Yogayukti
Yogayukti (Sanskrit: Yogayukti f.) = Geschick im Yoga
Der Sanskrit-Ausdruck „Yogayukti“ verbindet zwei Wörter: „yoga“ und „yukti“.
- „Yoga“ steht hier nicht nur für die körperlichen Übungen, sondern im weiteren Sinn für Verbindung, Vereinigung, Praxis und die systematische Disziplin, die auf geistige und spirituelle Integration abzielt.
- „Yukti“ bedeutet List, Methode, Geschick, Vernunft oder kluger Plan — kurz: ein wohlüberlegtes Verfahren oder eine praktische Technik. Zusammengesetzt bezeichnet „Yogayukti“ also die geschickte, methodische Anwendung von Yoga‑Techniken oder die kluge Strategie innerhalb einer spirituellen Praxis.
In traditionellen Texten wird der Begriff oft gebraucht, um konkrete Anleitungen und Anpassungen zu kennzeichnen: welche Übung wann, in welcher Reihenfolge, mit welcher Intensität und welchem inneren Fokus angewendet werden soll, damit ein bestimmtes Ziel erreicht werden kann. Das kann beispielsweise die Abstimmung von Atemführung, Körperhaltung, Konzentration und Visualisierung sein, aber auch die Wahl eines bestimmten Übungsweges für einen Praktizierenden mit bestimmten Neigungen oder Beschränkungen. Yogayukti impliziert also nicht nur Theorie, sondern praktisches, situationsgerechtes Vorgehen — eine flexible, erfahrungsorientierte Techniklehre, die Praxis so zu modulieren weiß, dass sie wirksam und sicher wird.
Je nach Tradition und Kontext reicht die Bedeutung von konkreten Trainingsplänen über therapeutische Anpassungen bis hin zu subtilen Anweisungen für Meditation und Energiearbeit. Kernidee bleibt jedoch stets: Yoga als lebendige, anpassungsfähige Kunst, angewandt mit Intelligenz und Feingefühl.
