Yogastunden: Unterschied zwischen den Versionen

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==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Asana]]
*Pranayama]]
*[[Meditation]]


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 23. März 2013, 11:22 Uhr

Sobald ein Yogalehrer und mindestens ein Schüler zusammen kommen, kann Yoga gelehrt und gelernt werden. Auch wenn der Lehrer den Unterricht gestaltet, lernen doch beide voneinander.

In einer Yogastunde gibt es meist einen festen Ablauf: Tiefenentspannung, Pranayama, Aufwärmen (Sonnengebet o.ä.), Asanas, Tiefenentspannung. Es geht um das bewusste Hineinspüren und Wahrnehmen beim Üben. Das, was wir hierzulande gemeinhin als Yogaunterricht verkaufen, enstammt entweder dem Hatha-Yoga oder dem Kundaliniyoga, wobei es da auch viele unterschiedliche Stilrichtungen gibt, je nach Meister.

Eine typische Yogastunde

im Rahmen der 4-Wochen-Intensiv Yogalehrerausbildung im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg.

Ein Gedicht von Sven Schütze aus dem Yoga Vidya Journal

3-kobras-mit-lehrer.jpg

Der leere Raum füllt sich mit bunten Matten auf

Und je ein Yogi legt sich dann auch drauf

Shavasana - so fängt es an - man glaubt es kaum

Nur tote Menschen liegen da im Raum

Sie grunzen friedlich vor sich hin, entspannen sich

Ja das macht Sinn


3x OM und dann der erste Test für'n Intellekt

Wer kann das Gajananam perfekt?


Ein paar Minuten später schwingt die Luft im Raum im Takt

Wenn die Meute Kapalabhati macht

Nach 40-60-80 Schniefern

Geatmet durch die Nase, bei geschloss'nen Kiefern

Erstrahlt das Prana hell und klar

Wie lohnend doch der Aufwand war!


Wechselatmung heißt der nächste Schritt:

Dazu braucht der Lehrer eine Uhr, sonst kommt er aus dem Tritt

4-16-8 so soll der Rhythmus sein

Mit geradem Rücken hält man so die Nadis rein

Nach oben streicht der Lehrer sanft die Wirbelsäulenleiter

Der Yogi denkt "Ohhhhh, bitte mach doch weiter!"


Für den Yogi ist es egal ob Tag, ob Nacht

Wenn er das Sonnengebet macht

Twelve steps stell'n eine Runde dar

Das hilft dem Blutdruck wunderbar

Nach vielen Runden schnaufts im Saal

Ja, diese Power braucht man mal


Und nun starten die Asanas.

Der Yogi sich dabei bewusst verrenkt

Der Körper tut's , der Geist der lenkt


Als erstes ist der Kopfstand dran

Den jeder - logisch - SUPER kann

Manch einer geht schnell zum WC

Und entgeht so dem ganzen Weh

Boot.jpg

Wie ein Kind im Bauch der Mutter

Entspannt man jetzt so weich wie Butter.


Im Schulterstand, man sieht es dann

Die Mehrheit sich gut halten kann

Manch einer könnte höher fahr'n

Da zieht der Yogalehrer wie ein Kran


Egal zu welcher Jahreszeit,

Der Yogipflug ist stets bereit

Das Feld der vrittis umzupflügen

Doch dies allein wird nicht genügen


Und dann!

Nirgends ist Wasser und doch wie wunderbar

Sind plötzlich viele Fische da

Die Brust nach oben, den Schwanz nach unten

Hat jemals einer so Samadhi gefunden?


Pashimothanasana - hört sich mächtig an

Ein jeder beugt sich vor, so gut er kann

Die Zehen ran, die Beine gestreckt

Den Rücken gerade, Energie wird erweckt

Und in der schiefen Ebene dann,

Rutscht Kundalini wieder runter bis zum Damm.


Auf dem Bauch entspannt sich nun der ganze Saal

Bloß gut, dass keiner vorher aß ein üppiges Mahl.


Auf einmal wirds gefährlich, denn den Lehrer greifen giftige Schlangen an

Mit mutigen Kobras ist gar nicht zu spaßen

In Indien kam's vor, dass sie einen Lehrer fraßen.

Mit Gottes Kraft sagt dieser schnell Salabhasana an

Und die Kobras verwandeln sich zu Heuschrecken sodann.

Oh man, ja Heuschrecken könn' eine echte Plage sein

Kommt man erstmal in die Stellung rein.


Drum schnell jetzt in den Bogen biegen

Der könnte einem vielleicht eher liegen

Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm

Bewusst dabei sein ist der Sinn


Zusammengehockt in Garbhasana

Erinnern wir uns jetzt, wie es als Embryo wohl war

Zwar war das damals recht astral

Aber entspannend ist die Stellung alle mal.


Im Drehsitz dreht man sich dann endlich einmal um

Man sieht die Nachbarn um sich rum

Wie die sich um die eigne Achse drehn

und krampfhaft lächeln - wunderschön!


Und nun kommt noch so ne "Kak Asana" dran

Die Krähe kennt wohl jedermann

Bloß gut, dass man noch Boden unter den Füßen hat

Man fällt nicht tief, bevor man aufgeschlagen hat.


Plötzlich stöhnt manomaya kosha auf

Denn annamaya hat den Pfau heut gar nicht drauf

Die Figur, die auf der Matte ist zu sehn

Zeigt nicht den Pfau, der stets von Anmut zeugt

Sondern ein' Yogi, der sich vor Magenschmerzen beugt.


Die Menge beugt sich jetzt nach vorn

Geschlossen kippt man in die Vorwärtsbeuge rein

Die Hände kann man an die Füße legen

Ein Außenseiter könnte denken, jetzt wird sich übergeben.


Trikonasana erhellt bei allen das Gesicht

Weiß man doch, dass es die letzte Asana ist.

Erleichtert fängt für Frau und Mann

Die Endentspannung an

Ins Land der Ruhe lädt sie ein

So mancher schläft auch schnarchend ein.


Ja, nach dem Yoga ist allen klar

OM SHANTI, das war heute wieder wunderbar!

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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