Die Herrlichkeit Gottes - Diskurs 7 - Sri Krishnas Kurukshetra Lila: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 7: Zeile 7:
== Sri Krishnas Kurukshetra Lila ==
== Sri Krishnas Kurukshetra Lila ==


Das Leben von Bhagavan Sri Krishna ist, wie erwähnt, in drei Phasen unterteilt, die als Vrindavana Lila, Dvarka Lila und Kurukshetra Lila bekannt sind. Die letzte Phase ist das große Epos seiner Verbindung mit den Pandavas und Kauravas. Obwohl Sri Krishna sehr bald nach der Kamsa-Episode Akrura zu Dhritarashtra schickte, um sich über den Zustand der Pandavas zu erkundigen, die sich in großen Schwierigkeiten befanden, und Akrura von Dhritarashtra keine vernünftige Antwort erhielt, hatte er die Pandavas noch nicht persönlich gesehen.
Das Leben von Bhagavan Sri [[Krishna]] ist, wie erwähnt, in drei Phasen unterteilt, die als [[Vrindavan]]a Lila, [[Dvaraka|Dvarka]] Lila und [[Kurukshetra]] Lila bekannt sind. Die letzte Phase ist das große Epos seiner Verbindung mit den [[Pandavas]] und [[Kauravas]]. Obwohl Sri Krishna sehr bald nach der Kamsa-Episode Akrura zu Dhritarashtra schickte, um sich über den Zustand der Pandavas zu erkundigen, die sich in großen Schwierigkeiten befanden, und Akrura von Dhritarashtra keine vernünftige Antwort erhielt, hatte er die Pandavas noch nicht persönlich gesehen.


Sri Krishna begegnete den Pandavas zum ersten Mal während der [[svayamvara]]-Zeremonie von [[Draupadi]] am Hof von König Drupada. Er war ein ungebetener Gast und wohnte der Zeremonie schweigend bei. Nachdem sie Draupadi gewonnen hatten, kehrten die Pandavas als brahmanische Gelehrte verkleidet zu ihrem Wohnsitz zurück. Keiner wusste, wer sie waren. Alle dachten, einige [[Brahmane]]n hätten Draupadi gewonnen; niemand wusste, dass sie in Wahrheit die Pandavas waren. Nur Sri Krishna wusste das, und als die Pandava-Brüder mit Draupadi nach Hause zurückkehrten, folgte er ihnen mit seinem ganzen Gefolge und vielen Geschenken - Elefanten und Pferden, Gold und Silber und vielen anderen Dingen - und bot [[Yudhishthira]] diese Geschenke an. Yudhishthira war überrascht.


Sri Krishna begegnete den Pandavas zum ersten Mal während der svayamvara-Zeremonie von Draupadi am Hof von König Drupada. Er war ein ungebetener Gast und wohnte der Zeremonie schweigend bei. Nachdem sie Draupadi gewonnen hatten, kehrten die Pandavas als brahmanische Gelehrte verkleidet zu ihrem Wohnsitz zurück. Keiner wusste, wer sie waren. Alle dachten, einige Brahmanen hätten Draupadi gewonnen; niemand wusste, dass sie in Wahrheit die Pandavas waren. Nur Sri Krishna wusste das, und als die 
"Wie haben Sie uns erkannt?", fragte er.
 
Als die Pandava-Brüder mit Draupadi nach Hause zurückkehrten, folgte er ihnen mit seinem ganzen Gefolge und vielen Geschenken - Elefanten und Pferden, Gold und Silber und vielen anderen Dingen - und bot Yudhishthira diese Geschenke an.
Yudhishthira war überrascht.
 


"Wie haben Sie uns erkannt?", fragte er.
Sri Krishna antwortete: "Feuer kann nicht verborgen werden, selbst wenn es mit einem Scheffel bedeckt oder mit Asche bedeckt ist. Eure Größe ist an eurem Auftreten zu erkennen, auch wenn ihr als Brahmanen gekleidet seid."
Sri Krishna antwortete: "Feuer kann nicht verborgen werden, selbst wenn es mit einem Scheffel bedeckt oder mit Asche bedeckt ist. Eure Größe ist an eurem Auftreten zu erkennen, auch wenn ihr als Brahmanen gekleidet seid."


Nachdem er so geantwortet und die Dankbarkeit und den Respekt der verkleideten Pandava-Brüder erhalten hatte, kehrte Sri Krishna nach Dvarka zurück, ohne bei dieser Gelegenheit etwas weiter zu sagen.
Nachdem er so geantwortet und die [[Dankbarkeit]] und den Respekt der verkleideten Pandava-Brüder erhalten hatte, kehrte Sri Krishna nach Dvarka zurück, ohne bei dieser Gelegenheit etwas weiter zu sagen.


Die nächste wichtige Verbindung zwischen Sri Krishna und den Pandavas war, als Dhritarashtra den  
Die nächste wichtige Verbindung zwischen Sri Krishna und den Pandavas war, als Dhritarashtra den Pandava-Brüdern widerwillig ein felsiges, steiniges Stück Land für ihre Residenz überließ - Pandavaprastha, das heute [[Indraprastha]] genannt wird. Wiederum kam Sri Krishna und half den Pandavas, insbesondere [[Arjuna]], das Land fruchtbar und schön zu machen, mit Hilfe von engelsgleichen Gefährten wie Maya Danava, der einen großen, unübertroffenen, glitzernden Palast für die Pandavas baute. Damit war seine besondere Funktion beendet. Er ging noch einmal nach Dvarka und kehrte nie wieder zurück.
Pandava-Brüdern widerwillig ein felsiges, steiniges Stück Land für ihre Residenz überließ -  
Pandavaprastha, das heute Indraprastha genannt wird. Wiederum kam Sri Krishna und half den Pandavas, insbesondere Arjuna, das Land fruchtbar und schön zu machen, mit Hilfe von engelsgleichen Gefährten wie Maya Danava, der einen großen, unübertroffenen, glitzernden Palast für die Pandavas baute. Damit war seine besondere Funktion beendet. Er ging noch einmal nach Dvarka und kehrte nie wieder zurück.


Die einzige Begebenheit, die mit Sri Krishnas unsichtbarer Anwesenheit in Verbindung gebracht wird, war der Schrei von Draupadi, wie er uns im Sabha Parva des Buches Mahabharata, während des unglücklichen Ereignisses, das sie inmitten der Kurus durchmachen musste, nachdem die Pandava-Brüder im Würfelspiel besiegt worden waren. Ihr Zustand war mehr als erbärmlich. Es gab niemanden, der ihr helfen konnte, nicht einmal ihre Ehemänner oder Veteranen wie [[Bhishma]] und [[Drona]], die dort saßen. Sie hatte nur eine einzige Stütze.


Die einzige Begebenheit, die mit Sri Krishnas unsichtbarer Anwesenheit in Verbindung gebracht wird, war der Schrei von Draupadi, wie er uns im
Er krishna dvarka vasin: ''kauravaih paribhutam mam kim na janasi keshava'': "Von den Kurus beleidigt und gedemütigt, stehe ich hier, ohne Freunde zu haben. Bist du dir dieser Tragödie bewusst, in der ich mich heute befinde?"
Sabha Parva des Buches 
Mahabharata, während des unglücklichen Ereignisses, das sie inmitten der Kurus durchmachen musste, nachdem die Pandava-Brüder im Würfelspiel besiegt worden waren. Ihr Zustand war mehr als erbärmlich. Es gab niemanden, der ihr helfen konnte, nicht einmal ihre Ehemänner oder Veteranen wie Bhishma und
Drona, die dort saßen. Sie hatte nur eine einzige Stütze.


 
Aus welchen Gründen auch immer - Sri Krishnas Arbeitsweise ist geheimnisvoll - reagierte er nicht körperlich. Niemand kennt den Grund dafür. Es war nicht unmöglich für ihn zu kommen, aber er tat es nicht. [[Gott]] kann gerade jetzt vor uns erscheinen, aber er will nicht. Interpreten der Situation sagen, der Grund, warum Sri Krishna nicht kam, sei, dass Draupadi eine Hand hob und laut weinte, während ihre andere Hand ihren Sari fest umklammerte. So grausam es auch aussehen mag, so raffiniert sind die Wege Gottes. Er hat sie wörtlich genommen: Wenn du [[Kraft]] hast, zeige sie; meine Anwesenheit ist nicht nötig. Als Draupadi feststellte, dass sie keinerlei Kraft hatte und beide Arme hochhob, geschah ein [[Wunder]]. Es wird erzählt, dass Sri Krishna das [[Sudarshana Chakra]] entlud, das für sie zu einem endlosen Sari wurde. Andere meinen, er habe sich als unendlich langer göttlicher Sari für s i e manifestiert. Das Drama endete
Er krishna dvarka vasin: kauravaih paribhutam mam kim na janasi keshava: "Von den Kurus beleidigt und gedemütigt, stehe ich hier, ohne Freunde zu haben. Bist du dir dieser Tragödie bewusst, in der ich mich heute befinde?"
 
 
Aus welchen Gründen auch immer - Sri Krishnas Arbeitsweise ist geheimnisvoll - reagierte er nicht körperlich. Niemand kennt den Grund dafür. Es war nicht unmöglich für ihn zu kommen, aber er tat es nicht. Gott kann gerade jetzt vor uns erscheinen, aber er will nicht. Interpreten der Situation sagen, der Grund, warum Sri Krishna nicht kam, sei, dass Draupadi eine Hand hob und laut weinte, während ihre andere Hand ihren Sari fest umklammerte. So grausam es auch aussehen mag, so raffiniert sind die Wege Gottes. Er hat sie wörtlich genommen: Wenn du Kraft hast, zeige sie; meine Anwesenheit ist nicht nötig. Als Draupadi feststellte, dass sie keinerlei Kraft hatte und beide Arme hochhob, geschah ein Wunder. Es wird erzählt, dass Sri  
 
Krishna das Sudarshana Chakra entlud, das für sie zu einem endlosen Sari wurde.  
Andere meinen, er habe sich als unendlich langer göttlicher Sari für s i e manifestiert. Das Drama endete


damit. Niemand wusste, was passiert war. Es war alles ein Wunder und eine Überraschung, und niemand wusste, was schließlich geschah. Nachdem Sri Krishna Draupadi mit diesem unermesslichen Gnadengeschenk gesegnet hatte, war seine Güte und Größe so groß, dass er diesen Vorfall nie wieder erwähnte, auch nicht, als er sie später traf. Er hätte fragen können: Hast du den Sari erhalten, den ich dir geschickt habe? Die Segnungen der größten Menschen kommen zu uns unbekannt, unentdeckt und unbewiesen.
damit. Niemand wusste, was passiert war. Es war alles ein Wunder und eine Überraschung, und niemand wusste, was schließlich geschah. Nachdem Sri Krishna Draupadi mit diesem unermesslichen Gnadengeschenk gesegnet hatte, war seine Güte und Größe so groß, dass er diesen Vorfall nie wieder erwähnte, auch nicht, als er sie später traf. Er hätte fragen können: Hast du den Sari erhalten, den ich dir geschickt habe? Die Segnungen der größten Menschen kommen zu uns unbekannt, unentdeckt und unbewiesen.
Zeile 92: Zeile 77:


Sri Krishna sagte: "Was kann ich dir geben? Ich habe zwei Dinge. Ich habe eine große Armee namens Narayani Sena; wenn ihr sie haben wollt, könnt ihr sie haben. Ansonsten bin ich hier, aber unbewaffnet und tue nichts. Ich werde nur dasitzen und mit euch diskutieren. Ich werde mich nicht am Krieg beteiligen. Wenn ihr einen Mann wie mich wollt, dann nehmt mich. Oder wenn ihr glaubt, dass euch das nichts nützt, dann nehmt die große Armee, die euch helfen wird, denn sie ist fast unbesiegbar."
Sri Krishna sagte: "Was kann ich dir geben? Ich habe zwei Dinge. Ich habe eine große Armee namens Narayani Sena; wenn ihr sie haben wollt, könnt ihr sie haben. Ansonsten bin ich hier, aber unbewaffnet und tue nichts. Ich werde nur dasitzen und mit euch diskutieren. Ich werde mich nicht am Krieg beteiligen. Wenn ihr einen Mann wie mich wollt, dann nehmt mich. Oder wenn ihr glaubt, dass euch das nichts nützt, dann nehmt die große Armee, die euch helfen wird, denn sie ist fast unbesiegbar."
"Ich will nur dich, Meister", antwortete Arjuna. Sofort erwiderte Duryodhana: "Ich will die Armee." "Nimm es", sagte Sri Krishna.
Duryodhana verließ eilig den Ort und erklärte der
Kuru-Familie, dass er den Krieg bereits gewonnen habe, dass sein Sieg sicher sei wegen der
unbesiegbaren Kräfte, die er von Sri Krishna erhalten habe. Als Duryodhana den Ort verließ, wandte sich Sri Krishna an Arjuna und sagte: "Was für ein törichter
Mensch du bist! Warum hast du nicht um die Armee gebeten? Was nützt es 
wenn ich untätig sitze, ohne etwas für dich zu tun? Warum hast du diese falsche Wahl getroffen? Der andere Mann hat die guten Kräfte genommen, und du fragst nach mir, der so gut wie nichts ist."





Version vom 4. Oktober 2023, 10:30 Uhr

Swami Krishnananda 1973

Die Herrlichkeit Gottes - Diskurs 7 - Sri Krishnas Kurukshetra Lila

Eine Zusammenfassung der Srimad Bhagavata Mahapurana


Sri Krishnas Kurukshetra Lila

Das Leben von Bhagavan Sri Krishna ist, wie erwähnt, in drei Phasen unterteilt, die als Vrindavana Lila, Dvarka Lila und Kurukshetra Lila bekannt sind. Die letzte Phase ist das große Epos seiner Verbindung mit den Pandavas und Kauravas. Obwohl Sri Krishna sehr bald nach der Kamsa-Episode Akrura zu Dhritarashtra schickte, um sich über den Zustand der Pandavas zu erkundigen, die sich in großen Schwierigkeiten befanden, und Akrura von Dhritarashtra keine vernünftige Antwort erhielt, hatte er die Pandavas noch nicht persönlich gesehen.

Sri Krishna begegnete den Pandavas zum ersten Mal während der svayamvara-Zeremonie von Draupadi am Hof von König Drupada. Er war ein ungebetener Gast und wohnte der Zeremonie schweigend bei. Nachdem sie Draupadi gewonnen hatten, kehrten die Pandavas als brahmanische Gelehrte verkleidet zu ihrem Wohnsitz zurück. Keiner wusste, wer sie waren. Alle dachten, einige Brahmanen hätten Draupadi gewonnen; niemand wusste, dass sie in Wahrheit die Pandavas waren. Nur Sri Krishna wusste das, und als die Pandava-Brüder mit Draupadi nach Hause zurückkehrten, folgte er ihnen mit seinem ganzen Gefolge und vielen Geschenken - Elefanten und Pferden, Gold und Silber und vielen anderen Dingen - und bot Yudhishthira diese Geschenke an. Yudhishthira war überrascht.

"Wie haben Sie uns erkannt?", fragte er.

Sri Krishna antwortete: "Feuer kann nicht verborgen werden, selbst wenn es mit einem Scheffel bedeckt oder mit Asche bedeckt ist. Eure Größe ist an eurem Auftreten zu erkennen, auch wenn ihr als Brahmanen gekleidet seid."

Nachdem er so geantwortet und die Dankbarkeit und den Respekt der verkleideten Pandava-Brüder erhalten hatte, kehrte Sri Krishna nach Dvarka zurück, ohne bei dieser Gelegenheit etwas weiter zu sagen.

Die nächste wichtige Verbindung zwischen Sri Krishna und den Pandavas war, als Dhritarashtra den Pandava-Brüdern widerwillig ein felsiges, steiniges Stück Land für ihre Residenz überließ - Pandavaprastha, das heute Indraprastha genannt wird. Wiederum kam Sri Krishna und half den Pandavas, insbesondere Arjuna, das Land fruchtbar und schön zu machen, mit Hilfe von engelsgleichen Gefährten wie Maya Danava, der einen großen, unübertroffenen, glitzernden Palast für die Pandavas baute. Damit war seine besondere Funktion beendet. Er ging noch einmal nach Dvarka und kehrte nie wieder zurück.

Die einzige Begebenheit, die mit Sri Krishnas unsichtbarer Anwesenheit in Verbindung gebracht wird, war der Schrei von Draupadi, wie er uns im Sabha Parva des Buches Mahabharata, während des unglücklichen Ereignisses, das sie inmitten der Kurus durchmachen musste, nachdem die Pandava-Brüder im Würfelspiel besiegt worden waren. Ihr Zustand war mehr als erbärmlich. Es gab niemanden, der ihr helfen konnte, nicht einmal ihre Ehemänner oder Veteranen wie Bhishma und Drona, die dort saßen. Sie hatte nur eine einzige Stütze.

Er krishna dvarka vasin: kauravaih paribhutam mam kim na janasi keshava: "Von den Kurus beleidigt und gedemütigt, stehe ich hier, ohne Freunde zu haben. Bist du dir dieser Tragödie bewusst, in der ich mich heute befinde?"

Aus welchen Gründen auch immer - Sri Krishnas Arbeitsweise ist geheimnisvoll - reagierte er nicht körperlich. Niemand kennt den Grund dafür. Es war nicht unmöglich für ihn zu kommen, aber er tat es nicht. Gott kann gerade jetzt vor uns erscheinen, aber er will nicht. Interpreten der Situation sagen, der Grund, warum Sri Krishna nicht kam, sei, dass Draupadi eine Hand hob und laut weinte, während ihre andere Hand ihren Sari fest umklammerte. So grausam es auch aussehen mag, so raffiniert sind die Wege Gottes. Er hat sie wörtlich genommen: Wenn du Kraft hast, zeige sie; meine Anwesenheit ist nicht nötig. Als Draupadi feststellte, dass sie keinerlei Kraft hatte und beide Arme hochhob, geschah ein Wunder. Es wird erzählt, dass Sri Krishna das Sudarshana Chakra entlud, das für sie zu einem endlosen Sari wurde. Andere meinen, er habe sich als unendlich langer göttlicher Sari für s i e manifestiert. Das Drama endete

damit. Niemand wusste, was passiert war. Es war alles ein Wunder und eine Überraschung, und niemand wusste, was schließlich geschah. Nachdem Sri Krishna Draupadi mit diesem unermesslichen Gnadengeschenk gesegnet hatte, war seine Güte und Größe so groß, dass er diesen Vorfall nie wieder erwähnte, auch nicht, als er sie später traf. Er hätte fragen können: Hast du den Sari erhalten, den ich dir geschickt habe? Die Segnungen der größten Menschen kommen zu uns unbekannt, unentdeckt und unbewiesen.


Das nächste Treffen von Sri Krishna mit den Pandavas fand statt, als sie im Wald waren, nachdem sie ein zweites Mal beim Würfelspiel besiegt worden waren. Er schickte keinen Boten. Er selbst ging mit seinem ganzen Gefolge hin, setzte sich vor die Pandavas und erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen. Die Pandavas weinten. Im Mahabharata wird uns erzählt, dass Sri Krishna saß, ohne ein Wort zu sagen, und in seiner Persönlichkeit schien sich eine Geste zu manifestieren, als ob er alle verbrennen würde.


Dann sprach Arjuna Gebete zu Krishna: "Großer Meister, wenn du zornig wirst, kann die Erde nicht bestehen. Komm herab. Komm herab. Komm herab."


Satyaki, der ein Gefährte und Verwandter Sri Krishnas war, sagte: "Warum schweigen? Wir werden uns den Kurus stellen, mit ihnen kämpfen, sie vertreiben und das ganze Land den Pandavas übergeben. Warum tun wir das nicht?"


Sri Krishna hätte das tun können, aber er sagte: "Nein, das wird Yudhishthira nicht gefallen. Er ist ein Kshatriya, der keine Geschenke annimmt. Er gibt immer.  Deine Abenteuerlust, dich den Kurus zu stellen und das Königreich an Yudhishthira zu übergeben, wäre also letztlich eine sehr unangenehme Geste, die zu nichts Gutem führt. Er wird sie nicht annehmen. Ich kenne die Gedanken von Yudhishthira."


Mit diesen Worten und dem Segen kehrte er nach einem sehr herzlichen Gespräch mit den Brüdern in diesem unglücklichen Zustand nach Dvarka zurück.


Das nächste Mal, als Sri Krishna den Pandavas begegnete, lebten sie im dreizehnten Jahr ihres Exils inkognito am Hof von König Virat. Nachdem die dreizehn Jahre des Exils vorüber waren und die ihnen auferlegte Bedingung endete, legten sie ihre Verkleidungen ab und erklärten sich als die Pandavas, zur großen Bestürzung von König Virat, der nicht wusste, dass die Pandavas und Draupadi ein Jahr lang in Verkleidung an seinem eigenen Hof lebten. Sri Krishna kam erneut mit seinem Gefolge und berief eine Audienz ein, in der er Anweisungen zu den notwendigen Schritten gab, die unternommen werden sollten, um den Pandavas ihren Anteil am Königreich zurückzugeben. Nachdem er diese Audienz durchgeführt hatte, schickte er einen Brahmanen als Boten zu den Kurus. Die Kurus schickten daraufhin Sanjaya, der im Namen der Kurus kam und von Frieden und der Unwürdigkeit eines Krieges zwischen den

beiden Cousins sprach. Doch die Pandavas lehnten die Friedensgespräche der Kurus ab. und Sri Krishna selbst, und sie wurden aufgefordert, sich auf den Krieg vorzubereiten.


Dann kehrte Sri Krishna wieder nach Dvarka zurück. Jeder kannte die Größe Krishnas als militärisches Genie, und jeder wollte seine Hilfe in dem bevorstehenden Krieg, denn es wurde beschlossen, dass es keine andere Alternative als den Krieg gab. Sowohl Duryodhana im Namen der Kurus als auch Arjuna im Namen der Pandavas gingen nach Dvarka, um Sri Krishna, den großen Yadava-Helden, um Hilfe für den bevorstehenden Krieg zu bitten.


Sri Krishna lag da und ruhte, als Duryodhana und Arjuna eintrafen. Duryodhana trat zuerst ein und setzte sich in die Nähe des Kopfes von Sri Krishna. Er schnappte sich einen Stuhl und lehnte sich zurück. Arjuna setzte sich nicht auf einen Stuhl. Er stand mit gefalteten Händen zu den Füßen Sri Krishnas. Nach einer Weile öffnete Sri Krishna seine Augen, und zunächst konnte er natürlich nur das sehen, was sich in der Nähe seiner Füße befand, nicht seinen Kopf.


"Arjuna, wie kommt es, dass du in diesem Moment hier bist?", sagte Sri Krishna.

"Nein, Herr! Ich bin zuerst gekommen", sagte Duryodhana von hinten.

"Oh, du bist auch gekommen", sagte Krishna.


Studenten des Mahabharata erzählen uns, dass Krishnas Seitenblick auf Duryodhana ausreichte, um Duryodhanas Schicksal in diesem Moment zu besiegeln. Es wird angenommen, dass es für eine Person sehr ungünstig ist, von jemandem schief angesehen zu werden; und genau das ist passiert.


Sri Krishna sagte: "Du bist zuerst gekommen, aber ich habe Arjuna zuerst gesehen. Außerdem ist er jünger, du bist der Ältere. Meinst du nicht, dass es angemessen ist, dass ich zuerst mit dem Jüngeren spreche, zumal ich ihn zuerst gesehen habe?"


Dann wandte sich Sri Krishna an Arjuna und fragte: "Was hat dich hierher geführt?"

Arjuna antwortete: "Großer Meister, du weißt, was geschehen wird. Der Krieg ist unausweichlich geworden. Wir alle wollen deine Hilfe."


Sri Krishna sagte: "Was kann ich dir geben? Ich habe zwei Dinge. Ich habe eine große Armee namens Narayani Sena; wenn ihr sie haben wollt, könnt ihr sie haben. Ansonsten bin ich hier, aber unbewaffnet und tue nichts. Ich werde nur dasitzen und mit euch diskutieren. Ich werde mich nicht am Krieg beteiligen. Wenn ihr einen Mann wie mich wollt, dann nehmt mich. Oder wenn ihr glaubt, dass euch das nichts nützt, dann nehmt die große Armee, die euch helfen wird, denn sie ist fast unbesiegbar."


"Ich will nur dich, Meister", antwortete Arjuna. Sofort erwiderte Duryodhana: "Ich will die Armee." "Nimm es", sagte Sri Krishna. Duryodhana verließ eilig den Ort und erklärte der Kuru-Familie, dass er den Krieg bereits gewonnen habe, dass sein Sieg sicher sei wegen der unbesiegbaren Kräfte, die er von Sri Krishna erhalten habe. Als Duryodhana den Ort verließ, wandte sich Sri Krishna an Arjuna und sagte: "Was für ein törichter Mensch du bist! Warum hast du nicht um die Armee gebeten? Was nützt es  wenn ich untätig sitze, ohne etwas für dich zu tun? Warum hast du diese falsche Wahl getroffen? Der andere Mann hat die guten Kräfte genommen, und du fragst nach mir, der so gut wie nichts ist."


© Divine Life Society

Siehe auch

Literatur

Seminare

Bhakti Yoga

21.06.2024 - 23.06.2024 Harmonium Lernseminar
Lerne Harmonium zu spielen! Wenn vorhanden, bitte eigenes Harmonium mitbringen. Keine Vorkenntnisse nötig.
Devadas Janku, Suryadevi Hößl
21.06.2024 - 23.06.2024 Yin Bhakti Love
Wünscht du dir mehr Entspannung, Flexibilität und liebevollen Zugang zu dir und deiner Umgebung? Im Yin Bhakti Love Seminar wirst du sanftes Yin Yoga praktizieren, dass dir helfen wird immer tiefer i…
Maya Plum, Melanie Bhavani Bergweiler