himmelsrichtungen. Man spricht von den vier Lebensphasen, Kindheit, Jugend, Erwachsensein und Alter. Man spricht von den vier menschlichen Temperamenten, also Phlegmatiker, Sanguiniker, Choleriker und Melancholiker. Und auch z.B. in den DISG-Modell gibt es die vier Temperamente, die eben sind: D für dominant, I für initiativ, S für sozial, gesellig, und G für gewissenhaft. So gibt es auch die vier Jahreszeiten, mindestens in den westlichen Ländern, in Indien gibt es ja die fünf Jahreszeiten. Vier ist auch die Zahl des Kreuzes und damit ist Vier die Zahl der Kreuzigung des Göttlichen in dieser Welt. Es gibt im Christentum die vier Erzengel, Michael, Gabriel, Raphael und Uriel, auch für die vier Himmelsrichtungen. Im Judentum gibt es die vier großen Propheten, Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel. Es gibt die vier Kirchenväter, Augustinus, Ambrosius, Hieronymus und Papst Gregor I. In der katholischen Kirche gibt es die vier Kennzeichnen, einig, heilig, katholisch, also allumfassend, und apostolisch. Der jüdische Gottesname, Jod-He-Waw-He, hat eben vier Buchstaben. Und am Ende der Schöpfung soll es vier Dinge geben, Tod, Gericht, Himmel und Hölle.  
Interessanterweise ist die Zahl 108 1 x 2² x 3³. Vier hat verschiedene mathematische Besonderheiten, es gibt das Quadrat, es gibt das Viereck, es heißt auch, dass es vier Farben braucht, um alle vier Farben auf einer Landkarte so einzufärben, dass nirgends gleichfarbige Flächen aneinanderstoßen, wohingegen drei Farben nicht dafür genügen. Vier hat verschiedene Schreibweisen auch, die Vier gehört ja zu den Ziffern des arabischen Zahlensystems und Vier als Ziffer ist ursprünglich von den Indern erfunden worden, eben als Ziffern. Die Inder haben das Dezimalsystem erfunden, insbesondere die Ziffern erfunden, die Inder sind die Erfinder gerade der Null und damit des Dezimalsystems als Ganzes.  
So gibt es also viel Zahlenmystik und jetzt möchte ich etwas sprechen über die Vier im Hinduismus, also die Zahl Vier im Hinduismus. Im Yoga gibt es die vier Haupt-Yogawege, die Swami Vivekananda postuliert hat, nämlich Karma Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga und Jnana Yoga. Bei Yoga Vidya zählen wir ja sechs Yogawege, da kommen zusätzlich zu diesen vier von Vivekananda noch Hatha Yoga und Kundalini Yoga dazu, die im System von Vivekananda unter die Raja-Yoga-Systematik gekommen wären. Dann gibt es eben die Vier und die Vierheit entspricht auch im Hinduismus der Zahl der Verwirrtheit durch Maya. Also, die Einheit ist eins, die Dualität ist zwei, die Dreiheit wiederum führt zurück zur Einheit, und die Vierheit ist die Verdoppelung der Dualität. Und so findet man die Vierheit immer wieder in dieser relativen Welt. Es gibt die vier Purushartas, die vier Bestrebungen des Menschen und das ist Kama, Artha, Dharma und Moksha. Moksha heißt die Befreiung. Und so ist die Vierheit das Symbol für die vier Wünsche, die der Mensch in dieser Welt hat. Es gibt die vier Ashramas, also die vier Stadien im Leben, Brahmacharya – die Lernperiode, Garhastya – das Leben eines Haushabers, also eines Menschen im Berufs- und Familienleben, es gibt die Zeit des langsamen Rückzugs – Vanaprastha, und dann gibt es noch Sannyasa – die Entsagung von allem. Es gibt auch die vier Varnas, das heißt die so genannten Kasten, was in diesem Kontext heißt, die Menschen, die diesen vier Wünschen besonders nachgehen. Also, wer besonders Kama, Sinnesbefriedigung, nachgeht, der ist eben ein Shudra. Und derjenige, der besonders Artha nachgeht, der ist ein Vaishya. Wer besonders nach Dharma strebt, ist ein Kshatriya. Und wer besonders nach Befreiung strebt, nach Moksha und nach Weisheit, der ist ein Brahmana. Es gibt auch die vier Veden und es gibt auch die vier Gesichter von Brahma, es gibt auch hier die vier Himmelsrichtungen, viele Götter und Göttinnen haben vier Hände, z.B. Shiva und Vishnu. Es gibt auch die vier Möglichkeiten, wie man etwas erreicht, eben durch Freundschaft, durch gute Werke tun, durch Konflikte und durch Aggression. Und so gibt es viele Vierheiten und Vierheiten auf Sanskrit, vier heißt Chatur auf Sanskrit, es gibt auch Sadhana Chatushtaya, also die Vierheit der spirituellen Praxis. Wenn man also Sadhana erfolgreich ausführen will, dann gilt es, vier Eigenschaften zu kultivieren, Viveka, Vairagya, Shatsampat und Mumukshutva. Also Chatur heißt vier oder auch Chatura heißt vier und im Hindi heißt vier Char, auch geschrieben Chaar.
 
Vier hat viele verschiedene Symbole, man spricht von den vier Freiheiten, es gibt die vier Schönheiten als Gestalten der chinesischen Medizin. Im Christentum taucht immer wieder die Zahl Vier auf, Vier ist die Zahl der Erde, Vier ist Zahl der Polaritäten, eben zwei Achsen, zwei Dualitäten gibt die Vierheit und so gibt es die vier Evangelisten, die Verfasser der Evangelien im Neuen Testament. Es gibt die vier apokalyptischen Reiter. Es gibt im antiken Griechenland und in Rom die vier Kardinaltugenden, die zusammen mit den drei Tugenden der Liebe, Glaube, Liebe, Hoffnung, zu den sieben Grundtugenden gehören. Man spricht auch von den vier edlen Wahrheiten im Buddhismus. Also, im Buddhismus gibt es die vier edlen Wahrheiten und es gibt die vier unermesslichen. Und in der Bahai-Religion gibt es die vier Täler. Noch ein paar weitere Dinge, Zahlenmystik.  
 
Vier ist die Zahl für das Weltumspannende, denn so gibt es die vier Himmelsrichtungen und damit ist die Vierheit das Irdische, die Erde. Es gibt die vier Elemente, Erde, Wasser, Feuer und Luft, und wenn Äther dazukommt, kommt es in die nächste Dimension. Aber in der Welt, in der irdischen Welt, gibt es die vier Himmelsrichtungen. Man spricht von den vier Lebensphasen, Kindheit, Jugend, Erwachsensein und Alter. Man spricht von den vier menschlichen Temperamenten, also Phlegmatiker, Sanguiniker, Choleriker und Melancholiker. Und auch z.B. in den DISG-Modell gibt es die vier Temperamente, die eben sind: D für dominant, I für initiativ, S für sozial, gesellig, und G für gewissenhaft.  
 
So gibt es auch die vier Jahreszeiten, mindestens in den westlichen Ländern, in Indien gibt es ja die fünf Jahreszeiten. Vier ist auch die Zahl des Kreuzes und damit ist Vier die Zahl der Kreuzigung des Göttlichen in dieser Welt. Es gibt im Christentum die vier Erzengel, Michael, Gabriel, Raphael und Uriel, auch für die vier Himmelsrichtungen. Im Judentum gibt es die vier großen Propheten, Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel. Es gibt die vier Kirchenväter, Augustinus, Ambrosius, Hieronymus und Papst Gregor I. In der katholischen Kirche gibt es die vier Kennzeichnen, einig, heilig, katholisch, also allumfassend, und apostolisch. Der jüdische Gottesname, Jod-He-Waw-He, hat eben vier Buchstaben. Und am Ende der Schöpfung soll es vier Dinge geben, Tod, Gericht, Himmel und Hölle.  
 
So gibt es also viel Zahlenmystik und jetzt möchte ich etwas sprechen über die Vier im Hinduismus, also die Zahl Vier im Hinduismus. Im Yoga gibt es die vier Haupt-Yogawege, die Swami Vivekananda postuliert hat, nämlich Karma Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga und Jnana Yoga. Bei Yoga Vidya zählen wir ja sechs Yogawege, da kommen zusätzlich zu diesen vier von Vivekananda noch Hatha Yoga und Kundalini Yoga dazu, die im System von Vivekananda unter die Raja-Yoga-Systematik gekommen wären. Dann gibt es eben die Vier und die Vierheit entspricht auch im Hinduismus der Zahl der Verwirrtheit durch Maya. Also, die Einheit ist eins, die Dualität ist zwei, die Dreiheit wiederum führt zurück zur Einheit, und die Vierheit ist die Verdoppelung der Dualität. Und so findet man die Vierheit immer wieder in dieser relativen Welt.  
 
Es gibt die vier Purushartas, die vier Bestrebungen des Menschen und das ist Kama, Artha, Dharma und Moksha. Moksha heißt die Befreiung. Und so ist die Vierheit das Symbol für die vier Wünsche, die der Mensch in dieser Welt hat. Es gibt die vier Ashramas, also die vier Stadien im Leben, Brahmacharya – die Lernperiode, Garhastya – das Leben eines Haushabers, also eines Menschen im Berufs- und Familienleben, es gibt die Zeit des langsamen Rückzugs – Vanaprastha, und dann gibt es noch Sannyasa – die Entsagung von allem. Es gibt auch die vier Varnas, das heißt die so genannten Kasten, was in diesem Kontext heißt, die Menschen, die diesen vier Wünschen besonders nachgehen. Also, wer besonders Kama, Sinnesbefriedigung, nachgeht, der ist eben ein Shudra. Und derjenige, der besonders Artha nachgeht, der ist ein Vaishya. Wer besonders nach Dharma strebt, ist ein Kshatriya. Und wer besonders nach Befreiung strebt, nach Moksha und nach Weisheit, der ist ein Brahmana. Es gibt auch die vier Veden und es gibt auch die vier Gesichter von Brahma, es gibt auch hier die vier Himmelsrichtungen, viele Götter und Göttinnen haben vier Hände, z.B. Shiva und Vishnu.
 
Es gibt auch die vier Möglichkeiten, wie man etwas erreicht, eben durch Freundschaft, durch gute Werke tun, durch Konflikte und durch Aggression. Und so gibt es viele Vierheiten und Vierheiten auf Sanskrit, vier heißt Chatur auf Sanskrit, es gibt auch Sadhana Chatushtaya, also die Vierheit der spirituellen Praxis. Wenn man also Sadhana erfolgreich ausführen will, dann gilt es, vier Eigenschaften zu kultivieren, Viveka, Vairagya, Shatsampat und Mumukshutva. Also Chatur heißt vier oder auch Chatura heißt vier und im Hindi heißt vier Char, auch geschrieben Chaar.




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Vortragsvideo mit dem Thema Vier‏‎:
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Einige Infos zum Thema Vier‏‎ in diesem kurzen Improvisations-Vortrag. Der [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/yogalehrer-ausbildung/ Yogalehrer] [[Sukadev Volker Bretz|Sukadev]] interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Vier‏‎ von Gesichtspunkten des klassischen [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] aus.
Einige Infos zum Thema Vier‏‎ in diesem kurzen Improvisations-Vortrag. Der [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/yogalehrer-ausbildung/ Yogalehrer] [[Sukadev Volker Bretz|Sukadev]] interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Vier‏‎ von Gesichtspunkten des klassischen [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] aus.


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==Zusammenfassung==
==Zusammenfassung==


Die Zahl Vier‏‎ ist ein Wort, das etwas zu tun hat mit Zahlen und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie..
Die Zahl Vier‏‎ ist ein Wort, das etwas zu tun hat mit Zahlen und kann interpretiert werden vom Standpunkt von [Yoga], [Meditation], [Ayurveda], [[Spiritualität]], humanistische [[Psychologie]].


[[Kategorie:Zahlen]]
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[[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]]
[[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]]
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Version vom 30. April 2017, 15:31 Uhr

Vier‏‎ ist eine Zahl zwischen Drei und Fünf. Vier gilt als natürliche Zahl, eine gerade Zahl, eine Zahl mit positivem Vorzeichen. Vier ist teilbar durch eins, zwei und vier und hat als Faktorisierung 2².

Vier‏‎ - erläutert vom Yoga Standpunkt aus


Interessanterweise ist die Zahl 108 1 x 2² x 3³. Vier hat verschiedene mathematische Besonderheiten, es gibt das Quadrat, es gibt das Viereck, es heißt auch, dass es vier Farben braucht, um alle vier Farben auf einer Landkarte so einzufärben, dass nirgends gleichfarbige Flächen aneinanderstoßen, wohingegen drei Farben nicht dafür genügen. Vier hat verschiedene Schreibweisen auch, die Vier gehört ja zu den Ziffern des arabischen Zahlensystems und Vier als Ziffer ist ursprünglich von den Indern erfunden worden, eben als Ziffern. Die Inder haben das Dezimalsystem erfunden, insbesondere die Ziffern erfunden, die Inder sind die Erfinder gerade der Null und damit des Dezimalsystems als Ganzes.

Vier hat viele verschiedene Symbole, man spricht von den vier Freiheiten, es gibt die vier Schönheiten als Gestalten der chinesischen Medizin. Im Christentum taucht immer wieder die Zahl Vier auf, Vier ist die Zahl der Erde, Vier ist Zahl der Polaritäten, eben zwei Achsen, zwei Dualitäten gibt die Vierheit und so gibt es die vier Evangelisten, die Verfasser der Evangelien im Neuen Testament. Es gibt die vier apokalyptischen Reiter. Es gibt im antiken Griechenland und in Rom die vier Kardinaltugenden, die zusammen mit den drei Tugenden der Liebe, Glaube, Liebe, Hoffnung, zu den sieben Grundtugenden gehören. Man spricht auch von den vier edlen Wahrheiten im Buddhismus. Also, im Buddhismus gibt es die vier edlen Wahrheiten und es gibt die vier unermesslichen. Und in der Bahai-Religion gibt es die vier Täler. Noch ein paar weitere Dinge, Zahlenmystik.

Vier ist die Zahl für das Weltumspannende, denn so gibt es die vier Himmelsrichtungen und damit ist die Vierheit das Irdische, die Erde. Es gibt die vier Elemente, Erde, Wasser, Feuer und Luft, und wenn Äther dazukommt, kommt es in die nächste Dimension. Aber in der Welt, in der irdischen Welt, gibt es die vier Himmelsrichtungen. Man spricht von den vier Lebensphasen, Kindheit, Jugend, Erwachsensein und Alter. Man spricht von den vier menschlichen Temperamenten, also Phlegmatiker, Sanguiniker, Choleriker und Melancholiker. Und auch z.B. in den DISG-Modell gibt es die vier Temperamente, die eben sind: D für dominant, I für initiativ, S für sozial, gesellig, und G für gewissenhaft.

So gibt es auch die vier Jahreszeiten, mindestens in den westlichen Ländern, in Indien gibt es ja die fünf Jahreszeiten. Vier ist auch die Zahl des Kreuzes und damit ist Vier die Zahl der Kreuzigung des Göttlichen in dieser Welt. Es gibt im Christentum die vier Erzengel, Michael, Gabriel, Raphael und Uriel, auch für die vier Himmelsrichtungen. Im Judentum gibt es die vier großen Propheten, Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel. Es gibt die vier Kirchenväter, Augustinus, Ambrosius, Hieronymus und Papst Gregor I. In der katholischen Kirche gibt es die vier Kennzeichnen, einig, heilig, katholisch, also allumfassend, und apostolisch. Der jüdische Gottesname, Jod-He-Waw-He, hat eben vier Buchstaben. Und am Ende der Schöpfung soll es vier Dinge geben, Tod, Gericht, Himmel und Hölle.

So gibt es also viel Zahlenmystik und jetzt möchte ich etwas sprechen über die Vier im Hinduismus, also die Zahl Vier im Hinduismus. Im Yoga gibt es die vier Haupt-Yogawege, die Swami Vivekananda postuliert hat, nämlich Karma Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga und Jnana Yoga. Bei Yoga Vidya zählen wir ja sechs Yogawege, da kommen zusätzlich zu diesen vier von Vivekananda noch Hatha Yoga und Kundalini Yoga dazu, die im System von Vivekananda unter die Raja-Yoga-Systematik gekommen wären. Dann gibt es eben die Vier und die Vierheit entspricht auch im Hinduismus der Zahl der Verwirrtheit durch Maya. Also, die Einheit ist eins, die Dualität ist zwei, die Dreiheit wiederum führt zurück zur Einheit, und die Vierheit ist die Verdoppelung der Dualität. Und so findet man die Vierheit immer wieder in dieser relativen Welt.

Es gibt die vier Purushartas, die vier Bestrebungen des Menschen und das ist Kama, Artha, Dharma und Moksha. Moksha heißt die Befreiung. Und so ist die Vierheit das Symbol für die vier Wünsche, die der Mensch in dieser Welt hat. Es gibt die vier Ashramas, also die vier Stadien im Leben, Brahmacharya – die Lernperiode, Garhastya – das Leben eines Haushabers, also eines Menschen im Berufs- und Familienleben, es gibt die Zeit des langsamen Rückzugs – Vanaprastha, und dann gibt es noch Sannyasa – die Entsagung von allem. Es gibt auch die vier Varnas, das heißt die so genannten Kasten, was in diesem Kontext heißt, die Menschen, die diesen vier Wünschen besonders nachgehen. Also, wer besonders Kama, Sinnesbefriedigung, nachgeht, der ist eben ein Shudra. Und derjenige, der besonders Artha nachgeht, der ist ein Vaishya. Wer besonders nach Dharma strebt, ist ein Kshatriya. Und wer besonders nach Befreiung strebt, nach Moksha und nach Weisheit, der ist ein Brahmana. Es gibt auch die vier Veden und es gibt auch die vier Gesichter von Brahma, es gibt auch hier die vier Himmelsrichtungen, viele Götter und Göttinnen haben vier Hände, z.B. Shiva und Vishnu.

Es gibt auch die vier Möglichkeiten, wie man etwas erreicht, eben durch Freundschaft, durch gute Werke tun, durch Konflikte und durch Aggression. Und so gibt es viele Vierheiten und Vierheiten auf Sanskrit, vier heißt Chatur auf Sanskrit, es gibt auch Sadhana Chatushtaya, also die Vierheit der spirituellen Praxis. Wenn man also Sadhana erfolgreich ausführen will, dann gilt es, vier Eigenschaften zu kultivieren, Viveka, Vairagya, Shatsampat und Mumukshutva. Also Chatur heißt vier oder auch Chatura heißt vier und im Hindi heißt vier Char, auch geschrieben Chaar.


Vier‏‎ Video

Vortragsvideo mit dem Thema Vier‏‎:

Einige Infos zum Thema Vier‏‎ in diesem kurzen Improvisations-Vortrag. Der Yogalehrer Sukadev interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Vier‏‎ von Gesichtspunkten des klassischen Yoga aus.

Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Vier‏‎

Einige Stichwörter, die vielleicht nur sehr lose in Beziehung stehen mit Vier‏‎, aber vielleicht doch von Relevanz sein können, sind z.B. Vielleicht‏‎, Vielfältigkeit‏‎, Viel‏‎, Viertel‏‎, Vitriol‏‎, Vollbringen‏‎.

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Vier‏‎ - weitere Informationen

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Zusammenfassung

Die Zahl Vier‏‎ ist ein Wort, das etwas zu tun hat mit Zahlen und kann interpretiert werden vom Standpunkt von [Yoga], [Meditation], [Ayurveda], Spiritualität, humanistische Psychologie.