Ramnam

Aus Yogawiki
Ramnam

Ramnam (Hindi: rāmnām m.) =ramanaman.

Der Sanskrit-Ausdruck „Ramnam“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen: „Ram“ (eine Kurzform von Rama) und „nam“ (Name) — zusammen bedeutet er wörtlich „der Name Ramas“ oder „das Namensgedächtnis an Rama“. Rama ist in der hinduistischen Tradition eine zentrale Gottheit, ein Avatar Vishnus und das idealisierte Vorbild von Tugend, Pflichtbewusstsein und liebevoller Rechtschaffenheit. „Ramnam“ bezeichnet deshalb das Rezitieren, Singen oder das Erinnern an den Namen Rama als spirituelle Praxis.

Im weiteren Sinn ist Ramnam nicht nur ein bloßes Aussprechen eines Namens, sondern eine meditative und hingebungsvolle Handlung: das wiederholte Chanten, Murmeln oder stille Wiederholen des Namens, oft als Mantra eingesetzt. Diese Praxis soll das Herz beruhigen, den Geist fokussieren und die Verbindung mit dem Göttlichen stärken. Viele spirituelle Schulen und Bhakti-Traditionen (Weg der Hingabe) sehen im Ramnam eine kraftvolle Methode zur Reinigung von Geist und Handlungen — vergleichbar mit dem „Feuer der Liebe“ in Premagni wirkt das stete Erinnern an den göttlichen Namen transformierend und kann egozentrische Muster abschwächen.

Ramnam zeigt sich auf verschiedenen Ebenen: als kollektives Singen in Tempeln und Prozessionen, als private Meditation, als Schutzruf in Momenten der Not oder als Ausdruck tiefster Liebe und Dankbarkeit. Indem Praktizierende den Namen immer wieder in sich tragen, entsteht laut Überlieferung eine Atmosphäre innerer Ruhe, Hingabe und moralischer Ausrichtung; der Klang selbst wird als Träger spiritueller Kraft angesehen.

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