Theater und Yoga: Unterschied zwischen den Versionen

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==Yoga im Theateralltag==
==Yoga im Theateralltag==
'''Interviews aus dem [[Yoga Vidya Journal]] Nr. 29, Herbst 2014'''
'''Interviews aus dem [[Yoga Vidya Journal]] Nr. 29, Herbst 2014'''
[[Yoga]] ist besonders für Berufsmusiker, Schauspieler, Tänzer und Sänger sowohl auf körperlicher, geistiger als auch seelischer Ebene eine ideale Ergänzung und ein perfekter Ausgleich. Sowohl im Yoga als auch im Theater geht es um [[Achtsamkeit]] und um das Erleben des Moments. Unser Mitarbeiter Udo Demmig hat mit weiteren Kolleginnen zu deren Erfahrung mit Yoga im [[Theater]]betrieb gesprochen.


====Der bewusste Atem auf den Brettern, die die Welt bedeuten====
====Der bewusste Atem auf den Brettern, die die Welt bedeuten====
====Udo Demmig====
UDO DEMMIG hat eine [[Ausbildung]] zum Bühnentänzer und Engagements in Chicago, Kaiserslautern, Aachen und [[Köln]] gehabt. Dazu eine Ausbildung zum Yogalehrer und Yogatherapeuten in Indien. Langjähriger Mitarbeiter im Karten und Aboservice bei den Bühnen Köln. Seit Juni 2014 ist er Mitarbeiter bei Yoga Vidya.
''„Zum Yoga bin ich durch Zufall gekommen, als im Cologne Dance
Center kurzfristig das Balletttraining ausfiel und als Alternative
eine Yogastunde angeboten wurde. Danach habe ich intensiv begonnen
Yoga zu praktizieren. Meine Verletzungen und körperlichen
Probleme habe ich nach und nach durch die Yogapraxis
in den Griff bekommen. Nach 10 Jahren Abwesenheit von der
Bühne gehe ich dann zum Vortanzen für die Wiederaufnahme
der Operette „Fledermaus“ an der Oper Köln. Ich werde genommen,
meine Partnerin ist fast 20 Jahre jünger als ich. Bevor ich
auf die Bühne gehe, schließe ich die Augen und konzentriere
mich auf meinen Atem. Ich habe kein Lampenfieber, alles ist
im Fluss. Ist das Selbstverwirklichung? Ich denke nicht mehr
nach und genieße. Zwei Jahre später werde ich gefragt, ob ich
für die erneute Aufführung nochmals tanzen möchte, ich sage
zu, ohne seit 2 Jahren einen einzigen Tanzschritt gemacht zu
haben. Yoga macht es möglich. Es endet mit der Doppelvorstellung
an Sylvester. Ein letztes Foto. Der göttliche Atem auf Prinz
Orlofskys Couch. Die Produktion wird trotz des großen Erfolges
abgesetzt. Ich möchte das Kostüm kaufen, das aus original
indischen Hochzeit-Saris gefertigt worden ist. Geht nicht, ok.
Ich habe mit Yoga gelernt loszulassen; es bleibt das Foto.“''

Version vom 16. Januar 2015, 18:55 Uhr

Yoga ist besonders für Berufsmusiker, Schauspieler, Tänzer und Sänger sowohl auf körperlicher, geistiger als auch seelischer Ebene eine ideale Ergänzung und ein perfekter Ausgleich. Sowohl im Yoga als auch im Theater geht es um Achtsamkeit und um das Erleben des Moments. Unser Mitarbeiter Udo Demmig hat mit weiteren Kolleginnen zu deren Erfahrung mit Yoga im Theaterbetrieb gesprochen.

Yoga im Theateralltag

Interviews aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 29, Herbst 2014

Yoga ist besonders für Berufsmusiker, Schauspieler, Tänzer und Sänger sowohl auf körperlicher, geistiger als auch seelischer Ebene eine ideale Ergänzung und ein perfekter Ausgleich. Sowohl im Yoga als auch im Theater geht es um Achtsamkeit und um das Erleben des Moments. Unser Mitarbeiter Udo Demmig hat mit weiteren Kolleginnen zu deren Erfahrung mit Yoga im Theaterbetrieb gesprochen.

Der bewusste Atem auf den Brettern, die die Welt bedeuten

Udo Demmig

UDO DEMMIG hat eine Ausbildung zum Bühnentänzer und Engagements in Chicago, Kaiserslautern, Aachen und Köln gehabt. Dazu eine Ausbildung zum Yogalehrer und Yogatherapeuten in Indien. Langjähriger Mitarbeiter im Karten und Aboservice bei den Bühnen Köln. Seit Juni 2014 ist er Mitarbeiter bei Yoga Vidya.

„Zum Yoga bin ich durch Zufall gekommen, als im Cologne Dance Center kurzfristig das Balletttraining ausfiel und als Alternative eine Yogastunde angeboten wurde. Danach habe ich intensiv begonnen Yoga zu praktizieren. Meine Verletzungen und körperlichen Probleme habe ich nach und nach durch die Yogapraxis in den Griff bekommen. Nach 10 Jahren Abwesenheit von der Bühne gehe ich dann zum Vortanzen für die Wiederaufnahme der Operette „Fledermaus“ an der Oper Köln. Ich werde genommen, meine Partnerin ist fast 20 Jahre jünger als ich. Bevor ich auf die Bühne gehe, schließe ich die Augen und konzentriere mich auf meinen Atem. Ich habe kein Lampenfieber, alles ist im Fluss. Ist das Selbstverwirklichung? Ich denke nicht mehr nach und genieße. Zwei Jahre später werde ich gefragt, ob ich für die erneute Aufführung nochmals tanzen möchte, ich sage zu, ohne seit 2 Jahren einen einzigen Tanzschritt gemacht zu haben. Yoga macht es möglich. Es endet mit der Doppelvorstellung an Sylvester. Ein letztes Foto. Der göttliche Atem auf Prinz Orlofskys Couch. Die Produktion wird trotz des großen Erfolges abgesetzt. Ich möchte das Kostüm kaufen, das aus original indischen Hochzeit-Saris gefertigt worden ist. Geht nicht, ok. Ich habe mit Yoga gelernt loszulassen; es bleibt das Foto.“