Moksha Gita - Kommentar - Kapitel 1 - Die Suche nach der Wahrheit: Unterschied zwischen den Versionen

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''1, 2. Der Jünger sagte: "O barmherziger Meister! Ich verneige mich vor dir. Ich bin in den furchtbaren Ozean von Geburt und Tod gefallen. Ich bin mit den drei Arten von Tapas behaftet. Rette mich, oh Herr. Lehre mich, wie ich diesen Ozean des Samsara überqueren kann.''  
'''Vers 1 + 2'''
 
''Der Jünger sagte: "O barmherziger Meister! Ich verneige mich vor dir. Ich bin in den furchtbaren Ozean von Geburt und Tod gefallen. Ich bin mit den drei Arten von Tapas behaftet. Rette mich, oh Herr. Lehre mich, wie ich diesen Ozean des Samsara überqueren kann.''  


Der Schüler nähert sich dem Guru. Dies ist der Ausgangspunkt von Brahmavidya. Nachdem der Aspirant sich mit dem Sadhana-Chatushtaya ausgerüstet hat, d.h. mit der ethischen Disziplin, die für die Reinigung des Herzens notwendig ist, bevor er das eigentliche Feld von Brahmavidya oder der Wissenschaft der Letzten Wirklichkeit betritt, geht er zum spirituellen Lehrer, um höheres Wissen zu erlangen.  
Der Schüler nähert sich dem Guru. Dies ist der Ausgangspunkt von Brahmavidya. Nachdem der Aspirant sich mit dem Sadhana-Chatushtaya ausgerüstet hat, d.h. mit der ethischen Disziplin, die für die Reinigung des Herzens notwendig ist, bevor er das eigentliche Feld von Brahmavidya oder der Wissenschaft der Letzten Wirklichkeit betritt, geht er zum spirituellen Lehrer, um höheres Wissen zu erlangen.  

Version vom 24. Oktober 2022, 10:11 Uhr

Moksha Gita - Kommentar - Kapitel 1 - Die Suche nach der Wahrheit -

Die Suche nach der Wahrheit

Moksha Gita 00 01.gif

Vers 1 + 2

Der Jünger sagte: "O barmherziger Meister! Ich verneige mich vor dir. Ich bin in den furchtbaren Ozean von Geburt und Tod gefallen. Ich bin mit den drei Arten von Tapas behaftet. Rette mich, oh Herr. Lehre mich, wie ich diesen Ozean des Samsara überqueren kann.

Der Schüler nähert sich dem Guru. Dies ist der Ausgangspunkt von Brahmavidya. Nachdem der Aspirant sich mit dem Sadhana-Chatushtaya ausgerüstet hat, d.h. mit der ethischen Disziplin, die für die Reinigung des Herzens notwendig ist, bevor er das eigentliche Feld von Brahmavidya oder der Wissenschaft der Letzten Wirklichkeit betritt, geht er zum spirituellen Lehrer, um höheres Wissen zu erlangen.

Die Mundaka Upanishad sagt, dass der Sucher nach dem ewig Guten, nachdem er festgestellt hat, dass alles auf der Erde wertlos ist, sich an einen Lehrer wenden sollte, der in den Schriften bewandert und im Bewusstsein von Brahman verankert ist. Die Feinheiten der Essenz des Lebens dringen nur dann in das Herz des Aspiranten ein, wenn er von den Unreinheiten gereinigt ist, die sein Verständnis trüben. Das

Verhalten eines Aspiranten, der nach der Höchsten Wahrheit strebt, ist ein ideales Verhalten. Es ist nicht gelehrtes Wissen, das vom Aspiranten verlangt wird, sondern ein

ein kristallklares Herz und ein kindliches Gefühl. Der Stolz der Gelehrsamkeit muss vor dem glorreichen Lehrer des Brahmavidya beiseite gelegt werden. Demütiger als ein Grashalm, erfüllt mit dem Feuer der Entsagung, das aus dem unterscheidenden Verstehen geboren wird, verneigt sich der Suchende vor dem Guru, der die Majestät des brahmischen Glanzes verherrlicht. Nicht als heutiger Student der Schule oder des Colleges, sondern als ernsthafter Verehrer des großen Ziels des Lebens, aufgerüttelt durch das Bewusstsein des Leidens in der pluralistischen Existenz auf Erden, im vollen Bewusstsein der Bedrängnis des sterblichen Lebens, betrogen durch den Zufall, gequält durch Gedanken, besiegt durch die Kräfte der Natur, erdrückt vom massiven Gewicht der weltlichen Pflichten, schockiert vom Schrecken des Todes, gefürchtet vom Bewusstsein zukünftiger Leben, in denen sich die Tragödie des Daseins wiederholen wird, und keinen Ausweg aus dem Gefängnis des Irdischen findend, öffnet der Aspirant seine Augen und blickt auf zu seiner Großen Pflicht, der Pflicht der Selbstverwirklichung.


Die Notwendigkeit eines Gurus ergibt sich aus der Tatsache, dass man seinem eigenen Gewissen nicht immer trauen kann. Virochana handelte nach der Stimme seines Gewissens und erkannte, dass "der Körper das Selbst ist". Menschen, die von Mala, Vikshepa und Avarana erfüllt sind, die in der Weltlichkeit ertrunken sind, können sich nicht von ihrem Gewissen leiten lassen. Ein spiritueller Lehrer ist absolut notwendig. Er allein kann die Fallstricke des Aspiranten vorhersehen und ihn auf den richtigen Weg führen. Die Chandogya Upanishad sagt, dass nur derjenige,

der von einem Guru geführt wird, das Wissen von Brahman haben kann. Andere werden in die Irre geführt und verlieren sich in spiritueller Blindheit, denn der Weg zu Moksha ist schwer zu beschreiten. Es ist ein messerscharfer Pfad. Die Gnade von

Gott und Guru, Ishwara-Kripa und Guru-Kripa werden den Aspiranten zu den Höhen der spirituellen Verwirklichung erheben.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Vedanta

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