Veleda: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Veleda''', auch Weleda und Velleda geschrieben, war eine [[Seher]]in aus dem germanischen Stamm der Brukterer. Die Brukterer siedelten zwischen mittlerer Ems und oberer Lippe. Veleda wird von dem römischen Historiker und Politiker Tacitus als „hochgewachsene Jung[[frau]]“ beschrieben. Sie lebte im 1. Jahrhundert nach [[Christus]]. Politische Bedeutung erhielt sie durch ihre Prophezeiung des Sieges der Germanen beim Aufstand gegen die Römer im Jahr 69 n. Chr. unter Führung des Batavers Iulius Civilis. Durch das Eintreffen ihrer Prophezeiung wuchs das Ansehen der Veleda über die Stammesgrenzen hinaus. In den unterschiedlichen Aussagen der Historiker ist nicht ganz klar, ob sie tatsächlich als "germanische [[Göttin]]" verehrt wurde. Eindeutig ist, dass Veleda großes Ansehen sowie politischen Einfluss genoss.
'''Veleda''', auch Weleda und Velleda geschrieben, war eine [[Seher]]in aus dem germanischen Stamm der Brukterer. Die Brukterer siedelten zwischen mittlerer Ems und oberer Lippe. Veleda wird von dem römischen Historiker und Politiker Tacitus als „hochgewachsene Jung[[frau]]“ beschrieben. Sie lebte im 1. Jahrhundert nach [[Christus]]. Politische Bedeutung erhielt sie durch ihre Prophezeiung des Sieges der Germanen beim Aufstand gegen die Römer im Jahr 69 n. Chr. unter Führung des Batavers Julius Civilis. Durch das Eintreffen ihrer Prophezeiung wuchs das Ansehen der Veleda über die Stammesgrenzen hinaus. In den unterschiedlichen Aussagen der Historiker ist nicht ganz klar, ob sie tatsächlich als "germanische [[Göttin]]" verehrt wurde. Eindeutig ist, dass Veleda großes Ansehen sowie politischen Einfluss genoss.


[[Datei:Velleda Weleda Veleda.jpg|thumb|Veleda - Gemälde von Charles Voillemot (1869)]]
[[Datei:Velleda Weleda Veleda.jpg|thumb|Veleda - Gemälde von Charles Voillemot (1869)]]

Version vom 13. Oktober 2014, 13:15 Uhr

Veleda, auch Weleda und Velleda geschrieben, war eine Seherin aus dem germanischen Stamm der Brukterer. Die Brukterer siedelten zwischen mittlerer Ems und oberer Lippe. Veleda wird von dem römischen Historiker und Politiker Tacitus als „hochgewachsene Jungfrau“ beschrieben. Sie lebte im 1. Jahrhundert nach Christus. Politische Bedeutung erhielt sie durch ihre Prophezeiung des Sieges der Germanen beim Aufstand gegen die Römer im Jahr 69 n. Chr. unter Führung des Batavers Julius Civilis. Durch das Eintreffen ihrer Prophezeiung wuchs das Ansehen der Veleda über die Stammesgrenzen hinaus. In den unterschiedlichen Aussagen der Historiker ist nicht ganz klar, ob sie tatsächlich als "germanische Göttin" verehrt wurde. Eindeutig ist, dass Veleda großes Ansehen sowie politischen Einfluss genoss.

Veleda - Gemälde von Charles Voillemot (1869)

Weleda

German. Mythologie

"Eine der berühmtesten Wahrsagerinnen der Deutschen, im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, soll eine edle Jungfrau aus einem Fürstenhause gewesen sein, und den wichtigsten politischen Einfluss auf ihr Volk ausgeübt haben. Nach Rom als Gefangene gebracht, ward sie dort im Triumph aufgeführt, doch sonst von Kaiser Vespasian mit vieler Auszeichnung behandelt. Als sie gestorben war, verehrten die Deutschen sie wie eine Göttin." (Vollmer 1874)

Der Sitz der Veleda an den Externsteinen

Etwas abseits von den Hauptfelsen der Externsteine gelegen, einem Kraftort in der Nähe von Horn-Bad Meinberg, der schon in vorchristlicher Zeit astrologischen Beobachtungen diente, befindet sich der sogenannte "Sitz der Veleda". Es wird gesagt, dass Veleda hier ihre Visionen empfangen habe. Hadeswintha Schröer schreibt dazu: "Ganz am Ende der Felsengruppe befindet sich der ehemalige Sitz der germanischen Seherin Veleda, die dort ihre berühmten Prophezeiungen ausgesprochen haben soll. Manchmal zeigt sie sich im Stein, ein schönes, helles Frauengesicht, von dunklen Locken umrahmt ..." Und weiter unten: "Wenn auch die Fachleute nicht alles herausfinden werden, so ist doch eines klar: die Egge-Steren-Steine (die Sternen-Steine an der Egge, wie sie früher hießen) waren schon um zehntausend v. Chr. ein Kraftplatz, an dem Kulte und Rituale zu Ehren der jeweiligen Götter ausgeübt wurden."

Siehe auch

Literatur

  • Dagmar Beate Baltrusch, Und was sagt Thusnelda?, in: Ernst Baltrusch, Morten Hegewisch, Michael Meyer u.a., 2000 Jahre Varusschlacht: Geschichte – Archäologie – Legenden (2012)
  • Christian Karl Barth, Über die Druiden der Kelten und die Priester der alten Teutschen: als Einleitung in die altteutsche Religionslehre (1826)
  • S. Fischer-Fabian, Die ersten Deutschen: Über das rätselhafte Volk der Germanen (2003)
  • Walther Machalett, Die Externsteine. Arbeits- und Mitteilungsblatt eines Forscherkreises für die Vor- und Frühgeschichte der Externsteine im Teutoburger Wald, Heft 1-9 in einem Band (1965–67)
  • Rudolf Simek, Lexikon der Germanischen Mythologie (2006)
  • Wilhelm II Vollmer, Vollständiges Wörterbuch der Mythologie aller Nationen. Eine gedrängte Zusammenstellung des Wissenswürdigsten aus der Fabel- und Götter-Lehre aller Völker der alten und neuen Welt (1836)
  • Wilhelm Vollmer, Dr. Vollmer's Wörterbuch der Mythologie aller Völker (1874; 3. Auflage des Originals von 1836)

Weblinks

Seminare

Naturspiritualität und Schamanismus

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/naturspiritualitaet-und-schamanismus/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Frauen

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/frauen/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Astrologie

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/astrologie/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS